EU urteilt, Elon tobt (mit Alexa Waschkau)
Shownotes
Hey, Elon, drah di ned um, die Kommission geht rum! X muss 120 Millionen Euro Strafe zahlen und Musk nutzt die Gunst der Stunde zur kompletten Wutentladung gegen die EU ansich. Meta dagegen friemelt das Metaverse (noch) kleiner - und das Oversight Board feiert 5. Geburtstag. Hurra(?).
➡️ Casey Newtom zum Oversight Board: https://www.platformer.news/meta-oversight-board-5-years/
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Kapitelmarken, KI-unterstützt 00:00:00 - Hallo Alexa! 00:01:44 - X erhält DSA-Strafe: Blaue Haken, Werbung, Datenzugang 00:10:01 - Gegenreaktion: Der "Granite Act" 00:18:25 - X sperrt Werbeaccount der EU-Kommission 00:34:09 - Groxxing: Grok veröffentlicht private Adressen 00:37:17 - Meta schließt Deals mit Nachrichtenverlagen ab 00:41:15 - Fünf Jahre Oversight Board 00:48:58 - Metaverse 00:58:58 - Funktionen und Emotionen 01:00:22 - Muskkram
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo Alexa.
00:00:02: Hi Gavin.
00:00:03: Es ist so schön, dass du hier bist das erste Mal und ich habe das gerade im Vorgespräch schon gesagt.
00:00:08: Du bist so glaube ich in den Top drei der am meisten gewünschten Gäste für diesen Podcast.
00:00:12: Ja, ich
00:00:13: freu mich sehr.
00:00:15: Ja, wir freuen uns alle.
00:00:16: Und vor allem das Schöne ist ja, die Leute kennen deine Stimme schon und zwar nicht nur weil du im Huxler Podcast bist, weil du regelmäßig auf Twitch zu sehen bist in diversen Formaten, wo ich auch schon zu Gast war, sondern auch, weil du die Sprecherin unserer Versöhnlichkeit des Tages bist.
00:00:37: Also, ich finde, du bist prädestiniert, dass du hier bist, aber auch wegen deiner, wie sagt man, Expertise.
00:00:43: Du bist nämlich nicht nur Podcasterin bei Huxler und Autorin, sondern du bist auch, und das steht in der Wikipedia für ein ganz tolles Wort, Volkskundlerin.
00:00:51: Ja.
00:00:51: Ist das ein Wort?
00:00:52: Also, steht das auch auf deiner Visitenkarte, ja?
00:00:55: Wenn ich eine hätte, würde es da vielleicht draufstehen.
00:00:58: Der Studiengang, den ich damals studiert habe, der hieß tatsächlich europäische Ethnologie slash Volkskunde.
00:01:04: Inzwischen gibt es den in der nicht mehr.
00:01:06: Das hat sich dann nach der Studienreform, alles ein bisschen zu oberstgekehrt.
00:01:12: Aber damals hieß das so, ja.
00:01:14: Und was ist das?
00:01:15: Also ist das Kulturwissenschaftler im Ende?
00:01:18: Das ist eigentlich die Wissenschaft von der Alltagskultur, von der frühen Neuzeit bis in die Moderne, also eigentlich bis heute aktuell.
00:01:27: Ach, toll.
00:01:28: Das klingt so spannend, dass ich doch überlege, vielleicht muss ich doch noch mal studieren.
00:01:32: Wobei ich
00:01:32: war... Ja, es ist ein wunderbares Fach.
00:01:34: Ich strenge dann bei, für vergleichende Literatur und Kulturwissenschaft sogar eingeschrieben, aber ich war relativ passiv im Studium, sag ich mal.
00:01:45: Wir plänkeln hier so rum, weil ich mich so ein bisschen davor drücke, dieses erste Thema anzuschneiden, aber wir müssen darüber sprechen.
00:01:50: Ihr habt es wahrscheinlich alle auch schon mitbekommen, aber... Wir fangen ganz vorne an.
00:01:54: Es ist toll, dass so ausgerechnet heute hier bis Alexa das erste Mal bei so einer Folge, wo ich sagen würde, das ist jetzt schon ein hackenderen Classic, unser Thema.
00:02:03: Denn
00:02:04: X
00:02:05: wurde von der EU erstmals zur Zahlung einer Strafe verurteilt nach dem Digital Services Act und zwar nur von onehundertzwanzig Millionen Euro.
00:02:15: Und zwar gibt es folgende Verstöße, die die EU-Kommission, die es korrekterweise war, nicht die EU, die EU-Kommission, hat drei Verstöße festgestellt, bei denen sie sagt, das sind Verstöße gegen den DSA, die so schwerwiegend sind, dass eben eine Strafzahlung von hundertzwanzig Millionen Euro und im Falle eines weiteren Verstoßes, möglicherweise sogar mehr, wert sind oder würdig sind.
00:02:36: Und zwar sind das konkret die irreführende Gestaltung des blauen Häkchens.
00:02:41: Also man kann sich einen Haken kaufen und damit als authentisch Die Mangel der Transparenz seines Werbekataloges oder im Werbespeichers, also die Plattformen, die als groß genug eingestuft werden nach DSA, müssen ja nachweisen können, welche Werbeanzeige bezahlt und geschaltet hat.
00:02:59: Und drittens das Versäumnis, forschenden Zugang zu den öffentlichen Daten zu gewähren.
00:03:03: Auch das hat Aix ja mit ziemlich breitbeiniger Ankündigung damals konkret angekündigt, dass sie das eben nicht mehr tun werden, dass sie forschenden nicht mehr den Zugriff auf ihre Inhalte geben.
00:03:16: Damals mit der Ausrede, ja, weil die KI würde alles weg scrapen.
00:03:20: Und jetzt hat Ex-Sechzig-Arbeitstagezeit, um die Kommission über die neuen Maßnahmen zu den blauen Haken zu unterrichten.
00:03:28: Neunzig-Arbeitstagezeit, um die konkreten Maßnahmen im Bereich Werbespeicher- und Datenzugang zu unterrichten.
00:03:36: Und bis zum zehnten Mai, das können wir uns schon mal aufschreiben, wird dann das Board of Digital Services eine Stellungnahme abgeben, um dann bis zum zehnten Juni entscheiden, wie viel Zeit X bekommt, um diese Maßnahmen am Ende durchzuführen.
00:03:51: Das ist ja so, wie es weitergeht.
00:03:52: Und bevor wir da jetzt so ein bisschen das mal auseinander nehmen, ganz kurz mal auch so als Überblick, wie lang dauert das eigentlich, bis so ein DSA-Verfahren zur Erhebung einer Strafzahlung kommt?
00:04:04: Die Einladung des DSA-Verfahrens gegen X wurde am achtzehnten Dezember, zwei-tausenddrei und zwanzig eröffnet, also vor ungefähr zwei Jahren.
00:04:12: Und wir haben aber schon im Juli, vierundzwanzig, das erste Mal davon gehört, dass es solche Probleme geben wird.
00:04:20: Und das hat dann jetzt nochmal anderthalb Jahre gedauert, bis dann tatsächlich diese Strafen erhoben wurden.
00:04:28: Ja was sagen wir erst mal?
00:04:30: was sagen wir dazu?
00:04:31: wie geht es uns damit?
00:04:33: ich bin sehr sehr erleichtert, dass die EU wirklich jetzt mal sozusagen Nägel mit Köpfen gemacht hat, dass also dieses Verfahren weiter verfolgt wurde und dass es dazu jetzt gekommen ist.
00:04:46: Ich fand es spannend, was für Punkte da aufgeführt wurden.
00:04:49: Ich habe mich auch ehrlich gesagt ein bisschen gewundert über die Verstöße, die da genannt wurden, weil für mich so das naheliegendste war.
00:04:57: Man müsste doch irgendwas machen gegen den Hass und die Hetze, die da verbreitet wird auf Ex und alle möglichen anderen Dinge.
00:05:04: Irgendwie Einschränkungen von liberalen oder progressiven Accounts und das Puschen von solchen rechten Accounts.
00:05:13: Und solche Dinge, das kam nun nicht vor.
00:05:15: Und ich weiß jetzt nicht, ob das daran liegt, dass man erst mal die Dinge genommen hat, die sozusagen, wenn es zu einem Verfahren käme, irgendwie am besten zu belegen werden oder so.
00:05:28: Ob das da eine Rolle gespielt hat, also ich hab auf jeden Fall kurz gezuckt, weil das für mich das naheliegendste halt nicht dabei war.
00:05:34: Und dann ist natürlich wahnsinnig spannend, wie Elon Musk auf diese ganze Geschichte reagiert hat.
00:05:40: Das werden wir gleich mal
00:05:42: ein bisschen auseinander nehmen, das ist ein Leider.
00:05:45: Aber du hast natürlich vollkommen recht, also die Tatsache, dass die Einstellungen jeglicher Content-Moderationsmaßnahmen, die ja auch nachweislich und spürbar sind, sowie die zu unterstellende Manipulation des Algorithmus, dass man eben, und das hat man jetzt am Wochenende auf jeden Fall erlebt, wenn jemand von euch sich an diesem Wochenende mal bei X eingeloggt hat, dann habt ihr nichts anderes gesehen als Hass gegen die EU, den Plan von Elon Musk die EU abzuschaffen, das ist zumindest eine Forderung.
00:06:12: Schauen wir uns gleich noch ein bisschen genauer ein, ich würde aber auch noch kurz auf diese Gründe zu sprechen kommen.
00:06:17: Das sind alles Dinge, die wahrscheinlich in der Tat ein bisschen schwieriger nachweisbar sind, genauso übrigens wie der DSA hat ja in der Regel Umsatz oder Einnahmen abhängige Strafen.
00:06:30: Jetzt ist Ex aber kein öffentliches Unternehmen und hat deswegen offenbar keine öffentlichen oder hat deswegen keine öffentlichen Bücher, die man so einsehen muss.
00:06:38: Es gibt natürlich gewisse Dinge, die trotzdem reported werden müssen, aber es bleibt ein amerikanisches Unternehmen.
00:06:43: Heißt also die EU kann da nur raten und kann sagen, ja also in der EU wird so und so viel Geld umgesetzt von Ex, das extrapolieren wir jetzt mal und gehen davon aus, dass es wahrscheinlich dann am Ende dieser Betrag ist.
00:06:56: Vermutlich war das der Prozess.
00:06:59: Und wenn das aber so ist, und da müssen wir uns mal überlegen, wie viel kleiner X als Meter oder Apple sind, ist... Und wir erinnern uns daran, dass Meta und Apple gegen zur Zahlung nach DMA allerdings nicht DSA in Höhe von zweihundert und fünfhundert Millionen Euro erhoben wurden.
00:07:17: Dann finde ich das doch sehr interessant, weil hundert und zwanzig Millionen Euro in der Relation echt dann schon relativ vieles in diesem Verhältnis.
00:07:23: Und das versteht auch, erklärt auch so ein bisschen die Wut von Elon Musk, wie er damit nachvollziehbar und logischerweise erwartbar ist, glaube ich, das Wort, das ich meine, wie er darauf reagiert hat.
00:07:33: Nachvollziehbar ist es nicht.
00:07:35: Ist das bei ihm wohl eher die persönliche Kränkung, die da überwiegt oder ist es tatsächlich so, dass ihm das weh tut?
00:07:42: Also ich bin da auch selber so ein bisschen unsicher, weil so einerseits habe ich das Gefühl, okay, es ist natürlich nicht wenig und du hast es ja auch gerade geschildert.
00:07:50: Auf der anderen Seite denke ich mir, das ist vielleicht doch was, was er eher Zahlen würde ohne mit der Wimper zu zucken, keine Ahnung, aber stinkig ist er auf jeden Fall.
00:07:58: Ja, es geht da, glaube ich, also bei Elon Musk sind es immer, glaube ich, drei Dinge, die zusammenkommen.
00:08:03: Das eine ist, X ist gar nicht, ist ja gar kein gut laufendes wirtschaftlich optimiertes Unternehmen.
00:08:09: Also vermutlich verdient er damit nicht allzu viel Geld mit diesem Unternehmen.
00:08:13: Aber er kann dort seine Ziele durchsetzen.
00:08:15: Und seine Ziele sind ja sehr häufig schon auch das Durchdrücken seines Weltbildes, seiner Agenda.
00:08:22: Da sind wir wieder bei den Algorithmen.
00:08:24: Und wenn daran aber jetzt jemand kratzt, dann ist das für ihn natürlich eine Einladung, seine Weltsicht auch diesem Gegner gegenüber nochmal auszubreiten und damit seine Leute zu mobilisieren.
00:08:34: Jetzt habe ich aufgehört, die Auflösungen aufzuziehen, aber ich glaube, es waren schon zwei oder drei Gründe.
00:08:39: Und das Dritte, jetzt habe ich wirklich was Drittes, ist natürlich aber auch die persönliche Motivation von Elon Musk.
00:08:47: Entweder bist du für mich oder du bist gegen mich und die EU bringt ja alles zusammen.
00:08:52: Die EU-Kommission hat mit dieser Entscheidung seinen Verständnis von freier Rede angegriffen.
00:08:58: Ob das, also wir müssen nicht darüber reden, dass das nicht wirklich ein Verständnis von freier Rede ist, aber das wissen glaube ich all die diesen Podcasts auf der Herd.
00:09:06: Zweitens ist es aber auch für Elon Musk ja eine Niederlage.
00:09:11: Ja, sah er es jemand, der ganz lange, das war natürlich immer nur ein Vorwand und kein echtes Argument, aber er hat sich immer als rechtschaffend positioniert.
00:09:21: Er hat immer davon gesprochen, dass er als er zum Tesla-Werk nach Grünheide geflogen ist, dass er sich gegen Corona hat impfen lassen, obwohl er das nicht als richtig empfunden hat, weil das eben eine gesetzliche Auflage war, damit er dort hinreisen kann.
00:09:34: Das heißt, Elon Musk war doch schon immer jemand, der sich zumindest ausgewählten Teilen der Welt an Gesetze gehalten hat, sofern es dann irgendwie seinem Ziel entsprochen hat.
00:09:45: Und jetzt hat er ganz offensichtlich in der EU das nicht leisten können.
00:09:49: Und auch das spielt sicherlich eine Rolle in diesem Psychogramm, das immer schwierig ist von außen zu erstellen und nur auf Grundlage von öffentlichen Äußerungen und Handlungen.
00:09:59: Aber das passt natürlich alles so ins Bild.
00:10:01: Wie Elon Musk dann nämlich darauf reagiert hat, ist, dass er jetzt fordert, dass die EU abgeschafft werden soll.
00:10:07: Er glaubt, dass die Souveränität in der europäischen Länder denen auch wieder zurückgegeben werden sollte.
00:10:15: Und das ist ja ganz offensichtlich einfach nur eine absolute, einfach eine beleidigte Leberwurst, muss man sagen.
00:10:21: Ja, und es ist mal wieder auch völlig aus der Luft gegriffen, was die Fakten angeht.
00:10:25: Also als würden die Länder in der EU ihre Souveränität abgeben, wenn sie in der EU sind.
00:10:30: Das ist Mux, stimmt halt einfach nicht.
00:10:32: Genau, ja.
00:10:34: Und also er hat gesagt, die EU sollte abgeschafft werden, die Souveränität an die einzelnen Länder zu.
00:10:38: Und so können die Regierungen, ihre Menschen, ihre Völker besser repräsentieren.
00:10:43: Er hat Applaus bekommen von Dimitri Medvedev, der gesagt hat, exactly.
00:10:47: Und wenn du von dem Applaus bekommst, dann weiß er auch schon, in welchem Team er da gerade spielt.
00:10:52: Ja, es ist so dieses ganze Umfeld, der ganze Kontext, in dem das jetzt gerade alles passiert ist, ist sowieso total spannend, weil einmal haben wir nämlich noch eine Reaktion vom amerikanischen Außenminister.
00:11:02: Also Marco Rubio hat sich auch zu Wort gemeldet nach dieser EU-Strafe, nachdem das bekannt wurde und hat gesagt, das sei ein Angriff auf alle Tech-Plattformen in den USA.
00:11:12: Also sozusagen, wenn ihr Mask angreift, dann greift ihr uns alle an und das sei ein absoluter Angriff auf die Meinungsfreiheit und so weiter.
00:11:21: Also der gebärdet sich halt auch dementsprechend.
00:11:24: Und dann fällt das Ganze eben auch noch zusammen mit dieser neuen Sicherheitsstrategie der amerikanischen, ich sage Regierung, man kann auch Regime sagen, die jetzt wirklich ebenfalls fast genauso vehement wie Mask Europa eine Absage erteilen.
00:11:43: Also da werden die freiheitlich demokratischen Länder der EU Zum Bösewicht stilisiert er also überall die Meinungsfreiheit einschränkt und es seien irgendwelche politischen Eliten, die da irgendwie die Freiheit massakrieren und da müssten jetzt also die USA massiv gegenhalten und erst mal gucken.
00:12:06: dass da wieder irgendwie alle auf Vordermann gebracht werden.
00:12:08: Das ist so eklatant.
00:12:11: Auf der einen Seite ist es, wenn man sich die Politik angeguckt hat der letzten Jahre, also der letzten Jahre, ich sag schon der letzten Jahre.
00:12:18: Also seit Trump wieder,
00:12:19: es ist brutal,
00:12:21: brutal.
00:12:21: Also die Politik seit Januar dieses Jahres angeguckt hat, dann wunderts eine auf der einen Seite nicht und auf der anderen Seite ist es in der Krastenform, wie wir es jetzt schwarz auf weiß lesen können, natürlich wirklich nochmal einen Schlag ins Gesicht.
00:12:34: Ja und das passt aber zu diesem Sebelrasseln, dass auch J.D.
00:12:37: Vance ja vor der Wahl schon angekündigt hatte, dass er gesagt hat, sollte ex reguliert werden, müsste die USA, also durch die EU, müsse die USA ihre Beteiligung an der NATO nochmal überdenken.
00:12:47: Das war ja auch eine absolut völlig überzogenen Drohung, um sich aber irgendwie dagegen zu positionieren.
00:12:54: Auch J.D.
00:12:55: Vance hat sich natürlich jetzt auch schon entsprechend geäußert.
00:12:57: Rubio hat das getan.
00:12:59: Und ich glaube aber, das sind natürlich alles Dinge, die erwartbar waren und die vielleicht auch erklären, warum es bis jetzt gedauert hat, bis die EU-Kommission diese Strafe verhängt und das nicht zum Beispiel vor einem halben Jahr gemacht hat, als die EU noch in diesen Zollverhandlungen war oder in diesen Handelsverhandlungen mit den USA, um eben diese Gespräche nicht zu gefährden.
00:13:20: wie Donald Trump sich verhält, das wird natürlich jetzt interessant sein, aber die Regierung, als solche die US-Regierung, die hat auf jeden Fall an diesem Wochenende vermutlich nicht... direkt im Kausal zusammenhangen, aber trotzdem zum Zeitpunkt interessant nochmal klar gemacht, dass der Grenite Act jetzt dort in den USA auch durch den Kongress gehen soll.
00:13:40: Das ist das Guarantine Rights Against Novel International Tyranny and Extortion Act, bedeutet also ein Gesetzesentwurf der amerikanische Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen vor ausländischer Zensur, wie es heißt, schützen soll.
00:13:54: Bedeutet ganz konkret, dass Gerichte in den USA verboten wird, ausländische, wie sagt man, Urteile anzuerkennen, wenn sie zum Beispiel auf Grundlage des DSA erhoben und verhängt wurden.
00:14:10: Das heißt, das Rechtssystem der USA darf keine DSA-Entscheidungen übernehmen, sollte dieser Akt durchgehen.
00:14:16: In einzelnen Bundesstaaten gibt es das schon oder wird auch schon diskutiert, aber die Überlegung ist das Ganze jetzt eben auch auf die kompletten USA auszuweiten.
00:14:26: Und es gibt sogar eine Version, die sagt, dass US-Bürger, die von ausländischen Zensurversuchen betroffen sind, klagen mit einem Mindestschadensersatz, wie zum Beispiel, zehn Millionen US-Dollar gegen ausländische Entitäten verhängen können, was das Ganze natürlich noch absurder macht.
00:14:43: Also, dann darf jeder irgendwie auf Grundlage eines DSA-Gesetzes gelöscht wird von einer Plattform, darf dann die EU-Kommission auf zehn Millionen US-Dollar verklagen.
00:14:56: Ja, also wie realistisch ist, also es klingt irgendwie, irgendwie nach Fantasy.
00:15:01: Ich
00:15:01: bin
00:15:02: dann nach einer Fiction, ich weiß es nicht, also ob es jemals irgendwie realistischerweise zu sowas kommen könnte, keine Ahnung.
00:15:09: Na ja, wie immer ist es natürlich schwierig, wenn du ein Land hast, das Gesetze anderer Länder anerkennen müsste.
00:15:16: oder auch nicht.
00:15:17: Also um den konkreten Beispiel zu nennen, Elon Musk hat an diesem Wochenende einen Tweet geteilt, also mit einem Drücko sozusagen, und hat auf diesem Original-Tweet siehst du eine EU-Flugge, die so zur Seite weht und dann drunter ist dann Hakenkreuz.
00:15:33: Und er hat darüber nur geschrieben, pretty much das vierte Reich.
00:15:36: Das ist so seine Erklärung dazu.
00:15:40: Jetzt gibt es aber ein Gesetz, nämlich ein Gesetz, das verbietet die Verunglimpfung von Bolen der Europäischen Union, Paragraf neunzigzeh, das, ich weiß gar nicht welches Gesetzbuch es ist, soweit das habe ich mir leider nicht aufgeschrieben, aber Strafgesetzbuch, Paragraf neunzigzeh von Unglückungen und Symbolen der Europäischen Union, heißt also in Deutschland wäre das ja eine Straftat, die sogar mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe geahnet werden könnte.
00:16:07: Jetzt ist Silomask aber nicht in Deutschland und kann theoretisch nach seinem Verständnis der Redefreiheit und dem seiner Kumpels in der US-Regierung so viele Hakenkreuze posten, wie er möchte.
00:16:16: und wir können nichts anderes tun, als entweder mit unseren Gesetzen dafür sorgen, dass es hier nicht angezeigt wird, aber am Ende bleibt das Hakenkreuz im Internet.
00:16:24: Und das zeigt genau dieses Dilemma halt und das ist eben auch die reine Symbolkraft von diesem Grenite Act zumindest erst einmal.
00:16:34: Ja, spannend.
00:16:35: Also, ich bin wirklich auch gespannt, wie sich das Ganze weiterentwickelt.
00:16:39: Die ersten Reaktionen, die so aus der EU kommen oder aus der polnischer Ministerpräsident, ich weiß es jetzt gar nicht.
00:16:48: Ja,
00:16:49: der hat das auch was geschrieben.
00:16:50: Ja, genau.
00:16:50: Also, der hat sich ja auch schon mit Maske angelegt quasi.
00:16:56: ich finde die die anderen reaktion teils noch sehr verhalten und ich frage mich halt was da so in den besprechungszimmern derzeit los ist also ob nicht jetzt langsam also vor dem hintergrund mit mask und auch vor dem hintergrund der der neuen sicherheitsstrategie der usa langsam mal in den Besprechungszimmern ankommt, dass wir nicht mehr auf die USA zählen können als zuverlässiger Partner.
00:17:20: Also für uns, die wir das alle verfolgt haben, schon seit eigentlich dem Wahlkampf letztes Jahr, ist das relativ klar.
00:17:27: Und wir, die wir uns mit Project twenty twenty-five auseinandergesetzt haben, also wir haben das geahnt wahrscheinlich.
00:17:35: Aber es müsste doch jetzt eigentlich mal überall angekommen sein, dass es wirklich, also die machen das halt wirklich, die haben das nicht nur so dahin gesagt oder irgendwie auf, ich weiß nicht, auf fünfhundert Seiten aufgeschrieben oder so, sondern die machen das auch wirklich und das ist schon ein großer Teil dieses Projekts umgesetzt und das geht uns halt alle an.
00:17:53: Ja,
00:17:54: und deswegen ist es so wichtig, dass es hier eine Art wehrhafte Demokratie gibt, die eben sich das nicht gefallen lässt, dass so ein Unternehmen wie Ex eben in reiner Willkür mit den Gesetzen, die hier zumindest gelten, umgeht.
00:18:07: Wir müssen genau solche Dinge viel häufiger erleben, damit eben auch die Unternehmen merken, wir gehen euch ans Geld, da sind das das Einzige, was euch weh tut.
00:18:15: Ja.
00:18:16: Übrigens, Radoslaw Sikorski, das ist der polnische Außenminister, der hat über Maske geschrieben, geht doch zum Mars, dort werden Hitlergrüße nicht
00:18:23: zensiert.
00:18:26: Genau.
00:18:26: Jetzt ist aber noch mehr dazu passiert, das ist eine große Geschichte, ich merke schon, das sprengt ja alle Rahmen, aber es ist okay.
00:18:32: Und zwar hat die EU-Kommission diese Ankündigung auf X. geteilt, dass sie diese Strafe verhängt und das in einem ganz interessanten Setting.
00:18:42: Denn der Post auf X, den du gesehen hast, der hatte langen Text.
00:18:46: Und dort lief ein Video drin.
00:18:48: und wenn du auf dieses Video aber geklickt hast, dann hat sich nicht der Videoplayer von X geöffnet, sondern die Website der EU-Kommission.
00:18:55: Und das ist deswegen interessant, weil X das Feature von Haus aus eigentlich gar nicht anbietet.
00:18:59: Das gibt es eigentlich gar nicht.
00:19:01: Was ist hier passiert?
00:19:03: Nikita Beer, der Head of Product von X und man muss direkter zu sagen damit X-Trem befangen.
00:19:08: Er hat geschrieben, die Ironie in dieser Ankündigung liegt darin, dass die EU sich in einen eigentlich bereits lange brachliegenden Account im Ad Manager eingelockt hat oder Ad Composer, wie er hier heißt und hat von dort aus einen Link mit Video gepostet, um damit die Reichweite dieses Postings erhöhen, obwohl das Video eigentlich ein Link ist.
00:19:29: Das ist eigentlich eine Werbeform.
00:19:31: Sie haben das aber über diesen Werbmanager gepostet.
00:19:33: Sie selber sagen, das sei eine Sicherheitslücke des Ad Composer.
00:19:37: dass man könnte auch einfach sagen, hey, Leute, es ist einfach ein Fehler.
00:19:41: Also soweit würde ich nicht gehen, dass es eine Sicherheitslücke ist.
00:19:44: Und haben deswegen der EU-Kommission jetzt den Werbe-Account gesperrt.
00:19:48: Das heißt, die EU-Kommission darf jetzt keine Werbung mehr auf X... Buchen, ich weiß nicht, ob die Gefahr so groß ist, ob das wirklich passiert wäre.
00:19:57: Aber in erster Linie ist das hier ja auch so ein bisschen beleidigtes Kind und sagt, im Fernsehen gegen uns eine Strafe, dann spenden wir euch einen Werbe-Account, Batchy-Batch, ist halt so richtig, richtig low.
00:20:09: Aber was haben wir erwartet?
00:20:12: Aber es ist ohnehin spannend, also die Aktivität auch von respektablen Institutionen immer noch auf X. Ich denke da immer wieder drüber nach und ich komme da gar nicht zu einem wirklichen Schluss.
00:20:25: Also wir sind ja schon lange weg.
00:20:28: Ich weiß gar nicht, wann wir unsere Accounts gelöscht haben, Alexander und ich, also quasi die Huxilla.
00:20:32: Ja, ist schon was hier, ihr seid schon länger da.
00:20:34: Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja.
00:20:46: Ich meine, Oktober, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, außer ein paar Bots irgendwie noch andere Leute, die mit dem man diskutieren kann, zu erreichen.
00:21:11: Und auf der anderen Seite denke ich, nee, also alles, was da noch passiert an vernünftigen Dingen, das normalisiert nur diese Hassplattform, die das Ganze geworden ist.
00:21:22: Also ich werde da wahrscheinlich nie abschließend irgendwie...
00:21:25: Ja, ich verstehe das.
00:21:27: Also ich nutze es halt wirklich nur noch ausschließlich, um mich auf diesem Podcast vorzubereiten und dann auch wirklich, ich scroll... zweimal die Timeline runter haben, so schlechte Laune, dass ich das ja meistens wieder lasse.
00:21:39: Guck aber kurz, was hat Elon Musk gepostet zum Beispiel.
00:21:43: Ich habe ja dort seit einigen Tagen, jetzt habe ich in der letzten Folge erzählt, am Freitag, ich habe da jetzt einen blauen Haken, weil den jemand gegen meinen Willen gekauft hat.
00:21:53: Danke, I guess.
00:21:56: Aber das muss ich natürlich jetzt erstmal auch immer wieder erklären, dass das so ist.
00:21:59: Aber ich veröffentliche da seit Jahren nichts mehr und bin da also ultrapassiv.
00:22:03: Ich habe den Account auch auf privat.
00:22:04: Also man kann da auch nicht meine alten Tweets lesen, wenn man nicht gerade aus dem X-Team ist.
00:22:11: Und bin da auch raus.
00:22:12: Das finde ich ist aber die Diskussion, die wir spätestens jetzt ja noch.
00:22:18: Also das ist jetzt der drittbeste Zeitpunkt, das zu tun.
00:22:20: Der erste beste Zeitpunkt war innerhalb der letzten drei Jahre und der zweitbeste Zeitpunkt war gestern, diese Plattform zumindest nicht mehr publizistisch zu nutzen.
00:22:29: Weil was hat denn die EU-Kommission davon, dass sie diese Informationen da publiziert?
00:22:33: Ja gut, sie holt sich die ganzen Leute halt auf ihre Seite, die sich einmal darüber aufregen, wie doof sie die EU finden.
00:22:40: Aber es gibt ja keinen wirklich großen Mehrwert davon.
00:22:44: Meinetwegen tut es, um damit die Medien zu informieren, aber damit fütterst du weiter diese Apparatur, die halt bei der alle aufeinander angewiesen sind.
00:22:53: Die Medien darauf, dass sie die Informationen dort kriegen, die die Informationen darauf schmeißen auf die Medien, dass sie die auch weiter in die Welt tragen.
00:23:01: Und wir müssen das irgendwann mal durchbrechen, zumindest.
00:23:04: Wir in Europa, die ganz offensichtlich und auch nachweislich Gründe haben, diese Plattform zu verlassen.
00:23:09: Und wir sind nicht mehr in dem Bereich, dass wir moralische Gründe haben oder dass wir ethische Gründe haben oder dass wir uns unwohl fühlen.
00:23:17: Nee, es ist jetzt erwiesenermaßen eine Plattform, die sich nicht an unsere Regeln hält.
00:23:22: Ja, ja.
00:23:23: Kommt da weg.
00:23:24: Ja, bitte.
00:23:25: Ja, das sagt mir mein Gefühl.
00:23:27: Ja, ehrlich.
00:23:29: Übrigens, zwei Dinge noch offensichtlich macht die USA ernst, dass sie keine Visa mehr, passt so ein bisschen in diesen Themenbereich gerade, keine Visa mehr für Menschen ausgibt, die im Bereich Fact Checking, Content Moderation, Trust and Safety oder ähnlichen Aktivitäten arbeiten, die sozusagen nach ihrer Definition AmerikanerInnen zensiert.
00:23:54: Also das Problem ist ja auch, das ist ein Thema für dich glaube ich jetzt, dass wir hier schon öfter angesprochen haben, du bist Expertin.
00:24:00: Es ist natürlich ein Tod, den wir durch die Globalisierung sterben müssen, ist ja das Anerkennen von Unterschiedlichkeiten in verschiedenen Kulturen.
00:24:10: Und da, ich hab das ja gerade schon mal gesagt, in der amerikanischen Kultur ist es, gehört es zum Selbstverständnis dazu, dass Elon Musk Hakenkreuz pausen kann und all sagen ja ja, freedom of speech.
00:24:18: So und das haben wir aber bei uns ja eben überhaupt nicht und wir haben ja Störgefühle damit.
00:24:22: Wir dürfen uns dann nicht beleidigen.
00:24:23: Wenn ich dich jetzt hier beleidigen würde, könntest du mich anzeigen.
00:24:25: Während wir in den USA gelbst, ist das nicht.
00:24:28: Und ich glaube, dass wir jetzt gerade an einem Punkt sind, wo eben diese Unterschiedlichkeit der Kulturen im digitalen Bereich einfach nicht mehr anerkannt wird, weil man als aus amerikanischer und aus Silicon Valley oder Washington Perspektive offenbar glaubt, nein, unsere Auffassung ist schon die richtige.
00:24:44: Aber das ist ein ganz komplexes, schwieriges Thema.
00:24:47: Also die Frage wäre ja zum einen, ist es, ja, also im weitesten Sinne ist es natürlich Kultur zu nennen, wenn Elon Musk Hitler Grüße macht und Hakenkreuze postet.
00:25:01: Es ist aber auch ganz ganz sicher erstmal Teil einer politischen Ideologie und es ist auch Teil einer sehr restriktiven politischen Ideologie, die vom derzeitigen Regime da vertreten wird.
00:25:16: Also wenn man sich mal anguckt, wie das ist mit diesen neuen Reisebestimmungen, die da jetzt im Gespräch sind.
00:25:25: Caroline Levitt, die Pressesprecherin, hat dazu ja gesagt, es sei kein Recht in die USA einzureisen, sondern es sei ein Privileg.
00:25:34: Und das können natürlich dann auch Ihrer Meinung nach oder nach Meinung des Regimes nur Menschen tun, die auch die Werte der derzeitigen Regierung vertreten und die Werte von Trump und Konsorten.
00:25:48: Und insofern würden da halt ganz viele Menschen, die wir so als progressiv bezeichnen würden oder freiheitlich demokratisch bezeichnen würden, rausfallen.
00:25:57: Und die Frage ist, ob das noch tatsächlich zur amerikanischen Kultur zu rechnen ist, dass es auf jeden Fall eine sehr, sehr spannende Diskussion inwiefern ist.
00:26:09: Ist das eine Kultur oder eine politische Kultur, die da praktiziert wird oder eben einfach ein Abrutschen in die Autokratie oder der Beginn einer Diktatur oder der Weg in eine Diktatur?
00:26:23: Also das wäre was, was man auf einer Podiumsdiskussion, glaube ich, stundenlang da besprechen könnte.
00:26:33: Ich glaube, dass, also so wie ich alles verfolge und wie sich das auch teils durch die Special Elections, die in den USA stattfinden, abzeichnet, vertreten diese Leute nicht die Mehrheit der Amerikaner innen.
00:26:50: Also auch wenn Trump die Wahl gewonnen hat und nun im weißen Haus sitzt, also in dem Teil, der noch steht, ist vertritt er nicht die Amerikaner innen schlechthin, sondern vielleicht, also wenn man es sich mal wirklich rein nach den Zahlen anguckt, ein Drittel der Leute, die hätten wählen dürfen oder hätten wählen können, Und insofern ist das die Frage, ob das tatsächlich die Kultur des Landes ist, auf die man da stößt.
00:27:21: Oder eben nur ein Teil einer Administration, die eben da Dinge tut.
00:27:26: Ja, ich glaube, deine Einschätzung stimmt da.
00:27:30: Ich meine damit nur das Grundsätzliche, dass man zum Beispiel sich einander mehr durchgeht, lässt in freier Rede.
00:27:36: Das ist, glaube ich, schon ein kultureller Unterschied, der dort eben anders gelebt und auch anders gelernt und sozialisiert wird, als hierzulande.
00:27:45: Weißt du, wenn mich immer... Ja,
00:27:46: also viel Speed auf jeden Fall.
00:27:48: Ja, ja, der Begriff ist sicherlich noch anders gelagert als die Meinungsfreiheit.
00:27:53: Genau.
00:27:54: Ich kann jemanden doof finden.
00:27:55: Ich kann ihm das hier nur nicht unbedingt genauso sagen, wie ich das glaube.
00:27:59: Und wie ich
00:28:00: es gerne hätte.
00:28:01: Und das ist, glaube ich, wie gesagt... Natürlich hat dann jeder das Gefühl durch seine Sozialisation, ja, das ist doch das richtige Wertesystem, weil so kennen wir es seit fünf, drei Jahren.
00:28:12: Aber man muss eben die Unterschiedlichkeit anerkennen und das tun die Tech-Unternehmen dann hier ja nicht mehr, wenn sie zum Beispiel auch solche Gesetze in anderen Ländern nicht anerkennen, die ihr Kulturverschwendnis sozusagen in Regeln übersetzt.
00:28:25: Ja,
00:28:26: übrigens interessanter Punkt auch.
00:28:29: Jetzt kann man ja nicht nur auf X blaue Haken kaufen, was ja einer der größten Verstöße hier war, sondern auch auf der Meta-Netzwerke.
00:28:35: Also auch bei WhatsApp, bei WhatsApp eben nicht, aber bei Facebook und Instagram kann ich mir einen blauen Haken kaufen.
00:28:40: Und also theoretisch, wenn Meta jetzt gewieft ist, dann werden sie diesen Meta-Verified-Ding, mit dem sie wahrscheinlich eh nicht so mega viel Geld umsetzen, in der EU langsam klang heimlich so ein bisschen ausschleichen.
00:28:54: Mhm.
00:28:55: Ja.
00:28:57: Also tatsächlich, ich hab da gar keine Zahlen im Kopf, ich kann das überhaupt nicht abschätzen, wie viel das genutzt wird.
00:29:03: Also ich weiß, dass das irgendwie ständig irgendwie angeboten wird, dass man das doch machen soll, aber ich hab da keine Aktien drin, irgendwie wie viele Leute das tatsächlich tun.
00:29:13: Vor allem krieg ich das.
00:29:13: Mit den Häkchen.
00:29:14: Ich
00:29:14: krieg das auf dem Instagram-Account.
00:29:16: Also ich hab ja mein persönlicher Instagram-Account ist noch... Legacy Verified, also da hab ich im Launhaken ohne den gekauft zu haben.
00:29:24: Der Hakenrenn-Account eben nicht.
00:29:26: Und da krieg ich mit jeder Story, die ich post in der Einladung, doch bitte Meta Verified zu abonnieren.
00:29:30: Also wirklich jedes Mal und denk mir, das ist doch ein bisschen viel, oder?
00:29:36: Ja, ist die Frage, ob Meta sowieso nicht irgendwann den Weg von Ex geht.
00:29:43: Also ich meine, Suckerberg ist ja schon auf dem Weg sozusagen da zu buckeln und zu machen und zu tun.
00:29:49: hat ja auch nun schon auch was das Reporting angeht und was die die Hassrede, also die das Vorgehen gegen Hass und Hetze angeht, wirklich drei Schritte zurückgemacht und nicht nur einen.
00:30:04: Und insofern ist das auch eine interessante Entwicklung.
00:30:09: Wir sind noch da.
00:30:11: Ich kann mich irgendwie noch nicht so recht trennen, aber eigentlich ist das etwas, was man auch ausschleichen müsste so langsam.
00:30:17: Es gibt ja auch andere Gründe.
00:30:19: um auf Meter unterwegs zu sein, als bei X, weil das einfach eine Plattform, die Plattform, also die Instagram, nehmen wir Instagram oder auch Facebook, das sind einfach Plattformen, die wirklich von sehr, sehr, sehr vielen Menschen genutzt wird.
00:30:31: Das macht es nicht besser, das erklärt nur, dass man andere Motivation hat oder andersherum andere Hemmungen dieser Plattform einfach den Rücken zu kehren, als es bei X war.
00:30:40: Bei X hat's sehr getan, weil das Leute war, die man irgendwie so... lieb gewonnen hatte über die Zeit, die aber dann ja auch mit der Zeit wegfahren.
00:30:47: Bei Instagram und Facebook ist das im Fall von uns zum Beispiel, die davon ja auch leben, dass wir das, was wir in die Welt setzen, irgendwie, dass das jemand hört und sieht und mitkriegt, ist das ja möglicherweise auch einfach fatal, wenn man sagt, okay, wir publizieren da nicht mehr, weil Leute das nicht mehr mitkriegen.
00:31:05: Also das Dilemma musste halt viel weiter vorne ansetzen.
00:31:08: Wir müssen es irgendwie schaffen, dass es alternativ
00:31:10: gibt.
00:31:11: Ja, das stelle ich mir dann auch noch mal schwierig vor, weil alle Alternativen, die da bis jetzt so unterwegs waren, ich weiß nicht, wie zukunftsfähig die sind.
00:31:19: Aber das war auch so, wir haben vor einiger Zeit meine Kundenbefragung gemacht sozusagen.
00:31:23: Wir haben unter den Kuchselerhörenden mal so rumgefragt.
00:31:26: Ich finde das super, Erhörerinnen als Kunden
00:31:29: zu bezeichnen.
00:31:31: Und haben dann auch gefragt, irgendwie, wo kriegt ihr denn eure Infos her?
00:31:35: Und ich glaube, da war Instagram ganz, ganz vorne mit dabei.
00:31:38: Also es würde massiv was wegfallen, wenn wir da nicht mehr Werbung machen würden.
00:31:43: Und da wird die Luft dann wirklich irgendwann dünn.
00:31:45: Und bei mir ist es auch ein bisschen so, ich versuche seit Jahren, von WhatsApp wegzukommen.
00:31:50: Aber ich schaffe es einfach nicht, weil da einfach Leute sind, mit denen ich sonst nirgendwo kommunizieren kann.
00:31:55: Ich weiß nicht, wie ich die Leute erreichen soll.
00:31:58: Und insofern bin ich immer noch bei WhatsApp.
00:31:59: Also irgendwie ist das so ein Kreislauf, den man ganz, ganz schwer durchbrechen kann.
00:32:04: Und ja, wie gesagt, ich weiß nicht, bis die Alternativen dann langfristig werden.
00:32:09: Signal.
00:32:10: Ja, das nutzen erstaunlich viel zum Glück.
00:32:14: Und
00:32:14: es wird immer
00:32:14: mehr.
00:32:14: Aber halt nicht alle.
00:32:16: Ja, ich hoffe, das wird mehr, ja.
00:32:17: Es wird wirklich immer mehr.
00:32:18: Ich kriege immer mehr Menschen mit, die dann sagen, ich mache uns eine Signalgruppe, so als erste proaktiven Vorschlag.
00:32:24: Und das gefällt mir sehr gut.
00:32:26: dass das gerade so rein seekert in die Gesellschaft.
00:32:28: Weiter machen, Leute.
00:32:31: Ich habe übrigens dazu kleine Anekdote, was mir in diesem Wochenende passiert ist.
00:32:36: Mir hat jemand geschrieben, mit dem ich seit fünfzehn Jahren keinen Kontakt hatte, auf Facebook.
00:32:41: Und das Facebook Messenger seit Jahren keine Nachrichten mehr davon bekommen, weil mir da niemand schreibt, bitte macht's nicht, außer Dominik Hammes, der mich immer wieder zu irgendwelchen Spielen einlädt im Facebook Messenger.
00:32:53: Und da hat er mir einfach geschrieben, nach fünfzehn Jahren.
00:32:55: Und das finde ich sehr schön, wenn so was möglich ist.
00:32:57: Und das muss halt, ich finde, das ist ja einer der Kerngründe, Social Media zu benutzen, dass man in der Lage ist, zu solchen Menschen noch mal Kontakt aufzunehmen.
00:33:06: Naja, und wir dürfen halt auch nicht vergessen, dass die sozialen Medien irgendwann mal vorgefühlt sehr, sehr langer Zeit nicht demokratisch schädigend, sondern demokratiefördernd war.
00:33:18: Wenn man irgendwie die Möglichkeit hatte, da zu kommunizieren und sich zu vernetzen und eben das Abseits von irgendwelchen Regimen zu tun und unter dem Deckmantel sozusagen sich zu verabreden, ja, lang ist es her, dass man sich da eben so vernetzen konnte.
00:33:35: Wobei natürlich in manchen autokratischen Staaten das immer noch eine Gefahr ist, dass die Leute sich halt durch Messengers vernetzen und auf sozialen Medien vernetzen.
00:33:48: Ja, absolut.
00:33:50: Aber auch da bist du wieder bei dem Dilemma.
00:33:52: Wenn du alle Gesetze in allen Ländern genauso umsetzt auf deiner Plattform, dann wirst du natürlich auch die Gesetze in autokratischen Staaten mit umsetzen müssen.
00:34:03: Das ist ein ewiges Problem über das wir hier auch schon.
00:34:05: Ich glaube, ich bin zu genüge gesprochen haben.
00:34:09: Aber jetzt hast du gerade die Verfügbarkeit von Daten angesprochen und ich habe da direkt, das ist direkt die Überleitung in unserem nächsten Thema.
00:34:15: Wir bleiben kurz bei X, danach lassen wir es aber auch hinter uns.
00:34:18: Denn Futurism, das ist das Medium, das letzte Woche diese Recherche hatte, ich glaube, wir haben, ich glaube, Freitag in meiner Solofolie habe ich darüber gesprochen.
00:34:29: dass Elon Musk so glorifiziert gerade, dass er, dass Grock sagt, wenn er sich entscheiden müsste, vier Milliarden Menschen oder Elon Musk zu töten, würde er sich für die vier Milliarden Menschen entscheiden, weil Grock glaubt, Elon Musk ist wertvoller als die Hälfte der Menschheit ungefähr und so weiter.
00:34:45: Und die lassen nicht locker, denn sie haben eine weitere Grock-Recherche an den Start gebracht und zwar zu einer Methode, die man jetzt Groxing nennen könnte.
00:34:55: Denn wenn du einfach einen Namen und Adresse dahinter schreibst, dann veröffentlicht Grox einfach Privatadressen von Personen.
00:35:03: Also es war Futurism möglich.
00:35:05: Dreiunddreißig Namen nicht öffentlicher Personen haben sie eingegeben.
00:35:10: Bei zehn von ihnen haben sie sofort die korrekte und aktuelle Wohnadresse bekommen.
00:35:14: Sieben Eingaben lieferten zuvor korrekte aber veraltete Adressen und vier weitere hatten korrekte Arbeitsadressen.
00:35:22: zum als Ergebnis gebracht.
00:35:24: Und das ist schon ganz schön düster, weil na klar, steckt in diesen Trainingsdaten möglicherweise auch mal der ein oder andere Datensatz aus irgendwelchen Leaks zum Beispiel.
00:35:32: Möglicherweise stecken da auch irgendwelche Extra-Bellen drin, die irgendwo mal auf irgendwelchen Servern vergessen wurden, also auch einfach nur schlechte, schlecht datengeschützte Inhalte.
00:35:42: Aber das ist natürlich, also a. Mega fatal, b. Desing interessant, weil Elon Musk damals Jack Sweeney gesperrt hat, weil er einfach nur den Standort seines Jets, die öffentlich verfügbar waren, weitergeleitet hatte.
00:35:55: Ja.
00:35:56: Musk ist doch der große Kämpfer gegen Doxing, dachte ich.
00:36:00: Da war doch mal irgendwann was.
00:36:01: Aber nicht
00:36:02: den Grock.
00:36:02: Jetzt hat er eine Doxing-Maschine.
00:36:04: Ja, genau.
00:36:06: Aber die Adresse von Elon Musk hat Grock wahrscheinlich nicht auf Tasche.
00:36:09: Kann ich
00:36:10: ja mal gucken.
00:36:11: Kann ich jetzt leider mal ausprobieren, Leute.
00:36:12: Ich habe ja einen Haken jetzt.
00:36:13: Ich habe ja jetzt Grock Plus.
00:36:18: Ja, das ist
00:36:25: wirklich heftig.
00:36:27: Also überhaupt, was Datensicherheit angeht, also wir haben da ja auch noch das ganze Feld, was irgendwann kommende Generationen wahrscheinlich aufrollen werden, was DOSCH so alles gemacht hat seinerzeit.
00:36:39: Wenn wir da ein paar Details bekämen, wäre das ganz schön.
00:36:42: Leider müssen wir wahrscheinlich warten.
00:36:43: ... bis es zu einem Regimewechsel kommt.
00:36:47: Ja.
00:36:48: Ja.
00:36:49: Das ist leider so.
00:36:50: Übrigens, Futureism beschreibt, dass Verhalten von Grock steht in starkem Kontrast zu anderen Chatbots.
00:36:54: Die ChatGPT, Gemini und Claude, die sich alle weigerten, uns auf vergleichbar einfache direkte Anfragen hinadressen zu nennen und diesen Datenschutz bedenken begründeten.
00:37:04: Also, es ist ein Grock-Exklusiv.
00:37:07: Cool.
00:37:08: Mal wieder herzlichen Glückwunsch.
00:37:11: So.
00:37:18: Wir bleiben aber kurz in der KI-Welt, denn Meta hat Vereinbarungen mit Verlagen wie USA Today, People, CNN, Fox News, The Daily Caller, Washing Exeminer und Le Mans und abgeschlossen, um deren Daten für das Training von ihren Chatbots zu verwenden, aber auch um direkt Antworten geben zu können.
00:37:36: Also du kannst quasi Meta AI jetzt eine Frage stellen zu irgendwelchen aktuellen Entwicklungen und damit kann Meta AI sich dann direkt auf diese Medien beziehen und zitieren.
00:37:49: Ja, insofern finde ich das gerade sehr, sehr spannend, weil ja sehr viele Menschen ohnehin ihre Nachrichten mehr so über facebook beziehen als dann die entsprechenden medien auch direkt zu konsumieren.
00:38:02: insofern weiß ich jetzt nicht ist das nur eine konsequente weiterentwicklung von dem trend oder ist das jetzt was was uns überraschen sollte?
00:38:11: also ja also es wäre natürlich besser.
00:38:15: also fox news sollte man sowieso nicht konsumieren aber wenn man sich direkt Ja, also wenn man direkt diese Medien lesen würde, dann auch nicht alles über Facebook abwickeln würde.
00:38:27: Ja, gebe ich dir recht.
00:38:29: Trotzdem, ich finde das aus mehreren Gründen interessant.
00:38:33: Denn zum einen stimmt natürlich, was du sagst, andererseits, wenn du, hast du damit schon einen, also du musst dir die Realität anerkennen, Menschen nutzen diese Chatbots und stellen diese Fragen.
00:38:43: Und wenn du jetzt ein Chatbot fragst, der einen veralteten Datensatz hat, dann ist Olaf Scholz da gut und gerne mal noch Kanzler.
00:38:50: Und das ist natürlich am Ende, wenn wir die Realität anerkennen müssen, dass diese Chatbots existieren und genutzt werden, dann ist es erst mal was Gutes, wenn die Chatbots kein Quatsch in die Welt schreiben.
00:39:02: Zweitens ist es auch was Gutes, wenn die Medienschaffenden dafür entlohnt werden, dass ihre Daten vermutlich sowieso in diesem Chatbots Trainingsdaten, KI Trainingsdaten gelandet wären.
00:39:13: Dass sie also dafür Geld kriegen, ist ja so ein bisschen das Prinzip frisst oder stirbt.
00:39:18: Trotzdem auch sehr interessant, Weil Meta ja eigentlich alle Vereinbarungen, Partnerschaften, Deals, die sie mit den Medienhäusern schon mal hatten, eigentlich alle eingestellt haben, weil das Journalism Project eingestellt wurde und so weiter und so weiter.
00:39:31: Also mit vielen dieser Verlagen hatte Meta eigentlich schon mal vertragliche Deals ausgemacht, die dann aber irgendwann ausgelaufen sind.
00:39:40: Und was ich bemerkenswert finde, ist, die anderen Bots haben auch solche Deals.
00:39:44: Und fast immer war Axel Springer dabei.
00:39:47: Und hier ist Axel Springer aber nicht dabei.
00:39:49: Was bedeutet das?
00:39:52: Vielleicht noch nichts.
00:39:53: Ich will zumindest mal reinschmeißen.
00:39:55: Ja, aber das ist eine spannende Frage.
00:39:56: Das heißt also, der Meter hat den Deal mit dem jeweiligen Verlag gemacht, aber wird das Geld dann auch wirklich an die, weiß ich nicht, JournalistInnen ausgeschüttet, die dann den jeweiligen... Ja,
00:40:09: vermutlich nicht.
00:40:10: Also vermutlich wird das dem Verlag gezahlt, aber damit am Ende,
00:40:14: ja,
00:40:15: das ist jetzt ein
00:40:16: Journalismus unterstützt.
00:40:17: Ja, genau.
00:40:18: Am Ende wird damit der Journalismus unterstützt, solange bis er irgendwann komplett abgeschafft wird dadurch.
00:40:23: Was ich mich noch frage ist, ob da und wenn ja, welche Gewichtung da stattfindet, in irgendeiner Frage, also in irgendeiner Weise, weil, also Le Monde weiß ich jetzt nicht, ich vermute mal, dass Le Monde noch einigermaßen mit dich verortet ist.
00:40:39: Ich weiß es nicht.
00:40:39: Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
00:40:42: Bei Fox News würde ich das jetzt mal überhaupt nicht sagen.
00:40:45: Es ist ganz klar, wo da der Bayes liegt.
00:40:48: Und dann wäre halt die spannende Frage, wie da die Informationen irgendwie gewichtet werden.
00:40:53: Ja, total.
00:40:54: Vor allem weil sie mit CNN aber ja auch sozusagen den Gegenentwurf auch direkt mit an Bord haben.
00:40:58: Ja, also früher mal mehr Gegenentwurf als inzwischen.
00:41:03: Aber immer noch anders als Fox auf jeden Fall.
00:41:07: Das ist so.
00:41:08: Also wir werden es erleben, wir werden ein bisschen weiter drauf stehen.
00:41:11: Haken bleibt dran, wie das dann ausgerollt wird, dieses Prinzip.
00:41:15: Sehr spannend.
00:41:16: Apropos Meta, Meta hat ja das sogenannte Oversight Board.
00:41:20: Das ist ja so ein bisschen so ein Ombudsmannstelle, wenn man so will.
00:41:24: Also da kann man zum Beispiel Entscheidungen im Bereich Community Management anfechten möchte, kann man oft das Oversight Board zugehen, theoretisch und kann sagen, bitte überprüft das nochmal und dann überprüfen die das.
00:41:37: Und die haben jetzt so ein fünf Jahresbericht veröffentlicht und dazu auch so ein bisschen PR-Offensive gemacht und auch ein paar Interviews gegeben.
00:41:44: Und ich fange mal ein paar mit diesen, fange mal ein paar dieser Dinge zu erzählen, die in diesem Bericht stehen.
00:41:50: Und zwar haben sie in diesen fünf Jahren, seventy-fünf Prozent der Empfehlungen, die sie Metae gegenüber ausgesprochen haben, umgesetzt.
00:41:59: Die Formulierung ist sehr interessant, weil das Oversight Board in seiner Konzeptionierung eigentlich so angelegt ist, dass das Oversight Board auch bindende Entscheidungen ausschmecken kann.
00:42:10: Also zum Beispiel sagen kann, hier habt ihr jemanden gesperrt, macht das rückgängig, das empfinden wir jetzt falsch.
00:42:16: Sie sagen hier, seventy-fünf Prozent der über dreihundert von uns ausgesprochenen Empfehlungen umgesetzt.
00:42:23: Insgesamt haben sie über zweihundert Entscheidungen herbeigeführt, schreiben sie und elftausend Public Comments on Cases gegeben.
00:42:30: Also elftausend Dinge, die Meta entschieden hat oder veröffentlicht hat, öffentlich kommentiert.
00:42:39: So, gleichzeitig... Scheint aber die Tech-Journalie in den USA, also unterschiedlichen Resümee zu kommen, wie gut dieses Oversight-Board jetzt tatsächlich funktioniert.
00:42:51: Denn zum einen gibt es Stimmen, die sagen und beziehen sich alle übrigens auf mit selbst mit Paolo Carrotta geführte Interviews.
00:42:59: Das ist ein Vorschläge-Mitglied aus dem Meta-Oversight-Board.
00:43:02: Also Engadget zum Beispiel, sagt, dass das Oversight-Board den Plan hat, im Jahr im Jahr die Befugnisse auszuweiten.
00:43:10: Also sie möchten, Dinge besprechen, die eben nicht nur zum Beispiel auf Meta-Plattformen passieren, sondern wollen eigentlich eine Art universelle Ombudsstelle auch für andere Plattformen sein.
00:43:20: Was der Idee des Plattformenrates nahe kommt, das ist nur die Frage, ob das so gut ist, wenn das dann von Meta finanziert wird.
00:43:26: Aber ich sage es ja nur.
00:43:31: andere Journalistinnen kommt zu dem Urteil, dass das Oversight Board eigentlich gerne so eine Art digitales Supreme Court geworden wäre, das aber bislang nicht geschafft hat und häufig eben zurückgehalten wird durch Rahmenbedingungen oder durch Meter oder durch alles andere sozusagen.
00:43:49: Und vermutlich stimmt bei das.
00:43:50: Also ich finde das interessant, wie sich das entwickelt und ich finde ja auch die Idee nach wie vor nicht falsch, dass da Leute mit zum Beispiel wissenschaftlicher Expertise solche Entscheidungen von Meta dann nochmal überprüfen können oder sagen können.
00:44:03: Das finden wir falsch.
00:44:05: Das wäre immens wichtig.
00:44:08: Auf jeden Fall.
00:44:09: Ich weiß nur überhaupt nichts über diese Leute.
00:44:12: Also ich weiß nicht, wer ist das?
00:44:15: Wie unabhängig sind die?
00:44:17: Welchen Hintergrund haben die?
00:44:19: Welche, weiß ich nicht, Interessen stehen da dahinter?
00:44:22: Also es kommt ja immer darauf an, wie wenig voreingenommen dann so ein Urteil ausgesprochen wird.
00:44:32: Aber wenn nicht mal mehr der US-amerikanische Supreme Court wirklich unabhängig ist von Trump, dann kann man das natürlich von so einem Plattformrat auch nicht verlangen.
00:44:44: Ja,
00:44:44: das ist wohl so.
00:44:45: Wenn
00:44:45: es auf dem Weg sind, dann sehe ich da schwarz.
00:44:49: Das Problem ist ein bisschen ja auch, wie das Unternehmen Meta selber daran glaubt.
00:44:54: Um deine erste Frage ganz kurz zu beantworten, also Paolo Carrotta, der gerade im Engaggitten Interview gegeben hat, aber auch Casey Newton vom Platformer Newsletter, den wir euch in die Show notes hier zu packen, der einen sehr spannenden langen Text zu geschrieben hat.
00:45:08: Der ist Rechtsprofessor an der Universität Notre Dame und Co-Vorsitzender vom Oversight Board.
00:45:14: Also das sind durchaus Leute, die schon gewisse Expertisen haben.
00:45:18: Das Problem ist aber, dass das Interesse dieser Person gar nicht so wichtig ist wie das Interesse einer anderen Person, nämlich Mark Zuckerberg.
00:45:25: Und zwar hat hier bei der Plattform Newsletter von Casey Newton auch mit Kate Clonick gesprochen.
00:45:32: Sie ist Rechtsprofessorin an der St.
00:45:35: John's University und sie hat das Ganze beobachtet und hat gesagt, es gab mal eine Zeit, in der Mark Zuckerberg dachte, dass der Oversight-Bord in seinem besten Interesse aber auch das Richtige für alle sei.
00:45:49: dass aber das zu einer Zeit passiert ist, in der man das weiße Haus noch nicht kaufen konnte.
00:45:56: Und das finde ich eine sehr spannende Beobachtung, weil dem liegt ja auch zur Grunde, dass dieser Opportunismus, den wir in Magsackeburg auch immer unterstellt haben und die Entwicklung von Magsackeburg hin zu Trump Anfang dieses Jahres, dass die vor allem darin begründet liegt, dass man Trump sozusagen umgarnen kann, um Entscheidungen und möglicherweise auch internationalen Beistand von der US-Regierung zu bekommen.
00:46:18: Ja, also da ist eine Unabhängigkeit glaube ich schon lange, lange, lange nicht mehr opportun.
00:46:27: Bei Zuckerberg war es ja ohnehin so, dass der sich schon im Wahlkampf irgendwie mehr oder weniger Trump angedient hat.
00:46:34: Also man merkte richtig, wann da so eine Entwicklung stattgefunden hat hinzu.
00:46:42: Trump und weg von tatsächlichen Regularien.
00:46:45: Ich frag mich immer bei Suckerburg, wie weit der quasi in diese Textstrukturen eingebunden ist, wo ja wirklich so ein Umsturz der internationalen Ordnung auch irgendwann mal zumindest so als Fantasie-Projekt existiert.
00:47:03: Da bin ich bei Suckerburg immer noch so ein bisschen unschlüssig, ob der da wirklich mitschwimmt auf dieser Welle der Teals.
00:47:09: und Ja, wenn es, und ich weiß nicht was, oder ob der einfach nur sehen will, dass er irgendwie seine eigenen Schäfchen ins Trockene bringt und sich irgendwie mit dem Präsidenten gut stellt, damit er vor sich hinwurschteln kann.
00:47:22: Also, wie größenwahnsinnig ist Zuckerberg?
00:47:24: Das ist so eine Frage, die ich mir da auch immer gestellt habe in dem Zusammenhang.
00:47:29: Ja,
00:47:29: das ist eine interessante Frage, weil ich mag sagen, zumindest bislang noch nicht bekannt ist, dass Mark Zuckerberg sich eine Insel gekauft hätte vor Neuseeland und da irgendwie einen eigenen Bunker drauf gesetzt hätte, wie andere.
00:47:39: Ja, das ist eine gute Frage.
00:47:41: und wie viel er das auch zum Beispiel extra nicht zum Beispiel öffentlich kritisiert dieses Verhalten, weil er ja auf Marc Andreessen und Peter Thiel und Co.
00:47:51: wahnsinnig angewiesen ist auf diese ganzen Leute.
00:47:55: Ja, also mein Gefühl sagt mir, da blüht uns noch was.
00:47:58: auf der anderen Seite.
00:48:00: habe ich auch das Gefühl, dass das manchmal so ein bisschen wie bei Putin ist, dass die sich ein bisschen größer machen wollen, als sie eigentlich sind und ein bisschen gefährlicher, als sie eigentlich sind.
00:48:11: Denn bei Putin ist jetzt völlig fachfremd irgendwie hier, aber es ist ja tatsächlich so, dass der Moment zwar mächtig mit dem Sebel rasselt, aber eigentlich schwimmen ihm die Fälle davon gerade und er steht gar nicht so gut da.
00:48:23: Was seine eigene Wirtschaft angeht.
00:48:25: und ich habe so das bisschen das Gefühl das springt bei diesen ganzen tech giganten irgendwie auch mit dass die.
00:48:31: uns sehr, sehr gerne suggerieren wollen, dass das alles völlig unausweichlich ist, in welche Richtung das geht.
00:48:37: Aber man sieht ja letzten Endes auch an solchen Entscheidungen, wie die der EU-Kommission jetzt gerade nochmal Dinge wirklich durchzuziehen.
00:48:46: Das ist gar nicht so alles unausweichlich und wir haben da Möglichkeiten dagegen vorzugehen.
00:48:51: Wir müssen halt nur wirklich stark bleiben und dürfen uns nicht einschüchtern lassen von diesen Leuten.
00:48:57: Ja, genau.
00:48:59: Das ist, glaube ich, das aller, allerwichtigste.
00:49:01: Ich habe noch eine dazu, eine Mark Zuckerberg.
00:49:04: Wir haben ganz viel von dem, was wir heute machen wollen, nicht geschafft.
00:49:07: Ich habe immer noch zwei Sachen, die ich gerne machen möchte heute.
00:49:09: Und davor noch eben diese Zuckerberg-Geschichte.
00:49:12: Denn also zum Thema Opportunismus und seinen eigenes Ding machen und so.
00:49:20: Das Metameter heißt, das ist ja noch gar nicht so lange so.
00:49:23: Das war ja früher mal Facebook.
00:49:25: Und mit der Ankündigung Metameter zu nennen, kam ja auch die Ankündigung, das komplette Unternehmen in eine andere Richtung zu pivoten.
00:49:32: Nämlich Pivot-Tomato-Verse.
00:49:36: Die Idee einer virtuellen Welt.
00:49:39: Also so wie Musk seine Kolonie auf Mars errichten möchte, möchte Mark Zuckerberg das eigentlich auf der Nase sozusagen mit irgendwelchen Brillen machen.
00:49:48: Und dieses Meta-Verse, das scheint so ein bisschen die Begeisterung von Zuckerberg verloren zu haben.
00:49:57: Er hat sich ja im Moment sehr stark auf KI eingeschossen.
00:49:59: Und im Moment ist es so, dass innerhalb des Unternehmens Meta wohl mehrere Sparansätze gelaufen und eigentlich in allen Abteilungen ungefähr zehn Prozent Budget eingespart werden sollen.
00:50:09: Außer im Metaverse, da sind es dreißig Prozent.
00:50:13: Man, vielleicht ist das schon so der erste, der erste Anlass für ein Abgesangen auf das Metaverse.
00:50:18: Das fängt mir mal ein bisschen was zu erzählen.
00:50:20: Also wenn du jetzt gerade in diese Metaverse Welt von Meta eintauchst.
00:50:24: Wie heißt sie noch gleich?
00:50:25: Virtual Horizon oder so?
00:50:27: Ach, ich habe mir das nicht aufgeschrieben.
00:50:28: Ich glaube so heißt das.
00:50:30: Ach, ich weiß es doch nicht.
00:50:32: Dann sind da so ungefähr neunhundert Leute online.
00:50:35: ziemlich wenig ist, wenn du überlegst, dass bei Facebook, Instagram und Co.
00:50:40: um die zwei bis vier Milliarden Menschen unterwegs sind.
00:50:43: Heißt es Virtual Horizon?
00:50:45: Ah, ich bin mir halt
00:50:46: unsicher.
00:50:46: Ja,
00:50:47: das nicht.
00:50:51: Horizon Worlds, so heißt es.
00:50:53: Horizon Worlds.
00:50:55: Also, neunhundert Leute sind da.
00:50:57: Da hat bei Threads jemand zugeschrieben, der wahre Weg wert im Metaverse ist nicht das Metaverse, sondern die Freunde, die wir auf dem Weg dahin gemacht haben.
00:51:05: was null beträgt was finde ich auch sehr gut ist.
00:51:10: und insgesamt hat aber die die arbeit am meter was mittlerweile sieben und siebzig milliarden dollar verschlungen.
00:51:19: das ist crazy.
00:51:20: oder sieben und siebzig milliarden dollar das ist fast zweimal twitter
00:51:26: das ist das ist krass.
00:51:27: ja geld verbrennungsmaschine okay.
00:51:31: Ja, ich musste, als du angefangen hast, vom Metaverse zu erzählen, gerade an diese Präsentation denken mit der Brille, wo sie irgendwie, war das eine Barbecue-Sauce?
00:51:40: oder so machen wollten?
00:51:41: Das hat überhaupt nicht funktioniert, und zum Schluss war das WLAN schuldig.
00:51:45: Genau, ja, das war die KI-Brille, die Ray-Ban.
00:51:47: Und das ist tatsächlich auch das Ding, auf das Meta sich jetzt mehr konzentriert eben als auf das Metaverse, nämlich Wearables, also tragbare KI-Tools.
00:51:59: Ja, da ist wahrscheinlich auch noch viel Arbeit von Lüten.
00:52:02: Ist das mal irgendwie funktioniert?
00:52:03: Ja, ist krass, aber... irgendwie zeigt das doch auch, dass das all diese Leute mit ihren eigentlichen völlig überzogenen Plänen irgendwie noch so gar nicht richtig landen können.
00:52:15: Also Musk mit seiner Everything App irgendwie, wir nutzen nur noch irgendwie seine App quasi wie in China für alles, für unseren kompletten Alltag und Zuckerberg mit seinem Metaverse.
00:52:30: Ich weiß nicht, ob das jemals real werden kann, derzeit schaut es irgendwie gar nicht so aus, irgendwie ist das auch beruhigend.
00:52:37: Und das Interessante ist aber, man sagt ja Meta macht das gerade so alles richtig mit ihren Brillen, weil sie ja eben nicht irgendwelche Spacey-Dinger machen und ja so ein bisschen eben sich mit Ray-Ban und Oakley Marken gesucht haben, die sehr ikonische Designs haben und da bauen sie einfach so die Technik rein, das heißt du kannst einen normalen Wayfarer tragen.
00:52:57: Aber die hat dann eben Meta-Technik drin und das ist ja auch ein smarter Move.
00:53:02: Das kann man ja gar nicht abstreiten.
00:53:04: Das war ja auch ein bisschen so die Magie von Tesla früher, dass es Autos sind, die zwar elektrisch waren, aber nicht aussehen, als könnte man damit auch über den Mond fahren.
00:53:11: Und das war ja für viele eine Motivation, sich dafür zu entscheiden.
00:53:15: Und jetzt kommt aber die, oh, vielleicht ist das ein kleiner, versöhnlicher Ansatz.
00:53:19: Warte kurz.
00:53:22: Man hört gar nix.
00:53:23: Falscher Knopf.
00:53:28: Versöhnlichkeit des Tages.
00:53:29: Da, das warst du Alexa.
00:53:31: Du machst das.
00:53:34: Vielleicht ist das der kleine versöhnliche Ansatz, dass diese ganzen super disruptiven Ansätze, dass wir das gar nicht wollen als Gesellschaft.
00:53:42: Wir wollen gar nicht.
00:53:44: bei null anfangen.
00:53:45: wir wollen gar nicht uns jetzt soforten wie damals diese nfc chips in die in die haut einpflanzen und wir wollen gar nicht ein neurer link gehirn chip als großteilige gesellschaft sondern wir sind als gesellschaft glaube ich nur insofern veränderungsbereit als dass wir Bock auf solche kleinen Evolution haben.
00:54:02: Also manchmal gibt es halt so Dinge wie das Smartphone, das kommt.
00:54:04: Aber ein Smartphone wäre ohne das Handy vielleicht nie so groß geworden.
00:54:08: Oder manchmal kommen so Dinge wie Social Media.
00:54:11: Die aber vielleicht ohne das Grund, die Grundidee Internet, vielleicht niemals Anklang gefunden hätten.
00:54:16: Wenn das Internet nicht existierte.
00:54:18: Die erste Website wäre MySpace gewesen.
00:54:20: Hätten wir das genauso viel genutzt wie davor, I don't know.
00:54:23: Vielleicht wäre es auch gruselig gewesen.
00:54:25: Und vielleicht ist das die kleine Versöhnlichkeit, dass die Utopischer und wilder die Ideen von solchen Tech Bros am Ende sind, umso weniger werden sie damit Erfolg haben.
00:54:37: Vielleicht.
00:54:38: Ja, ja.
00:54:40: Ja, ich könnte, ich kann mir das sehr gut vorstellen, weil wir einfach so, wir ticken halt anders.
00:54:47: Und ich glaube, das ist auch ganz viel.
00:54:51: dieses Märchen vom unendlichen Wachstum, was uns ja immer wieder erzählt wird, dass es aber tatsächlich nicht gibt.
00:54:57: Und ich glaube eher, dass irgendwann der Punkt kommt, wo das alles in sich zusammenfällt und dann ganz kleine unabhängige Entwicklerinnen wieder mit irgendwas durchstarten, was ein Bedürfnis erfüllt, was wir gerade in dem Moment als Gesellschaften haben.
00:55:13: Ich glaube, da wird irgendwann jemand den Nerv treffen und dann werden die Leute sagen, Mensch, genau, auf das Ding habe ich gewartet.
00:55:21: Und dann wird das der nächste heiße Scheiß und alle werden sich da drum herum versammeln und das vielleicht auch selber mit weiterentwickeln.
00:55:27: Und dann wird es halt was Neues geben.
00:55:29: Also da glaube ich ganz fest dran, das war in der, wenn man sich so die Geschichte der sozialen Medien anschaut, ist das ja immer wieder der Fall gewesen.
00:55:37: Dieses werden.
00:55:39: existieren und wieder vergehen und ich weiß nicht ob wir nicht gerade wieder in so einer Niedergangsphase sind, nach der dann was Neues kommt.
00:55:47: Da können wir,
00:55:47: glaube ich, alle gespannt sein.
00:55:48: In gelerntem Vehikel.
00:55:50: Also ich habe gerade so noch so ein bisschen überlegt, stimmt diese These überhaupt?
00:55:54: Aber ich schaue mal so Streamingdienste, die funktionieren ja nur, weil wir zuvor halt jetzt, wir wussten das Prinzip Film existiert, wir haben Fernseher zu Hause und so.
00:56:04: Wir haben uns alle Fernseher gekauft, weil wir Radio mit Bild haben wollten und also früher.
00:56:08: Das ist sehr lange her.
00:56:10: Und nicht, weil man sich gedacht hat, ich hab noch nie Radio gehört, aber ich hab jetzt Bock auf ein Fernseher.
00:56:15: Und ich glaube, das ist eher ein Thema für dich als Kulturwissenschaftlerin als für mich als Hobbyphilosophie.
00:56:24: Ja, vielleicht ist das persönlich.
00:56:26: Ja.
00:56:27: So, ich wollte eigentlich mit dir, wir reißen hier so krass die Zeit.
00:56:29: Es ist immer die Montagsfolge.
00:56:31: und wenn wir dann, wenn dann auch noch sowas ist wie jetzt an dem Wochenende, ich wollte mit dir eigentlich über die meistgesuchten Begriffe aus diesem Jahr sprechen bei Google, aber das nehmen wir dann mit in die nächste Folge.
00:56:42: und, weil ich will mit dir Funktionen und Emotionen machen.
00:56:44: Weil du warst noch nicht hier, wir müssen das spielen, Moment.
00:56:48: Funktionen und Emotionen.
00:56:53: Ganz einfach regeln, ich erzähle dir ein neues Feature.
00:56:56: Und du sagst mir, welche Emotionen du hast.
00:56:58: Okay?
00:56:59: Instagram hat ein neues Feature, dass du das Early Access heißt.
00:57:04: Du kannst dort ein Reel hochladen und dann könnt eine Followerin dieses Reel, vierundzwanzig Stunden sehen, bevor es alle Anderen sehen.
00:57:14: Da bin ich eigentlich relativ neutral, weil ich das so selten nutze.
00:57:19: Ich nutze Instagram irgendwie.
00:57:22: mehr so zu Entspannungszwecken und mache da vielleicht ab und zu mal Werbung irgendwie ein bisschen.
00:57:28: Aber das ist jetzt nichts, wo ich jetzt sagen würde, da müssen bestimmte Leute irgendwie Early Access haben oder das vor allen anderen sehen.
00:57:37: Also Melissa Rogers hat auf Threads geschrieben, wake up babe, another Instagram-Feature now an Ask for Just Dropped.
00:57:44: Also... Vielleicht ist es das.
00:57:46: Andererseits ist das natürlich eine mega, also das ist wirklich mal eine Idee, viel besser als diese Testreals, die man machen konnte.
00:57:52: Wie hießen die denn nochmal?
00:57:54: Weiß nicht, es gab so ein Feature, da konnten das so Reals-Tests, die wurden dann nur an Leute ausgespielt, die dann nicht folgen.
00:58:00: Ich komme nicht mehr auf den Namen.
00:58:01: Egal, Testreals.
00:58:03: Ist es hier so, dass du Anreize lieferst, den Leuten zu folgen?
00:58:07: Weil du denkst, ah, wenn ich öfter von den Reals sehe, finde ich das gut.
00:58:09: Jetzt würde ich gerne mehr davon sehen.
00:58:11: Und ich kann die sogar noch früher sehen, wenn ich den Folge geile, da slide ich mal in die Follies.
00:58:18: Find ich insofern interessant, aber in der Tat, why?
00:58:25: Dann gibt es jetzt die Möglichkeit, dass du bei Instagram und in den Stories den Text von einer KI, Meta AI, verändern lassen kannst.
00:58:33: Das sieht dann irgendwie aus, als wäre sie aus Pails, Plusch, Drei D, Bluffballons, so was auch immer.
00:58:40: Du merkst es gerade schon.
00:58:42: Das ist so schräg, dass ich das fast schon wieder ein bisschen lustig finde.
00:58:48: Es amüsiert mich.
00:58:50: Ich finde, das Spannende an diesem Punkt, ich will keinen AI-Slop in Story sehen.
00:58:57: Leute fotografiert irgendwas, was ihr hier seht, reicht.
00:59:00: Bei Texte ist es ein bisschen anders, weil ich so denke, wenn der Text dann irgendwie ein bisschen geiler aussieht, als mit diesen immerselben fünf Schriftarten oder neun, oder wie viele es mittlerweile sind, einer heißt Strange or Things, der ich mir so, vielleicht macht das die Experience ein bisschen netter.
00:59:16: Ja, abwechslungsreicher, ne?
00:59:17: Ja.
00:59:18: Ja.
00:59:18: Aber man müsste es nicht...
00:59:20: Das ist vielleicht der Spieltrieb, der da irgendwie befördert wird, keine Ahnung.
00:59:25: Aber man müsste es nicht Ae einennen, es ist ja einfach nur ein Tool, um textgrafisch aufzubereiten.
00:59:30: Das finde ich irgendwie ganz gut.
00:59:35: Was haben wir hier noch?
00:59:37: Bei YouTube können die automatisierten Untertitel jetzt Emotionen erkennen und können Dinge wie Tonfall, Lautstärke, Umgebungsgeräusche und menschliche Geräusche zusammenfassen und mit reinschreiben.
00:59:51: Finde ich eigentlich gar nicht schlecht.
00:59:54: Das ist für Menschen, die auf diese Untertitel angewiesen sind, ist das vielleicht sogar ein nützliches Feature, könnte ich mir vorstellen.
01:00:01: Ja, würde ich glaube ich auch sagen.
01:00:03: Ja, wenn es dann gut funktioniert.
01:00:05: Ja, genau, ist die Frage.
01:00:06: Wenn es funktioniert wie die Videotitelübersetzung.
01:00:10: Na ja.
01:00:13: Okay, mehr funktioniere habe ich heute nicht.
01:00:14: Ich habe noch eine letzte Geschichte, aber es gibt ja den Wunsch, dass die Elon Musk-Geschichten, wir hatten heute schon so viel Musk, aber die, die nichts mit X zu tun haben, ans Ende rutschen.
01:00:22: Und das ist eine Geschichte, die ist gar nicht so versöhnlich.
01:00:25: Aber mir ist wichtig, die mit dir zu besprechen.
01:00:28: Auch weil du Kulturwissenschaftlerin bist und am Ende, Volluniversität, ist
01:00:33: es
01:00:34: Volkskundlerin.
01:00:35: Das ist so ein tolles Wort.
01:00:38: Ja, also es hat auch ein bisschen was damit zu tun, dass mein Fach relativ durchwachsene Geschichte durchgemacht hat.
01:00:47: Deswegen ist bei manchen, die das lehren und studiert haben, der Begriff auch ein bisschen umstritten.
01:00:54: Zu Recht muss ich damit ja auch auseinandersetzen.
01:00:57: Aber das Fach als solches ist wirklich schön.
01:01:00: Ja und ich finde, also wenn ich mir, wenn ich mir vorstelle, in welcher Situation sagt mir jemand, ich bin übrigens Volkskundlerin, dann sich bei uns so auf dem Wochenmarkt zum Beispiel.
01:01:11: Ja, ich habe dann auch irgendwie eigentlich jemand in der Tweet-Jacke mit so Lederflecken am Ellenbogen vor Augen, der dann irgendwie in Archiven seiner kleinen Heimatstadt irgendwelche Geschichten gefunden hat und die eben dem Heimatmuseum zur Verfügung
01:01:27: stellt.
01:01:29: Ich habe eine Geschichte aus Grünheide und es geht um Kultur und zwar um Hip-Hop-Kultur, um Rap.
01:01:36: Und die Dinge zusammenbringen, dass es wild, aber es geht.
01:01:38: Denn beim Tesla-Werk gibt es nach wie vor einen großen Kampf gegen die Gewerkschaft IG Metall.
01:01:45: Man will da Stimmung machen.
01:01:47: Und das hat man jetzt gemacht, indem man sich überlegt hat, wir holen uns einfach mal einen Überraschungsgast.
01:01:52: Wir machen ein Giga-Event.
01:01:54: Und dieses Giga-Event fing damit an, dass ein Cybertruck auf die Bühne gefahren kam.
01:02:00: und dort cool savage ausgestiegen ist.
01:02:03: der rapper den man eigentlich kennen könnte ich würde so sagen einer der größten deutschen rapper king of rap wie er sich selber genannt hat mittlerweile ein bisschen in die jahre gekommen und auch durch dubiose tweets aufgefallen.
01:02:15: in letzten jahren aber wie so viele aber nicht ganz so verloren wie kollega so und der ist aber also offensichtlich doch im cybertruck auf dieses event gefahren ausgestiegen und hat ich zitiere Kurzer Wasch kommt in einem Cybertruck auf die Bühne und versucht Elon, Elon Sprechköre anzustimmen, dichtet seinen Song AMG auf Tesla um und fordert Jubel ein für den tollen Arbeitgeber Tesla.
01:02:44: Das ist dort passiert im neuen Gigadome auf dem Werksgelände.
01:02:49: Das war nicht vom Postillon oder so, ne?
01:02:51: Nein, das Handelsblatt hat darüber berichtet.
01:02:53: Oh Gott.
01:02:54: Ja, okay.
01:02:57: Ich weiß nicht, ob man damit nicht dann irgendwann auch Leute eher verstört und gegen sich aufbringt.
01:03:03: Überhaupt also alles, was die so abziehen jetzt, also die Masks dieser Welt, ob das nicht genau irgendwann das Gegenteil von dem erreicht, was sie eigentlich erreichen wollen.
01:03:14: Also ob die Leute dann nicht irgendwann sagen, da habt ihr eigentlich, seid ihr noch zu retten und dann ja, springen sie halt ab.
01:03:22: Also
01:03:22: wer hier zu meiner Reaktion, ich weiß nicht, vielleicht finden manche Leute das auch toll.
01:03:26: Ja, Leute, die kaufen sich ein Cybertruck, wer weiß aus welchen Gründen, aber ja.
01:03:32: Ja, aber das hat wohl nicht so richtig funktioniert.
01:03:35: Ja, okay.
01:03:36: Aber es wurde wohl ein KI-generiertes Video gezeigt, bei dem eine IG Metalldemonstration per Animation in die Luft gejagt wird.
01:03:43: Auf dem Bildschirm.
01:03:44: Super.
01:03:44: Ja, die Leute fanden das wohl nicht so richtig geil im Publikum, weil, also, Savasche wird zitiert mit, ihr seid aber auch zäh, Alter.
01:03:52: Ihr seid richtig zäh, Tesla.
01:03:54: Was ist los mit euch?
01:03:55: Habt ihr einen Stock im Arsch oder was?
01:03:57: Nach dreißig Minuten Elon, Elon rufen.
01:04:01: Und ich bin also, ich persönlich, ich bin ja jetzt kein krasser Rap.
01:04:04: Ich bin kein Fan und bin da nicht so doll drin, aber Coolzawasch hat immer schon ein bisschen meinen Respekt gehabt bis jetzt.
01:04:11: Das finde ich ein bisschen schwach, diese ganze Geschichte, auch enttäuschend.
01:04:14: Aber was ich daran so interessant finde, wenn die Leute sich davon nicht begeistern lassen, die das stehen, dann knallen da diese beiden Realitäten aufeinander, glaube ich, dass diese ganze Vision und diese Welt, die man verkauft und so, dass die bei einzelnen ausgewählten Kundinnen und Kunden halt zieht, Aber die Leute, die am Fließband arbeiten, die in Grünheide wohnen, denen ist es scheißegal, ob die da jetzt ein Auto für Tesla zusammenschrauben oder irgendwas anderes, weil die müssen halt leider ihren Job machen.
01:04:41: Ja, ja.
01:04:43: Und ich glaube auch dieser Realitätsverlust, und wir haben jetzt noch gar nicht das Thema Drogen angesprochen.
01:04:48: Also ich beziehe mich jetzt eher auf Elon Musk als, weiß ich nicht, wer sonst noch so alles Drogen nimmt.
01:04:54: Ja, aber... Ja, aber ich glaube, das spielt halt wirklich eine Rolle, dass die irgendwann vollkommen die Bodenhaftung verlieren und gar nicht mehr einschätzen können, was sie jetzt gerade auslösen in ihrem Gegenüber und einfach so in ihrer eigenen Welt sind, dass sie das Gefühl haben, wieso das müssen doch alle anderen einfach genauso cool finden wie ich jetzt gerade und sich gar nicht vorstellen können, dass sie die Leute vom Kopf stoßen und das hat auch irgendwie was tröstlich ist, dass wir noch klar denken können und das einschätzen können, dass die aber unter diesem Realitätsverlust leiden, aber das dann irgendwann auch mal gespiegelt kriegen, so bis hierhin und nicht weiter.
01:05:35: Ja, ich glaube genau das.
01:05:38: Ach, aber weißt du, was glaube ich alle Leute genauso cool finden wie ich?
01:05:41: Dass du heute hier warst.
01:05:43: Danke schön.
01:05:44: Das war richtig schön.
01:05:45: Das war richtig schön, Alex.
01:05:46: Ich hoffe, du kommst nochmal wieder.
01:05:48: Sehr gerne.
01:05:48: Okay,
01:05:49: dann das machen wir.
01:05:50: Deal.
01:05:51: Das dauert jetzt nicht wieder fünfhundertdreizehn.
01:05:53: Folgen bis zum nächsten Mal hier.
01:05:54: Ich freue mich.
01:05:55: Danke dir für die
01:05:56: Einladung.
01:05:56: Ich habe noch, bevor wir uns hier jetzt auseinander, bevor wir auseinander gehen, habe ich so... Zwei, drei kleine Sachen.
01:06:03: Erstens.
01:06:04: Es gibt noch Tickets für unsere Tour und das ist ein fantastisches Weihnachtsgeschenk.
01:06:07: Auf Hakenland.org findet ihr für alle Städte noch Tickets.
01:06:11: In München sind wir, glaube ich, mittlerweile auf der Warteliste.
01:06:14: In Berlin haben wir, glaube ich, noch sechs oder sieben.
01:06:16: In Köln sind wir knapp.
01:06:17: Auch in Leipzig wird schon einiges gekauft.
01:06:22: Aber es gibt eben noch Tickets.
01:06:23: Tolles Weihnachtsgeschenk.
01:06:24: Dann weiß gar nicht, was ich noch sagen wollte.
01:06:28: Ich kann sagen, ach so, doch.
01:06:30: Am Mittwoch ist Dennis Horn hier und wir werden gemeinsam, neben all den Dingen, die wir heute nicht besprechen konnten, die Folge wird neun Stunden gehen oder so, werden wir die Nominierten des Grauen Harkens, zwei tausend, zwanzig vorstellen, der Social Media Negativpreis erbt.
01:06:44: Er hat sehr viele Dinge vorgeschlagen und wir werden vorstellen und mal gucken, was da so alles zur Wahl steht.
01:06:52: Und das war's.
01:06:53: Du habt eine ganz schöne Woche.
01:06:54: Vielen, vielen Dank, dass ihr alle zugehört habt.
01:06:56: Vielen, vielen Dank, dass du hier warst, liebe Alexa.
01:06:58: Habt du auch eine schöne Woche?
01:07:00: Mach's gut und bis bald.
01:07:01: Danke.
01:07:02: Tschüss.
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