Social Media ist auch nur Zeitverwendung (mit Carsta Maria Müller)

Shownotes

Ich will kein Banger sein! Wie nutzen “junge Menschen” eigentlich dieses Internet? Antwort: Vielleicht anders, aber nicht viel mehr, als noch vor 12 Jahren - das sagt zumindest eine aktuelle Studie des Statistischen Bundesamtes. Weitere Antworten haben wir auf Fragen wie: Warum färben sich gerade alle das Profilbild lila? Wieso sperrt TikTok jetzt einzelne Emojis in den Kommentaren? Und was nutzt eigentlich WhatsApp Channels?

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Kapitelmarken, KI-unterstützt Kapitelmarken, KI-unterstützt 00:00 Hallo Carsta! 00:51 Housekeeping (Bangers, Rings, Awards) 10:00 Lila Profilbilder 12:59 Zeitverwendung von Jugendlichen 22:53 Wie macht es Dänemark? 29:02 Und was ist es mit Deutschland? 34:06 WhatsApp-Channels ein VLOP 36:21 Eltern und WhatsApp-Channels: Ein neuer Trend 38:45 TikTok und die Bekämpfung von rechtsextremen Codes 40:22 Funktionen und Emotionen 46:41 Neues vom Tesla Roadster

ℹ️ Hinweis: Dieser Podcast wird von einem Sponsor unterstützt. Alle Infos zu unseren Werbepartnern findet ihr hier: https://wonderl.ink/%40heise-podcasts

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo Caster.

00:00:02: Hallo, ich freue mich hier zu sein.

00:00:04: Herzlichen Glückwunsch nochmal nackträglich zum fünfhundertsten Geburtstag.

00:00:07: Vielen

00:00:07: lieben Dank, das ist aber nett.

00:00:08: Ich freue mich immer, wenn du hier bist und du warst schon länger jetzt nicht mehr da und freue mich, dass du wieder hier bist, weil mit dir ist es immer, wir haben so ein Vibe zusammen.

00:00:17: Ja, finde ich auch.

00:00:17: Und jetzt, wo wir auch so ähnlich aussehen mit unserem blonden

00:00:19: Hahn, wer

00:00:20: das Video nicht guckt, wir sind beide erblondet.

00:00:22: Ich ja schon länger, aber dich hat es jetzt auch getroffen.

00:00:25: Es kommt im Alter, habe ich gehört.

00:00:26: Ich habe gerade schon im Vorgespräch gesagt, hier in Behaktenland sind die großen HP Blackstar-Wochen.

00:00:30: Ich bin mal gespannt, wie unser Gast am Montag aussieht.

00:00:34: Bei mir ist heute Casta Maria Müller, Managing Director bei Baby Gut Business, hat selber einen Podcast, hat ... Früher mal bei Meta gearbeitet, hat Social Media aus allen Perspektiven schon beobachtet.

00:00:44: Und deswegen immer ein Garant für einen perfekten Podcast mit dir.

00:00:50: Ich hab den Satz nicht so gut nach Hause gefahren, wie ich gedacht hab.

00:00:53: Aber ich mein das trotzdem so.

00:00:56: Dankeschön.

00:00:57: No pressure, I give my bestes.

00:00:59: Ich hab ein kleines Housekeeping zur letzten Folge und da bin ich gespannt was du da generell zu sagst und zwar hat Instagram ja diese Preise verliehen, die Instagram Rings.

00:01:07: Und TikTok verleiht ja die TikTok Awards und zwar jetzt auch in allen möglichen Regionen auf der Welt, in den USA werden sie das jetzt mit besonderer Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit tun.

00:01:18: Vermutlich wird es auch nach Europa und Deutschland kommen, man hört da so Dinge von den Dächern Zwitschern.

00:01:23: heißt also, man versucht gerade mit wirklich aller Gewalt, die Creator in irgendwie zu pudern.

00:01:30: Und dementsprechend hat Ex auch die sogenannten Ex-Bangers gestartet.

00:01:34: Ein Account, auf dem sie so ein bisschen twitterperlenmäßig die besten Posts, die ihn so unterkommen, reposten.

00:01:41: Das sind dann die Certified-Bangers.

00:01:43: Und das ist jetzt das kleine Housekeeping, weil wir im letzten Episode am Mittwoch schon über die Bangers gesprochen.

00:01:52: Jetzt wissen wir ein bisschen mehr, was dahinter steckt.

00:01:53: Und zwar wird es fünf Stück im Monat geben, die sie verleihen und innerhalb dieses Monats werden dann diese fünf Accounts auch im Profil drinstehen haben, dass sie die Urheber von einem Banger sind in diesem Monat.

00:02:06: Wie ist so dein generelles Gefühl zu diesen Bangers Rings Awards?

00:02:13: Also das ist für mich die klassische Übersetzung von.

00:02:17: Die PR-Abteilung hat gesagt, wir müssen jetzt mal was machen, dass wir da wieder stattfinden.

00:02:21: Und dann haben die alle nach links und rechts geguckt und es ist so... Ich glaube, wir haben da hier schon mal drüber gesprochen.

00:02:27: Das interne Bewertungssystem bei Meta, also Mitarbeiterbewertung, das ist ja sehr komplex und man muss ja sehr viele Sachen erfüllen und Extrasachen machen, um dann letztendlich seine Ziele zu erreichen und dann auch ein Bonus zu bekommen.

00:02:42: Und das geht in Absurditäten rein, die auch so Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen letztendlich sind.

00:02:48: Also man hat halt seinen normalen Job zu tun und dann sucht man sich immer noch so Nebenprojekte, die man auch machen kann.

00:02:53: Und die meisten sind natürlich im besten Fall irgendwie sinnstiftend.

00:02:56: Und als ich das gehört habe, dass es diese Rings gibt, war ich so, boah, das klingt für mich so krass nach.

00:03:02: Jemand hat sich das ausgedacht, weil man braucht halt irgendwie noch ein extra Projekt, um in dem Quartal noch was leisten zu können.

00:03:07: Und die PR-Abteilung hat sich auch gefreut.

00:03:09: Und dann ist es halt nicht so, wir machen ein Award hier bei der Apothekenrundschau, sondern dann ist es halt Meter.

00:03:15: und dann ist es ein globaler Konzern.

00:03:17: Und dann stand auf einmal alle fest, oh Gott, das ist ja doch irgendwie ein krasses Ding.

00:03:20: Und das ist dann so lustig, dass andere Unternehmen das auch machen.

00:03:23: Ist meine ganz persönliche Meinung dazu.

00:03:25: Vielleicht habe ich da auch ein bisschen zu viel Verschwörungstheorie, Wahnsinn in meinem Kopf drin.

00:03:29: Aber letztendlich sehe ich das so und ich denke mir, das Gorile ist ja, dass die Leute draußen das ganze Game mitmachen.

00:03:37: Also über die Rings wurde ja wirklich sehr viel gesprochen und ich weiß auch, dass es für Leute sehr wichtig ist, diese Auszeichnung potenziell zu bekommen.

00:03:44: Jetzt zu sehen, dass das natürlich auch bei EXO gemacht wird, ist keine Überraschung, weil die alle voneinander abkopierendes Gleiche machen.

00:03:50: Aber für mich ist das wirklich eine verschwurbelte PR-Nummer mehr als alles andere und nice to see von außen.

00:03:59: Aber so ein bisschen die Sinnhaftigkeit dahinter, I don't get it.

00:04:03: Naja, vor allem, weil im Fall von Rings muss man sagen, da haben die sich eine große Jury von wirklich einflussreichen Menschen gesucht, die Reichweiten stark sind, die im Zweifel auch selber guten Content können wissen, was da passiert.

00:04:16: Ja, aber das meine ich, naja klar, aber da meine ich halt, das ist halt, es ist Instagram, ne?

00:04:22: Es ist die, die zweitgrößte Plattform der Welt.

00:04:25: Also, wenn die nicht eine hochkarätige Jury dahinsetzen, dann weiß ich halt auch nicht.

00:04:29: Und das meine ich damit, das ist halt.

00:04:31: im Endeffekt, ist es wie die Apothekenrundschau machten, ähm, machten und ich will ganz die Apothekenrundschau rumtanzen, aber so, das ist halt die, die... Die Scale, die wir sehen, ist halt die Normalität des Unternehmens, weil das Unternehmen einfach die Größe hat.

00:04:45: Deswegen, ja, die sind natürlich hochdutiert, die Menschen, die da sitzen.

00:04:49: Aber, ja, wenn nicht, ihr wer dann?

00:04:53: Ja, klar.

00:04:54: Ich will nur sagen, dass dieser, also die TikTok Awards, die werden ja groß verliehen mit seiner großen Veranstaltung und alles immerhin.

00:05:01: Die Ex-Bangers werden jetzt halt monatlich einfach nur auf einem Ex-Account erwähnt, also wirklich ultra lieblos zusammengestellt und auch die Auswahl dieser fünf Bengers.

00:05:10: ist ultraliblos.

00:05:11: also zum beispiel gibt's ein account der ausgezeichnet wurde.

00:05:14: geschrieben hat also hat ein bild gepostet von einem air fryer eine heiß luft friteuse die rand voll ist mit heißem frett fett und da drin schwimmen halt so nuggets oder so.

00:05:23: und er hat dazu geschrieben curious at as what to what air means to you?

00:05:28: also ich bin gespannt was er für dich bedeutet.

00:05:32: Und das Interessante ist aber, dass dieses Meme geklaut ist.

00:05:35: Und das wurde schon Community genotet.

00:05:37: Das heißt, die Leute, die diese Bangers aussuchen, die haben offenbar nicht mal viel Zeit da reingesteckt.

00:05:42: Und mir gefällt dann sozusagen diese Corporate Perspektive, die du da jetzt drauflegst, dass du sagst, naja, also die Realität ist, da sitzen halt auch nur Menschen, die sich das ausdenken.

00:05:50: Das ist jetzt kein großer Plan, dass es diese Kampagne gibt.

00:05:53: Und wahrscheinlich ist das bei EXO ähnlich gelaufen.

00:05:55: Ganz düster.

00:05:57: vor allem so schade weil ehrlicherweise jeder tweet der geklaut ist der so eine auszeichnung kriegt ja die anderen die echt sind in ihrer auszeichnung schmälert.

00:06:06: also ich will kein bänger sein

00:06:11: Und ich meine, das ist ja bei diesen ganzen Awards, ob das jetzt Banger Rings oder auch was anderes ist.

00:06:16: Es ist halt Urheberrecht.

00:06:17: Es ist ein riesengroßes Thema da drin.

00:06:19: Ja, klar.

00:06:20: Und ich finde schon alleine bei Instagram, also du siehst halt Leute, die erfolgreich sind.

00:06:25: Du siehst den Content, den die machen.

00:06:27: Die Idee haben sie woanders geklaut.

00:06:28: Es gibt halt in der Content-Erschaffung gibt es ja kein Urheberrecht.

00:06:33: Also du hast in der Musik hast du ein Urheberrecht.

00:06:36: Das wissen wir alle, damit kennen wir uns aus.

00:06:38: Und deswegen ist es so schwierig.

00:06:42: Wir bei Baby Girl Business gucken uns der Content auch lange an und gucken dann, ob es irgendwelche Blaupausen gibt und was man adaptieren kann.

00:06:48: Und es ist letztendlich immer wieder so ähnlich, dass diese Originalität, woran willst du die festmachen bei Content?

00:06:56: Das geht überhaupt gar nicht.

00:06:59: Ich finde, es ist so ein Fass ohne Boden und irgendwie ein Kampf, den man irgendwie gar nicht richtig gewinnen kann.

00:07:06: Worüber sich wahrscheinlich die Peer-Abteilung freut, weil immer wieder drüber gesprochen wird.

00:07:09: ...

00:07:11: war früher so eine Tope, die immer wieder zitiert wurde.

00:07:14: Leider sieht das halt tatsächlich das deutsche Recht zum Beispiel anders.

00:07:17: Ein Tweet oder ein kurzer Gag erreicht keine schöpferische Schöpfungshöhe.

00:07:21: Heißt, glaube ich, eine künstlerische Schöpfungshöhe ist, glaube ich, der Begriff.

00:07:25: Weswegen, also ihr könnt ja mal googeln Twitter-Skandal Postkarten zum Beispiel oder den Skandal um die Twitterperlenbücher, die rausgegeben wurden, bei denen die Urheberin ja auch überhaupt nicht honoriert wurden dafür.

00:07:37: Also, da gibt es schon viele ... Dinge über die man sich da ärgern kann.

00:07:43: Und am Strich finde ich aber, dass eigentlich dieses den CreatorInnen was zurückgeben in Form von einer hohen Orierung eigentlich gar nicht so verkehrt.

00:07:52: Also wenn ich daran denke, was für eine Wucht dieser silberne Playbutton oder auch der goldene Playbutton bei YouTube eigentlich hat und was für eine Wichtigkeit das für Leute hat, diese hunderttausend AbonnentInnen zu erreichen, denke ich mir, hey vielleicht muss man einfach nur fünf Minuten länger darüber nachdenken, was genau eigentlich der Preis ist, damit die Idee eigentlich ganz gut funktioniert.

00:08:10: Und nicht so wie die Bengers.

00:08:12: Yes.

00:08:13: Amen.

00:08:14: Ich will kein Benger sein.

00:08:15: Übrigens, wenn ihr gerade in Social Media unterwegs seid, so eine kleine Notiz, die aber interessant ist, es färben sich gerade wahnsinnig viele Leute, Profilbilder, komplett lila.

00:08:24: Ich weiß nicht, ich ist hier jetzt schon untergekommen.

00:08:27: Ich habe es schon gesehen und ich war so herkommisch.

00:08:30: Und dann habe ich ja deine Notes auch schon für die Folge vorher gesehen und habe jetzt eine Erklärung und freue mich, dass du sie den Zuhörerinnen auch...

00:08:39: Sehr gerne.

00:08:39: Am einundzwanzigsten November startet in Südafrika der G-Zwanzig-Gipfel.

00:08:43: Und der startet in Südafrika, einem Land, in dem innerhalb der letzten zwölf Monate die Anzahl der Femizide um fast vierundachtzig Prozent gestiegen ist.

00:08:53: krasse, krasse Zahl.

00:08:55: Und deswegen gibt es eine große Solidaritätswelle mit der Organisation Women for Change, die eben jetzt dazu aufgerufen haben, sozusagen um Protest in social media und damit Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken.

00:09:05: Also falls ihr euch fragt, warum bei Hackenstein habt ihr es gehört?

00:09:09: Das Thema ist so krass.

00:09:11: Ich habe es nämlich bei dir gelesen und war so verrückt, dass es jetzt zum dritten Mal in so kurzer Zeit bei mir auf einmal... stattfindet.

00:09:19: Ich habe gerade zwei sehr, sehr unfassbar gute Bücher darüber gelesen.

00:09:22: Das eine ist von Jasmin Schreiber da, wo ich dich sehen kann.

00:09:26: Geht's um Femizid?

00:09:27: Unfassbar gut geschrieben, kann ich wirklich jedem nur empfehlen.

00:09:30: Und das andere Buch ist von der Kieramon.

00:09:33: Irgendwas mit Bären, weil ich muss den Titel nochmal nachgucken.

00:09:36: Kieramon, aber auf jeden Fall reichen wir nach.

00:09:39: Und wenn jemand sich mit dem Thema auseinander setzen kann und will, Bitte, bitte, vor allem, also man darf ja keine Favorites bei Büchern haben, aber Jasmin Schreiber da, wo ich dich sehen kann, ganz große Empfehlungen unbedingt lesen.

00:09:53: Jasmin Schreiber sowieso ganz große Empfehlungen.

00:09:55: Ja, ganz große Empfehlungen.

00:09:56: Also lest alles

00:09:56: von Jasmin

00:09:56: Schreiber.

00:09:56: Ja, ganz große Empfehlungen.

00:09:57: Vor allem, wenn ihr Bock habt, euch mal in so Insektenrabbit-Holz reinzuarbeiten, Arzitor geschrieben, ganz fantastische Autoren.

00:10:04: Ganz, ganz so.

00:10:04: Und früher ganz, ganz viel bei Twitter unterwegs gewesen.

00:10:07: Sie ist so, sie ist eine von uns.

00:10:10: Genau, genau.

00:10:11: Ja, ich

00:10:11: war ja nie wirklich richtig bei Twitter, muss man sagen.

00:10:13: Ich bin ja nie, ja, ja, ich weiß, aber ich, also, man sieht es ja offensichtlich, öffentlich und dementsprechend, ja.

00:10:21: Danke, dass ich trotzdem hier sein darf.

00:10:22: Ja, das ist eh ein Haki.

00:10:25: Ehrenhagie.

00:10:26: Wie stehst du denn so generell?

00:10:27: Ich habe da so ein grundsätzliches, ich habe da so Gedanken zu, weil diese, hier in dem Fall, ich verstehe, warum man diese Aufmerksamkeit darauf lenkt, weil man, okay, es geht zwanzig statt, wenn viele darüber sprechen, dann kann das auch politisch nicht ignoriert werden und man kann nicht über Fortschritte sprechen, ohne auch die Rückschritte, die gesellschaftlich ganz offensichtlich in dem Land stattfinden zu thematisieren und so.

00:10:46: Auf der anderen Seite verstehe ich auch ganz, ganz viele Leute, die sich so darüber ärgern, dass man einfach nur ein Profilbild verändert und nicht mehr aus seiner Möglichkeit aktiv zu werden macht.

00:10:57: Weißt du?

00:10:58: Ja, ich bin bei Aufmerksamkeit, denke ich mir immer so, jedes kleine bisschen was gemacht werden kann, ist mehr als nichts.

00:11:09: Und sind gefärbte Profilbilder, werden die eine Revolution reinbringen?

00:11:16: Nee, wahrscheinlich nicht, vielleicht doch.

00:11:19: I don't know.

00:11:21: Wir alle wissen, wie voll unsere To-do-Listen sind, ob sie mental sind oder ob sie auf dem Papier sind oder in unseren Apps.

00:11:28: Alles, was wir irgendwie machen können, um eine Aufmerksamkeit zu generieren.

00:11:31: Let's do it.

00:11:34: Selbst bei dem großen Thema, ob Firmen das machen sollten oder nicht machen sollten und dürfen und mit der Flagge und nicht Flagge und dies und das und jenes, ich denke mir immer so, wenn es niemanden wehtut und im Zweifelsfall Sichtbarkeit für Minderheiten oder für Ungerechtigkeiten oder oder bringt, let's do it, wem tut's weh.

00:11:54: Hört doch alle auf, rumzulästern.

00:11:56: Ja, ich will ja gar nicht.

00:11:57: Ich will ja gar nicht lästern.

00:11:58: Ich will ja nur, was dem zugrunde liegt, auf der einen Seite, dass man so denkt, man hat jetzt genug für sein Aktivismus getan und seine Menschenliebe, die man da drin hat, in dem man sein Profilbild verändert hat, glaubt, das ist so einer der Vorwürfe, den ich nicht ganz... zur Seite legen kann irgendwie, ich kann das nachvollziehen.

00:12:14: Und das andere Ding ist, dass die Frage natürlich ist, wie viel Tourismus da drinsteckt, wenn das ein Unternehmen macht.

00:12:19: Also wenn BMW in Europa sich einen Pride Month Rainbow ins Profir repackt, aber in den Vereinigten Arabischen Emiraten eben nicht, dann stolpert man das schon irgendwo drüber, weil man so denkt, naja, also konsequent wäre es gewesen, das überall zu tun, wenn es eure Unternehmensphilosophie ist.

00:12:36: absolut also.

00:12:37: es ist natürlich immer zum gewissen krassen auch hypocrite.

00:12:41: aber ich habe letztens einen sehr sehr schönen werbespot gesehen wo Ich weiß nicht mehr, man müsste wissen, von wem der war.

00:12:49: Aber wo es letztendlich, wo man die Pride-Flagge, Leute immer unterschwellig irgendwo getragen haben, ob jetzt am Armband oder so.

00:12:56: Und es dadurch auf einmal Menschen angefangen haben, zu lächeln und sich sicher gefühlt haben.

00:13:00: Und ja, vielleicht kann BMW die Sicherheit in den Emiraten nicht geben, aber zumindest in Deutschland den Leuten aus der Community das Gefühl der Sicherheit geben.

00:13:10: Und man kann es nie hundertprozentig perfekt machen.

00:13:12: Und ich wirklich bleibe da bei meinem Standpunkt.

00:13:16: A little bit ist immer noch mehr als gar nicht.

00:13:18: Ja, das

00:13:18: stimmt.

00:13:19: Ich finde deine Argumentation auch überzeugend, ehrlicherweise.

00:13:22: Also du hast mich ein bisschen mit deiner Positivität abgeholt.

00:13:26: Danke.

00:13:26: Wir müssen über Kinder sprechen, Casta.

00:13:28: Also nicht wir beide jetzt.

00:13:29: Oh Gott.

00:13:30: Sollte man ganz kurz sagen,

00:13:31: kurz ... Soweit sind wir noch nicht.

00:13:32: Oh.

00:13:33: Sondern darüber, wie zehn bis achtzehnjährige im Schnitt ihre Zeit am Tag investieren.

00:13:39: Und zwar die Zeit.

00:13:41: Die Zeit hat sich mit der Zeit beschäftigt und hat sich die Studie, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht, zur Zeitverwendung angeschaut.

00:13:50: Ich finde, Zeitverwendung ist ein ganz tolles Wort, weil der Freudische Versprecher wird quasi mitgeliefert.

00:13:55: Aber es geht hier um Zeitverwendung.

00:13:57: Wir verbringen junge Menschen eigentlich die Zeit im Internet.

00:14:01: Sie sagen, mehr als zweihundert Minuten am Tag verbringen zehn bis achtzehnjährige durchschnittlich an Bildschimmen.

00:14:05: Die Hälfte der Teenagerinnen und Teenager sitzen am späten Abend noch vor einem Screen.

00:14:09: Und während Social Media fast über den ganzen Tag verteilt genutzt wird, konzentriert sich Fernsehen und Streaming auf den Abend.

00:14:16: Es gibt aber eine spürbare Screen-Time-Pause gegen achtzehn Uhr, also dann, wenn es Abendessen gibt.

00:14:21: Trotzdem ist interessant, dass die jungen Menschen eben über den ganzen Tag verteilt und auch so nebenbei.

00:14:27: immer mal wieder auf Smartphone schauen, eigentlich so wie wir auch.

00:14:31: Und dass diese Perspektive von die jungen Leute, die sitzen quasi rund um die Uhr am Handy, dass sich das nicht zwangsläufig in dieser Studie abbildet.

00:14:38: Das finde ich schon bemerkenswert.

00:14:40: Und was sie gemacht haben, dass sie eben nicht nur... Also in der Methodik der Erhebung, nicht nur darauf geschaut haben, wie schätzen sich junge Menschen selber ein, sondern sie mussten ein Tagebuch schreiben, indem sie alle zehn Minuten reingeschrieben haben, was ist gerade meine Hauptaktivität und was ist meine Nebenaktivität und dadurch haben sie sozusagen ein größeres Bild bekommen.

00:14:59: Interessant aber dazu auch, dass gerade bei jungen Menschen der Bereich Nebenaktivität sehr hoffentlich freigelassen wurde, wahrscheinlich, weil man so gedacht hat, ja komm, Handy, das ist ja eh immer an nach dem Motto.

00:15:10: Also ganz interessant, aber trotzdem der Anteil der dreizehn bis fünfzehnjährigen vor digitalen Geräten im Tagesverlauf im Vergleich zu anderen Altersgruppen ist häufig der höchste.

00:15:20: Also das heißt tatsächlich junge Menschen verbringen mehr Zeit am digitalen Endgerät, fairerweise, sie haben auch mehr davon.

00:15:27: Also sie haben mehr Zeit als Leute, die jetzt acht Stunden am Tag eben auf Arbeit sind und dann vielleicht zu Hause noch eben die Familie haben und um diese sich kümmern müssen, ich will einfach nur sagen, Wenn ich an mein Zeitkonto als fünfzehnjähriger denke, da gab es schon mehr Zeit zu verwenden als heute.

00:15:45: Ich weiß gar nicht.

00:15:46: Also ich habe das so gelesen und erst mal war ich wirklich positiv überrascht.

00:15:50: Dass es nur dreihundert Minuten sind.

00:15:52: Also ich meine, das sind drei Stunden.

00:15:54: Zwei hundert Minuten.

00:15:55: Zwei hundert Minuten, ja.

00:15:56: Zwei

00:15:56: hundert, Entschuldigung.

00:15:57: Zwei hundert, aber der hundertundachtzig sind das sind drei

00:15:59: Stunden.

00:15:59: Das sind

00:16:00: drei Stunden.

00:16:00: Ja, genau, okay.

00:16:01: Sorry.

00:16:01: Ja.

00:16:02: Drei Stunden finde ich jetzt ehrlicherweise gar nicht so viel.

00:16:06: Ich weiß jetzt nicht, wie der durchschnittliche, Jugendliche, was der oder die für einen Schulweg haben, ob man einen Bus esparen oder so fertig ist.

00:16:12: In meiner halbe Stunde ist man eh unterwegs.

00:16:14: Das sind da eine Stunde am Tag.

00:16:16: Also irgendwie Serien gucken.

00:16:18: Also ich finde das jetzt ehrlicherweise gar nicht so viel.

00:16:21: Und per se muss es ja auch nicht negativ sein.

00:16:24: Also es heißt ja jetzt nicht, dass die alle da sind und auf Webseiten sind, auf dem man nicht sein sollte.

00:16:29: Es ist ja erst mal... Eigentlich eine ganz positive Zahl, oder bin ich heute gerade ein bisschen zu positiv?

00:16:36: Nein, nein, es gibt tatsächlich einen positiven Aspekt, den man daraus arbeiten kann.

00:16:40: Und zwar wurde die letzte Erhebung der Zeitverwendung, im Jahr zwei Jahrzehnte, durchgeführt.

00:16:44: Im Jahr zwei Jahrzehnte gab es zwar schon ein iPhone, schreibt die Zeit auch, aber vermutlich hatten viele junge Menschen das noch nicht.

00:16:51: Das Smartphone war eben noch nicht so im öffentlichen Raum, wie das eben jetzt ist.

00:16:55: Und im Jahr zwei Jahrzehnte gab es auch so eine Durchführung, also die ... Die wirklich vorletzte Jahrzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzwanzig.

00:17:03: Aber da war das Smartphone eben schon deutlich präsenter.

00:17:06: Und trotzdem ist es so, dass sich in den letzten, seit Jahrzehnteinzehnteinzehnten die Bildschirmnutzung nicht drastisch verändert hat.

00:17:12: Heißt also, dass eventuell die Bildschirmzeit in sich anders verwendet wird.

00:17:17: Die Leute also mehr Zeit dann in TikTok stecken von diesen X Minuten, die sie am Tag am Bildschirm verbringen.

00:17:22: Es ist aber nicht so, dass TikTok.

00:17:24: jetzt, zumindest nach dieser Studie... muss ehrlicherweise sagen meine anekdotische Evidenz um ein Bauch hätten was anderes gesagt, aber wir verlassen uns auf die Zahlen.

00:17:33: Nicht so wirken, dass die Leute wegen TikTok mehr Zeit am Handy sitzen, sondern die Zeit, die sie am Handy verbringen, setzen sie einfach dann eher in diese Apps.

00:17:42: Naja, es kommt ja auch so ein bisschen daher, weil, also ich meine, wir haben ja nicht mehr Zeit in unseren Tagen und letztendlich müssen wir bestimmte Dinge einfach am Tag machen.

00:17:50: Also ob das jetzt schlafen ist, ob das Essen ist, ob wir in die Schule gehen oder oder oder.

00:17:53: Also, vierundzwanzig Stunden am Tag sind ja irgendwie auch limitiert und ich kenne das von fast allen meinen Freundinnen, die die Kinder haben, die sagen halt so... Sie möchten, dass ihre Kinder so viele Hobbys wie möglich haben, ob das Fußballspiel, Basketballspielen, Tanzen, Reiten, whatever ist, weil dann einfach die Handys nicht in deren Händen sind.

00:18:13: Und ich habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis das Gefühl, dass die Kinder mehr Hobbys haben, als ich jeden in meinem Leben hatte.

00:18:21: Und vielleicht auch schon wieder so eine Gegenbewegung ist, dass Eltern da so krass drauf achten, dass die Kinder eben... ... nur bedingte Handyzeiten haben und ich kenne es auch aus Haushalten, ... ... dass zum Beispiel die Stunde nachem Essen ... ... devisefreie Zeit im Haus ist.

00:18:38: Und das sind halt ... ... und ich glaube halt, dass diese Achtsamkeit dafür ... ... wahrscheinlich nicht überall und auch anekdotisch ... ... aber das so was zum Beispiel finde ich so sweet, weil ... Dann wird halt auf einmal auch miteinander gesprochen oder man redet halt.

00:18:52: Also man hat Dinge oder spielt vielleicht ein Kartenspiel oder so.

00:18:55: Und das ist eine Eltern da draußen eine Stunde devicefreie Zeit für alle inklusive Eltern.

00:19:01: Das finde ich übrigens das Wichtigste.

00:19:03: Weil du kannst, glaube ich, und da sind wir auch wieder bei Hippocrat.

00:19:07: Es kommt ja immer darauf an, wie du es vorlebst.

00:19:10: Und wenn du eben der Mensch bist als Eltern, der permanent am Handy sitzt, na ja, woher sollen die Kinder es anders lernen als von dir, dass das offenbar okay zu sein scheint?

00:19:20: Na ja, klar, klar.

00:19:21: Also ich meine, Kinder wollen ja immer das Erleben, was ihre Eltern auch erleben oder halt zumindest das Nachahmen und dementsprechend.

00:19:26: Genau.

00:19:27: Ich finde übrigens auch interessant, Mädchen verbringen mehr Zeit mit Hausaufgaben und sozialen Medien, jungen eher mit digitalen Spielen.

00:19:33: Also da das Zocken ist, zumindest in der hier überprüften Altersgruppe und Chrohorte, scheinbar doch eher einen Jungsding.

00:19:41: So.

00:19:43: Ich glaube, das können wir auch hier an den beiden Exemplaren, die hier im Raum sitzen, bestätigen.

00:19:48: Ich bin kein Gamer.

00:19:48: Tochst du?

00:19:49: Nee.

00:19:50: Wirklich?

00:19:50: Gar

00:19:51: nicht?

00:19:51: Null.

00:19:52: Ach, witzig.

00:19:53: Du?

00:19:55: Nee, gar nicht.

00:19:56: Also, ich, aber als Jugendlicher habe ich das schon gemacht, ehrlicherweise.

00:19:59: Siehst du?

00:20:00: Aber auch als Jugendlicher habe ich das nicht gemacht.

00:20:02: Okay,

00:20:03: ja.

00:20:03: Du hast Hausaufgaben gebracht währenddessen.

00:20:05: Und deswegen bist du Managing Director und ich war Podcaster.

00:20:09: Ich war eine von denen, die ganz, ganz viele Hobbys hatte.

00:20:11: Ich kann viel Instrumente spielen.

00:20:14: Oh, Donnerstags Gitarre, Mittwochs Reiten, Dienstagsjudo, Montags, Tanz.

00:20:21: So was.

00:20:21: Ja,

00:20:22: ziemlich viel war da richtig außer Judo.

00:20:27: Irgendwann werde ich rausinvestifieren, was die vier Instrumente sind und ob die Oboe dabei ist.

00:20:32: Nein, die war nicht dabei.

00:20:33: Aber trotzdem müssen wir, also du kannst nicht über Social Media Nutzung von Jugendlichen sprechen, ohne ein Update darüber zu geben, wie eigentlich der Stand mit der Frage ist, verbieten wir es den jungen Menschen denn jetzt oder nicht?

00:20:44: Dänemark ist tatsächlich soweit, dass sie jetzt offenbar nicht, obwohl sie eine gemeinschaftliche Erklärung mit anderen Staatschefs abgegeben haben in der EU, auf eine europäische Lösung warten, sondern wollen das jetzt sozusagen erst mal für sich selber klären.

00:20:57: Sie planen ein Verbot für Menschen unter fünf ab fünfzehn, wäre auch gut.

00:21:02: Unter fünfzehn Jahren, dazu sollen jetzt bestimmte soziale Medien erst mal erhoben werden, die dazu gehören.

00:21:09: Man weiß noch nicht genau, welche das sind und man weiß auch noch nicht, wie da genau vorgegangen werden soll.

00:21:14: Also es gibt noch keine Infos, außer dass eben jetzt dort die Absicht besteht, dieses Gesetz ohne die EU erst mal selber auf den Weg zu bringen.

00:21:22: Welche Apps würdest du verbieten?

00:21:25: Das Interessante ist, dass wir darüber diskutiert haben, dass in anderen Ländern wie Australien erwogen wird, Reddit hinzuzuziehen, was ich für falsch erachte, weil Reddit eher Informationsverbreitung ist.

00:21:37: Ich bin ja selber generell ein Kritiker dieser Lösungen, das einfach zu verbieten.

00:21:41: Aber wenn ich mich jetzt in so einem Beratungsstab säße und es ist given, dass es verboten wird, dann wären die ersten Treffer, die ich habe, während TikTok, während Instagram, während wahrscheinlich sogar Facebook.

00:21:53: Und dann müssten wir mal diskutieren, was da noch so zu kommen würde.

00:21:57: X. Aber X würde ich dann vielleicht auch nicht nur über unter fünfzehnjährige verbieten.

00:22:03: Und was ist deine Alternativlösung zu verbieten?

00:22:06: Also das Ding ist ja, dass verbieten, ja, es ist Notwehr.

00:22:11: nach meinem MS.

00:22:12: Und das ist notwendig, dass wir die Gesetze, die wir haben, dass wir die nicht durchgesetzt kriegen, dass wir die Unternehmen nicht dazu bringen können, die Gesetze, die hier gelten.

00:22:20: Und ich habe das schon mal gesagt, es geht ja nicht um Strangsalieren, es geht nicht um Zensur, sondern es geht darum, die Gesetze, die im öffentlichen Raum gelten, eben auch auf den Plattformen zur Geltung zu bringen, dass du eben nicht einfach Volksverhetzung betreiben darfst, niemanden beleidigen darfst, niemanden im Drohnen darfst.

00:22:35: All diese Dinge, die für uns, sorry, die für uns im Miteinander selbstverständlich sind, zumindest in dem Kulturraum, in dem wir hier eben nur mal leben in Deutschland, dass die eben auch auf sozialen Medien eben durchgesetzt werden.

00:22:50: Und dann muss man darüber hinaus noch diskutieren, was ist mit Jugendschutz?

00:22:54: Warum kann es nicht sein, dass eine siebzehnjährige Person in eine Videothek geht?

00:22:58: Wow, neunziger Jahre Beispiel.

00:23:00: Aber in eine Videothek geht und sich da einen Erwachsenenfilm ausleitet und im Internet darauf ohne Probleme zu gefahren.

00:23:05: Weißt du, mir geht es nicht darum, dass du jungen Menschen von irgendwas fernhalten solltest, sondern mir geht es darum, dass der Raum, in dem wir uns bewegen, dass der eben diesen Regeln folgt, die wir eben miteinander seit Tausenden von Jahren aus gemackelt haben.

00:23:20: Weißt du, was ich meine?

00:23:22: Ich verstehe komplett, was du meinst.

00:23:23: Ich glaube sogar, dass die... die vierzehn und vielleicht auch die dreizehn bis achtzehnjährigen, also die, die auch mit betroffen wären.

00:23:34: Sehr viel schlauer sind in der Nutzung von Social Media als wir es alle sind und sein werden, weil es eine ganz andere Natürlichkeit hat, damit reinzugehen und auch viel eher Dinge durchschauen und verstehen.

00:23:47: Und ich glaube sogar, dass Kinder in dem Alter oder Jugendliche in dem Alter, wenn sie erst mit sechzehn Anfang Social Media zu nutzen, in ganz großen Nachteil haben, was solche Medien- und Mediennutzungsverständnis ist.

00:24:02: Und ich glaube, es ist sehr viel sinnvoller, genau das zu investieren, was du gesagt hast, in Regularien, in Gesetze und aber auch in die Aufklärung und zwar nicht bei den... jungen Leuten, wie wir mal sagen, sondern bei den Menschen, die halt diese Gesetze machen und diese, dieses falsche Meinung haben, und ich sage dazu ganz bewusst Meinung, dass junge Leute geschädigt werden durch Social Media, weil das ist das, alle Menschen, die ich kenne zwischen Zehn und fünfzehn Jahre, die solche Medien nutzen, haben ein sehr, sehr klares Verständnis, was und wieder passiert und warum das passiert.

00:24:37: Ja, ich kann das... Und es

00:24:38: ist da wirklich so teilweise mit Mund offen und denkt mir so krass, ihr habt die Welt tausendmal besser verstanden als alle Menschen, mit denen ich irgendwie zusammen arbeite.

00:24:45: Ja, it depends.

00:24:46: Also ich will ja jetzt nicht schon wieder hier mein Beispiel ausgraben, dass ich halt so viel in neunten Klassen war und mit denen Medienkompetenz trainiert habe.

00:24:53: Aber trotzdem habe ich das gemacht.

00:24:56: Und da habe ich schon festgestellt, da sind eben auch Kinder natürlich dabei.

00:24:59: Die sind vierzehn, fünfzehn.

00:25:00: Die haben eine Bildschirmzeit von dreizehn, vierzehn Stunden im Schnitt am Tag, was echt viel ist, mitunter sogar auch mehr als das.

00:25:08: Und die wissen halt gar nicht, was da passiert.

00:25:11: Die haben keine allein Übung darin, Werbung von Nichtwerbung zu erkennen, zum Beispiel.

00:25:15: Also ich glaube, es braucht auf jeden Fall ein klares Prinzip, dass Lehrerinnen verstehen, was eben den Alltag dieser Menschen bestimmt.

00:25:23: Und es braucht aber auch ein Modell, dass Eltern das alles lernen können.

00:25:27: Weil im Moment ist ja unser System darauf ausgelegt, mit zwanzig Bisse ausgelernt oder fünfundzwanzig, wenn du zur Uni gehst.

00:25:34: Und dann bringen dir den Rest selber by good luck.

00:25:37: Aber so funktioniert es eben nicht mehr, weil eben gerade die digitale Welt an den Leuten dann im Zweifel beizieht, wenn sie damit nicht wie wir uns dauerhaft beschäftigen.

00:25:44: Und das ist, glaube ich, viel, viel ärgerlicher.

00:25:47: Ich hab ja irgendwann mal in Play-Doh jeder für gehalten, dass wenn man einen Schulabschluss gemacht hat, dass man den immer so aller fünf Jahre wiederholen muss.

00:25:56: Und zwar nicht in den Fächern, in denen man den Abschluss gemacht hat.

00:25:59: Ich hab dein Gesicht schon gesehen.

00:26:01: Ich will gar nicht diese Schulbildung.

00:26:03: Aber dass man halt quasi gezwungen wird, so aktuelle Sachen zu verstehen und zu lernen und dass man halt die aktuelle Entwicklung der Welt mit begleitet.

00:26:12: Weil das, was du sagst, man hört ja auch irgendwann zu lernen und ist so das ... Man bleibt halt dastehen, wo man den Schulabschluss gemacht hat.

00:26:19: Und ich

00:26:20: finde, das darf

00:26:20: halt nicht passieren.

00:26:21: In der

00:26:21: Theorie.

00:26:23: Und das ist ja auch nicht ganz die Realität natürlich, weil natürlich lernt man den ganzen Tag immer Neues dazu.

00:26:28: Ich finde halt alles, was mit Zwang ist, finde ich halt doof.

00:26:31: Aber es gibt ja durchaus auch Anreize.

00:26:35: Es gibt durchaus Anreize, warum auch Leute, die eben gar nichts mit Social Media zu tun haben, Bock haben das zu lernen.

00:26:40: Also ich habe tatsächlich, das habe ich hier noch nie erzählt, aber ich habe tatsächlich im Freundeskreis öfter mal solche Social Media Kurse gegeben und da konnten dann alle irgendwie, also es waren zum Beispiel in dem Fall, waren das jetzt die Eltern eines Freundes von mir und die konnten dann alle ihre Freundinnen und Freunde einladen, da waren aber so zwanzig.

00:26:55: Leute irgendwie in diesem großen Raum.

00:26:57: Es war ein großes Wohnzimmer einfach.

00:26:59: Und ich habe einfach erstmal so eine Stunde erzählt und dann konnten die mir alle Fragen stellen.

00:27:03: Und ich glaube, sowas, das ist ja am Ende Reverse Mentoring, was im Unternehmen eben auch häufiger gefordert wird, als es durchgesetzt wird, dass ich mir denke, sowas macht sowas Leute.

00:27:13: Wenn ihr euch damit auskennt, dann setzt euch mit euren Liebsten hin und erklärt den einfach mal.

00:27:18: warum ihr euch jeden Tag Haken dran anhört oder so.

00:27:21: Also es gibt ja durchaus eben auch Anreize und die Leute interessieren sich auch dafür, weil sie ja verstehen, dass das Teil der Gesellschaft ist.

00:27:27: Und die, die es nicht als Teil der Gesellschaft anerkennen, na ja für die ist es dann eben auch einfach kein Thema.

00:27:36: Ich finde immer so spannend, was für Fragen in solchen Runden kommen.

00:27:38: Also es kann man auch jedem mal empfehlen, sowas vielleicht auch zu initiieren oder auch so anzubieten, weil es ist so, man lernt so unfassbar viel auch als Lehrer, der oder Lehrende in dieser Rolle.

00:27:50: Ich liebe das.

00:27:50: Ja,

00:27:50: absolut.

00:27:51: Vor allem weil da ganz oft Leute sitzen, die sagen, ja ich habe jetzt seit zehn Jahren Facebook oder fünfzehn und würde jetzt gerne mal mit Instagram anfangen.

00:27:59: Dann sprichst du mit Leuten, die du halt bei Facebook erreichst jetzt gerade, die wir aber alle ganz oft auch aus unserem Bauchgefühl herausblenden und sagen Facebook, das benutzt doch keiner mehr.

00:28:08: Und dann haben wir hier wie in der letzten Folge diesen Digital Overview Report und sehen, okay, aber Facebook ist das meist genutzte soziale Netzwerk der Welt.

00:28:17: Also, naja.

00:28:18: Drei Komma Null sieben Milliarden.

00:28:21: Ja, in diesem Digital Overview Report waren das glaube ich sogar so ein bisschen weniger, aber so um die drei Milliarden, das kann man schon sagen.

00:28:28: Gehört euch das sonst aus dem letzten Folgen nochmal an, oder?

00:28:32: Ansonsten, ich will aber nochmal kurz im Social Media-Verbot kommen, hat Anfang dieser Woche am Montag im Bundestag eine, wie sagt man, Anhörung?

00:28:41: Ne, ein Petitionsausschuss getagt.

00:28:43: So kann man das sagen.

00:28:44: Denn es gab eine Petition auf OpenPetition.de, auf der hundertfünfzigtausend Unterschriften gesammelt wurden.

00:28:52: Und fünfdreißigtausend weitere Unterschriften auf der Bundestagspetitionsseite, die sich nach den Forderungen einer Mindestalteris-Grenze von sechzehn Jahren für solche Medienangebote anschließen.

00:29:01: Dazu gehört auch der Verein Smarter Start ab vierzehn, den Verena Holler als Petentin, das sind Worte, die ich gelernt habe, mitzeichnen ließ.

00:29:12: Also tatsächlich sehr viele Leute, die das sozusagen auch fordern.

00:29:16: Und da sieht man schon, es gibt eben auch bei vielen Leuten in der Gesellschaft einen Unbehagen damit, wie derzeit die sozialen Netzwerke auf unsere Kinder wirken.

00:29:26: Und da sind wir uns ja einig in dieser Frage.

00:29:29: Der Petitionsausschuss ist erstmal zum Ergebnis gekommen.

00:29:32: Na ja, also während ihr das unterzeichnet habt, haben wir auch schon gearbeitet.

00:29:36: Also es gibt im Moment einen Untersuchungsausschuss im Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem BMBF.

00:29:45: Die haben eine Expertenkommission gestartet, die jetzt eine Jahrzehnte haben, eine Lösung vorzuschlagen, wie auch immer die dann aussieht.

00:29:52: Gleichzeitig sagen sie, ohne die EU würde es das in Deutschland nicht geben.

00:29:57: Also man sieht erst mal nicht den Handlungsspielraum eine Lösung, wie Dänemark sozusagen selber an den Staat zu bringen, sondern möchte sich auf eine europäische Lösung konzentrieren, sagt zumindest die parlamentarische Staatssekretärin Mareike Wolff.

00:30:10: Und das, was ich bemerkenswert finde, und das ist ja immer eine Frage von Framing in Kommunikation, dann auf Bundestag.de wurde eine Pressemitteilung zu dieser Petition veröffentlicht und die beginnt mit diesem Satz.

00:30:24: Die gesetzliche Festschreibung eines Mindestalters von sechzehn Jahren für die Nutzung von Social Media mit eigenen Accounts wird es zumindest kurzfristig nicht geben.

00:30:33: Und damit setzt man sozusagen in der Kommunikation schon mal klar, dass was die Petition hier fordert, erstmal nicht.

00:30:39: Auch wenn ganz viele Leute führende Politikerinnen ja eigentlich auch sich schon sozusagen damit bereit erklärt haben, dass diese Lösung früher oder später kommen wird, versucht man hier auf mal erstmal klar zu ziehen, Leute geduldet euch.

00:30:51: Wir brauchen das erst mal ein Jahr, damit die Experten sich was überlegen und Expertinnen.

00:30:55: Und dann können wir noch mal sprechen.

00:30:56: Das ist zumindest der Stand.

00:30:58: Also die Kommissionerzeit bis Herbst.

00:31:02: Ich finde es so skurril, dass wir ja also offensichtlich in Deutschland, ich habe es am Montag auch mitbekommen und Bilder davon gesehen.

00:31:08: Dass es da die Initiative gibt in Dänemark, dass sie das irgendwie alleine machen wollen.

00:31:12: Und trotzdem wird immer wieder diese Berufung auf die EU und dass die EU was machen muss und so.

00:31:19: Was wären da für Sachen im Hintergrund?

00:31:22: Wo liegen da welche Papiere mit Schutz und was weiß ich nicht?

00:31:25: Wo ist da wer der... Also, ich meine, natürlich machen die Plattformen da auch ordentlich Druck höchstwahrscheinlich, aber das ist schon skurril und ich frage mich, wie viele Länder müssen das Einzeln durchsetzen, damit diese Ausrede, aber wir warten auf die EU, nicht mehr gilt?

00:31:40: Also, zum einen will dann niemand was unterstellen, aber wir haben hier auch darüber gesprochen, wie viel Geld an Lobbyarbeit, zum Beispiel Meter in der EU.

00:31:48: investiert, obwohl Meta selber ja auch sagt, dass sie ein Mindestalter eher begrüßen würden, zumindest in der eigenen Kommunikation.

00:31:55: Das ist das, wo die Siehstdarstellen nach außen.

00:31:58: Die haben natürlich auch Interessen, das so darzustellen.

00:32:00: Es ist natürlich fraglich, ob das interne Interesse da sich deckt mit der öffentlichen Darstellung.

00:32:07: Zum anderen, ich habe den Fahren verloren.

00:32:11: Was ist noch gleich?

00:32:13: Es ging um die Lobbyarbeit.

00:32:16: Aber ich kann noch mal kurz von Meterseite reingehen.

00:32:18: Natürlich, weil die kriegen ja so viel Beef jeden Tag wegen irgendwas, was passiert ist.

00:32:24: Und wenn die sagen können, Nutzung ist halt erst ab sechzehn, das macht bei denen... Unfassbar.

00:32:30: viele Aufwände werden eliminiert.

00:32:32: Also es ist ja auch dieses, die Plattformen dürfen wir erst ab drei Zähne genutzt werden.

00:32:36: Das ist ja auch ein Freifahrtsschein, dass jetzt endlich sie nicht in der Verantwortung sind für alle Accounts von Leuten, die potenziell unter drei Zähnen sind.

00:32:43: Also ich glaube, dass diese Haltung, die nach draußen kommuniziert wird, auch sehr stark, dass es was die Plattformen sehen und denken.

00:32:50: Ja.

00:32:51: So, zehn Millionen Euro gibt Meta für Lobbyarbeit in der EU im Jahr aus.

00:32:55: Also das ist schon eine Menge.

00:32:56: Das andere weiß ich wieder, was ich sagen wollte, warum das mit diesem Alleingang gar nicht so unkompliziert ist, weil zumindest in Deutschland die Gesetzgeberinnern zu dem Entschluss gekommen sind oder zu dem Urteil gekommen sind für sich, dass die EU ein mit dem DSA und DMA Vorrangsrecht zur Gesetzgebung in diesem Bereich hat.

00:33:14: Heißt nach deutscher Definition, deutschem Verständnis, sagt man, das ist nicht mehr unser Bier, das muss die EU für uns regeln.

00:33:21: Denemark ist offenbar für sich selber zu einem anderen Schluss gekommen.

00:33:25: So wie das dann jetzt am Ende tatsächlich aussieht, kann man dann abwarten.

00:33:30: Guck mal, ich nehme mal vor, du lebst dann in Freiburg und dann gehst du einfach rüber nach ein anderes Land, was so nah dran ist und dann kannst du es da nutzen.

00:33:39: Das wird so kommen, ja.

00:33:41: Solange die Grenzen noch offen sind in der EU.

00:33:43: Solange wir Schengen noch haben, geht das.

00:33:46: Also klar, wenn du... Ich

00:33:47: gehe mal kurz rüber nach Frankreich, meine Facebook-Account-Checken.

00:33:50: Danke!

00:33:52: Ja, natürlich werden solche Dinge dann kommen, dass Menschen in den Grenzregionen aufwachsen, sich dann wünschen, in einem jeweils anderen Land zur Schule zu gehen und so.

00:33:58: Ich schätze, dass wir ein Thema werden.

00:34:00: Spannend.

00:34:01: Ach,

00:34:02: liebe ich jetzt schon.

00:34:03: Ja, wir werden dann noch einiges erleben.

00:34:05: Apropos EU.

00:34:07: Und zwar hat die EU offenbar Meta darüber in Kenntnis gesetzt, berichtet Bloomberg, dass WhatsApp-Channels bald als Flop nach dem DSA, also Very Large Online-Plattform, zu verstehen sind.

00:34:18: Der Grund ist, dass die WhatsApp-Channels mehr als forty-sech-kommar acht Millionen Nutzerinnen erreichen in der EU und damit die Grenze von fünfvierzig Millionen überschreiten.

00:34:28: Das betrifft nicht das Messaging von WhatsApp, würde aber bedeuten, dass die WhatsApp-Channels eine deutlich stärkere Pflicht hätten, Moderationen durchzuführen.

00:34:36: Transparenz Berichte vorzulegen.

00:34:39: Nutzt du WhatsApp-Channels?

00:34:41: Ich bin nicht einer von diesen forty-sech-nacht-mal acht Millionen.

00:34:44: Aber...

00:34:45: Warum nutzt du es nicht?

00:34:47: Das ist nicht mein Newscast.

00:34:48: Mich nerven auch die Instagram- Broadcast-Channels.

00:34:51: Und das irritiert mich eigentlich, weil eigentlich denke ich immer, ich würde zum Beispiel super gerne Newsletter schreiben.

00:34:57: Dann denke ich mir immer, wer will das lesen?

00:34:59: Und dann denke ich mir, das ist die Wahrheit.

00:35:03: Wie oft würde ich das wirklich machen, bis ich das Interesse verlier?

00:35:06: Schau ich zweimal überhaupt?

00:35:08: Und dafür wären eigentlich diese Channels total clever, weil das ist so easy, so konvinient, das zu machen.

00:35:13: Aber irgendwie mache ich es nicht.

00:35:16: Und ich lese das auch nicht.

00:35:17: Ich habe alle Broadcast Channels, die ich aus Sympathie gründen abonniert habe, sofort stumm geschaltet.

00:35:22: Und bei WhatsApp habe ich das genauso.

00:35:25: Ich habe gerade eine relativ große Recherche im Bereich Eltern und WhatsApp-Channel gemacht für Kunden, mit denen wir zusammen gearbeitet haben und weiter arbeiten.

00:35:37: Also da ist schon krasser Use Case da, was Eltern und WhatsApp-Channels und so weiter betrifft.

00:35:42: Und da muss ich auch sagen, da sind auch sehr viele Unternehmen unterwegs, die erst mal gar nichts mit Kindern zu tun haben, aber das halt wirklich so Elternzielgruppe sehr klar mitnehmen und auch wahrnehmen.

00:35:54: Das ist schon skurril zu sehen, wie sehr es genutzt wird und wie groß die Gruppen sind.

00:35:59: Ich würde gerne mal, also wenn irgendjemand daraus einen richtig, richtig coolen WhatsApp-Channel ... use case hat und mal die Zahlen offenlegen will.

00:36:09: Be my guest.

00:36:10: Ich

00:36:10: würde es gerne

00:36:11: mal sehen.

00:36:11: Ich kann dir ein bisschen erzählen, was dein Wunsch da ein bisschen ernüchternd da werden lässt.

00:36:17: Also ich habe durchaus schon mit Unternehmen zusammengearbeitet, die über WhatsApp-Channels kommunizieren und die Wahrheit ist... Es gibt keine Zahlen.

00:36:24: Also du kriegst kaum Analyse daraus.

00:36:26: Du kannst ein bisschen halt sehen, wo du hast Linkaufrufe, die du sehen kannst.

00:36:29: Genau.

00:36:30: Aber das ist ja schon mal wichtig, allein da zu verstehen.

00:36:34: Die sind okay.

00:36:34: Wie

00:36:34: viel Prozent von den FollowerInnen?

00:36:38: Oh, das kann ich dir, das weiß ich nicht ad hoc.

00:36:40: Ich kann dir nur sagen, dass es im Gesamtmix mitunter in den Topf fünf landet als Zukunftsquelle.

00:36:46: So, das ist schon mal ganz gut.

00:36:48: Aber das ist jetzt nicht so ultra signifikant.

00:36:52: Interessanter finde ich aber die Interaktion.

00:36:54: und das verlasse ich jetzt wieder meine beratende Brille und sage es jetzt als kreierende Brille, weil es ja durchaus Unternehmen gibt, die mit diesen Podcasts jetzt zu tun haben wie die CT.

00:37:04: Die CT hat so ein WhatsApp-Kanal und sie haben zum Livestream, den wir letzte Woche gemacht haben, ein Post dort veröffentlicht und darauf haben so... Fünfzig Leute reagiert oder so.

00:37:15: Ich will damit nicht sagen, alle, die das lesen, müssen darauf reagieren, weil die warten oder darauf das Haken dran live geht.

00:37:20: Das würde ich damit gar nicht sagen.

00:37:22: Trotzdem habe ich mich doch gewundert, weil ich gedacht hätte, also eigentlich hätte die Zahl nach meinem Messen höher sein müssen, wenn du ihr überlegst, wer darüber erreicht wird.

00:37:31: Ich weiß es nicht.

00:37:31: Aber Leute, wenn ihr Bock auf ein WhatsApp-Channel von Haken dran habt, dann lasst mich das wissen.

00:37:38: Wann willst du das noch nebenbei machen?

00:37:39: Ich frage mich sowieso, wie du deine Zeit einteilst.

00:37:41: Aber das machen wir an einmal.

00:37:42: Ja, das muss ich an einmal erzählen.

00:37:43: Wir haben ja keine Zeit.

00:37:45: Ich habe noch eine kleine TikTok-Meldung.

00:37:47: Und zwar gibt es Hinweise darauf, dass TikTok anfängt, solche rechtsextremen Codes, die über Emoji kommuniziert werden, direkt zu sperren.

00:37:56: Also es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die Kommentare gepostet haben, die nur aus dem Saft... Päckchen-Emoji bestanden haben, nicht veröffentlicht wurden.

00:38:03: Das Saftpäckchen-Emoji ist bei uns im deutschsprachigen Raum nicht so super verbreitet, zumindest was ich so in meinen Beobachtungen feststelle, aber auch wir haben solche Codes.

00:38:11: Also das Füller-Emoji zum Beispiel ist so eins, das sehr häufig von VerschwörungstheoretikerInnen verbreitet wird oder VerschwörungsterzählerInnen, weil das, also die Geschichte ist, die Tagebücher der Anne Frank sollen fake sein und deswegen nutzt man dieses Emoji, um das sozusagen als Dog-Whistle zu kommunizieren.

00:38:30: Das Saftpackungs-Emoji ist Teil der Verschwungserzählung der jüdischen Weltverschwörung, weil eben Juice der Saft eben auch die Jüdinnen und Juden bedeutet, also ist so eine Art Wortspiel und wird eben vor allem eben in einem rechtsextremen und antisemitischen Kontext verwendet und daher eben von TikTok jetzt zukünftig auch erstmal auf die Blockliste gesetzt.

00:38:53: Ich finde es total faszinierend, dass sie das machen.

00:38:56: Man kennt ja von TikTok sowas wirklich nicht.

00:38:59: Und das ist für mich so ein... Ich krieg gerade so Gänsehaut.

00:39:05: Weil das ist so ein Zeichen.

00:39:07: Und das finde ich... Also... Wenn man halt sehr niedrige Erwartungen hat, wie man zum Beispiel einen Tiktok niedrige Erwartungen hat, was sowas betrifft, freue ich mich dann so was zu hören und dass die Ernsthaftigkeit dahinter verstanden wird, ist es ein Tropfen auf den heißen Stein.

00:39:22: Ja, trotzdem ist das glaube ich das, was wir vorhin auch besprochen haben.

00:39:26: Ein kleines Zeichen ist auch ein Zeichen und dementsprechend, ich habe mich über diese Meldung total gefreut, in Anführungsstrichen, weil eben etwas passiert?

00:39:36: Was ja das Schöne ist eigentlich, weil ich gebe dir recht, was erwarten wir, worüber sprechen wir hier.

00:39:41: Aber das Besondere an diesem Zeichen ist ja, dass es gleichzeitig, also auf der einen Seite, den gefühlten Safe Space von Rechtsextremen kleiner macht.

00:39:53: Es zeigt aber auch, dass TikTok damit beweisen kann, wir verstehen eure Codes, ihr seid nicht schlauer als ihr glaubt.

00:40:00: So, und das finde ich auch... finde ich schon stark irgendwie auf eine Art.

00:40:05: Es ist aber wie du schon sagst, wenig.

00:40:08: Es zeigt aber halt auch, also wenn das funktioniert und man hat ja bei TikTok immer gesagt, auf der einen Seite sie sehen es nicht, sie verstehen es nicht, sie wollen es nicht verstehen und sie agieren auch nicht.

00:40:18: Jetzt sieht man, dass sie all das könnten.

00:40:21: macht mich dann halt schon wieder sehr aggressiv, weil ich mir denke, Leute, dann macht doch auch mal bitte noch die andere Arbeit, die gemacht werden müsste.

00:40:28: Und da sind wir dann wieder an dem Punkt, wo ich mir denke, ja, sind es jetzt... Wer hat was davon, dass das gemacht wird?

00:40:37: im Sinne von?

00:40:38: wer freut sich über die Pressemeldung dahinter.

00:40:41: Es ist halt alles immer ein Business, so.

00:40:42: das darf man nicht vergessen in

00:40:44: dem ganzen.

00:40:44: Aber behalt die Emotionen bei, wir brauchen die jetzt.

00:40:48: Funktionen und Emotionen.

00:40:53: Threats.

00:40:54: hat angekündigt, dass du zukünftig Podcasts in deinem Threads Profil verlinken kannst und dann dort direkt in deinem Profil so eine große bunte Anzeige ist.

00:41:03: Also wirklich viel Thumbnail von deinem Podcast, den du dann direkt in Spotify öffnen kannst darüber.

00:41:09: Also das Teil dieser Kooperations zwischen Instagram-Meta generell und Spotify offensichtlich.

00:41:17: Ja, also ich bin total emotionslos diesbezüglich, weil ... Also wir wissen, wie die Threads-Userschaft aussieht.

00:41:24: Ich glaube, achtzig Prozent des Contents, der dort stattfindet, ist ein Cross-Post von Instagram zu Threads.

00:41:31: Ich glaube, die wenigsten machen diesen App nativ auf, um zu gucken, was da so passiert.

00:41:37: Ich habe noch nie von irgendjemanden in meinem Freundesbekannten oder auch Business-Umfeld gehört.

00:41:41: Oh, das habe ich heute auf Threads gesehen.

00:41:44: Dementsprechend... Ist es sweet?

00:41:47: Ist es schön zu sehen?

00:41:48: Wird es die Podcast-Zahlen von Podcastern nach oben treiben?

00:41:52: Ich freue mich auf die Case-Studie von Haken dran.

00:41:56: Ich fürchte auch.

00:41:57: Also das Dilemma ist ja so ein bisschen, dass das eben, also du müsstest halt extrem Reichweiten stark auf Thread sein, damit du damit eine Veränderung feststellst.

00:42:05: Weil bislang glaube ich, dass die meisten Menschen, die Haken dran auf Threads folgen, dass sie im Podcast schon hören.

00:42:12: Und dementsprechend müssen die nicht darauf aufmerksam gemacht werden, dass es ihnen gibt.

00:42:19: Genau, also es ist so ein bisschen... Also schön, ich freue mich über diese Partnerschaft, ich freue mich... Was kommt da noch bei rum?

00:42:26: Ich mag diese Vernetzung zwischen Meta und Spotify, das ist irgendwie sweet, das passt und das... Aber das haut mich jetzt nicht vom Hocker.

00:42:34: Ja, verstehe ich.

00:42:35: Wir haben zum Schluss noch eine kleine EU-Meldung, die ist so ein bisschen... Aber interessant, glaube ich.

00:42:42: Und zwar haben wir vor einiger Zeit darüber gesprochen, dass Apple auf die AirPods Pro II und III, aber auf jeden Fall der Version III in der EU auch die Live-Übersetzung einführen wird, weil offenbar alles geklärt ist, was zu klären war.

00:42:58: Wir wissen immer noch nicht, was zu klären war, was es bedeutet, weil eine der Gründe, warum das zu spät kommt in der EU und Feature, das in den USA schon da ist und das Hauptverkaufsargument für dieses Produkt ist.

00:43:09: war ja, dass man offenbar nicht zwangsläufig bereit dazu war, sich für den Markt zu öffnen, also das andere Übersetzer-Tools auch die Möglichkeit bekommen, auf die Airpods zu zu greifen.

00:43:19: Wie auch immer man das geklärt hat, offenbar ist man in der Arbeit an dieser Klärung über ein anderes Problem gestolpert, denn ab Version IOS-Sixundzwanzig Punkt zwei, das wird gegen Jahresende erwartet, wird es nicht mehr die Möglichkeit geben, dass Duo zwischen iPhone und Apple Watch WLAN Passwörter austauschen.

00:43:38: kannst.

00:43:39: Also du müsstest sozusagen deine Apple Watch in jedem WLAN von Hand aktivieren, weil diese Kommunikation zwischen iPhone und Apple Watch von WLAN-Netzwerken, die müsste auch für andere Features und andere Produkte vor allem zur Verfügung gestellt werden.

00:43:56: Und dazu ist Apple nicht bereit.

00:43:58: Apple argumentiert damit Sicherheitsbedenken, die man an dem Punkt gleich sogar verstehen kann.

00:44:02: Möchte man für Drittanbieter alle WLAN-Passwörter zur Verfügung stellen.

00:44:06: Unklar.

00:44:07: Aber das ist jetzt erstmal so das Ding.

00:44:16: Das ist so was, wo ich mir immer denke, was ist denn da wirklich im Hintergrund, was gerade verschwiegen wird und worüber wir eigentlich nicht sprechen?

00:44:28: Apple kriegt es nicht hin, dass Apple Watch und iPhones Passwürter sicher austauschen

00:44:34: können?

00:44:34: Doch, das schon.

00:44:35: Aber sie würden es nicht hinkriegen, das auch mit einer MetaQuest zum Beispiel sicher auszutauschen, weil sie nicht wissen, was Meta damit macht.

00:44:42: Also sie müssten nach DMA

00:44:44: in

00:44:46: der EU das auch für Drittanbieter erlauben und das möchten sie eben nicht und dass diese Sicherheitsgründen werden sie dieses Feature dann in der EU deaktivieren.

00:44:58: Teilst du die Meinung, dass da ein Sicherheitsrisiko ist?

00:45:02: Ich bin hin und her gerissen, denn es gab durchaus schon Probleme mit geleagten WLAN-Dingen und theoretisch.

00:45:08: Also, wenn du jetzt WLAN-Passördern, wenn du jetzt kriminelle Energie hättest, könntest du ja einfach über Temu eine Smartwatch verkaufen, die kostet zwanzig Dollar.

00:45:17: Und diese Smartwatch, die kann dir die Uhrzeit anzeigen und die Benachrichtigung vom Telefon spiegeln über Bluetooth.

00:45:23: Das heißt, ist in gewisser Weise funktional.

00:45:26: Aber das größere Bild dahinter wäre dann alle WLAN-Passwörter zu sammeln und zu veröffentlichen oder was auch immer und damit auch Standortdaten zu bekommen, weil WLAN-Passwort plus Standortdaten im Zweifel auch viel über Personenprofile ermöglicht.

00:45:42: Also man kann den Punkt verstehen.

00:45:45: Auf der anderen Seite glaube ich nicht.

00:45:47: Also ich bin kein Jurist und kein Europa-Rechts-Experte.

00:45:53: Aber ich glaube auch nicht, dass diese Möglichkeit der Öffnung für Drittanbieter erinnern, ausschließt, dass es Sicherheitsmaßnahmen dazwischen gibt.

00:46:01: Also da bin ich mir dann nicht ganz so sicher.

00:46:05: Verstanden.

00:46:07: Ich hab halt wirklich null kriminelle Energie, ne?

00:46:10: Also ich höre sowas und denke mir, ah, okay, ja ne, ich mach, ach krass, das machen Leute ja verrückt, okay cool.

00:46:16: Danke, so, das ist mein, ja.

00:46:18: Also

00:46:19: man muss immer dazusagen, Apple hat einen Grund, dass Leute sich darüber ärgern, was die EU für Regulierung macht oder hat eine Motivation viel mehr.

00:46:29: In dem Fall hier verstehe ich aber deren Sicherheitsbedenken sogar ein Stück weit.

00:46:37: Aber du merkst, du triffst mich indifferent.

00:46:42: Übrigens kleine Meldung zum Schluss.

00:46:44: Wir haben ja immer die Mask-Meldungen zum Schluss und dann sind wir auch schon durch für heute.

00:46:49: Ich hab noch zwei, drei Sachen, die kommen, hört ihr dann Montag.

00:46:52: Und zwar, wir haben ja über den Tesla Roadster gesprochen.

00:46:56: Das ist ein Auto, das jetzt, ich glaube, seit acht Jahren oder so erwartet wird, schon längst vorgestellt wurde.

00:47:01: Und tatsächlich hat Mask angekündigt, dass der Roadster II, das hatte er, glaube ich, schon eben.

00:47:07: Joe Rogan-Podcast gesagt, bin mir gerade nicht sicher, dass der am ersten April, zwanzig, enthüllt werden soll.

00:47:13: Und zwar sagt Musk, er hat dieses Datum gewählt, damit er sagen kann, dass ich Spaß gemacht habe, falls er es nicht schafft.

00:47:20: Halleluja.

00:47:21: Halleluja.

00:47:22: Ein Auto, das übrigens extrem viele Leute mit fünfzigtausend Dollar vorbestellt

00:47:27: haben.

00:47:31: Also, ja, dieser Mensch, das ist wirklich, das ist so... Ich frag mich, ob der einen wirklich eine Faser in seinem Körper hat, die irgendwie eine Ernsthaftigkeit mit sich bringt.

00:47:44: Also, dass da Verantwortung getragen wird, und zwar in irgendeiner Form.

00:47:50: Das ist eine Faszination, wie dieser Mensch durchs Leben geht, mit dem... ... potenziellen, nicht nur mit der potenziellen, sondern mit der Macht, mit der hat.

00:48:01: Und das ist also, ich muss jedes Mal meinen Kopf schütteln.

00:48:04: Ich glaube, das wäre das, wo, das wäre die Meldung gewesen, wo ich richtig Emotionen gehabt hätte.

00:48:08: Oder immer noch habe.

00:48:09: Ich stotte immer rum, wenn irgendwas über den kommt.

00:48:11: Das

00:48:12: stotte es immer, wenn du Emotionen hast.

00:48:14: Was hat mich verraten?

00:48:18: Liebe Carcer, vielen Dank.

00:48:20: dass du dir die Zeit genommen hast.

00:48:23: Ich freue mich, wenn du nächstes Mal wieder kommst.

00:48:24: Jetzt wünsche ich dir und allen, die bis hierhin zugehört haben, ein wundervolles Wochenende.

00:48:28: Zwei Sachen habe ich noch ganz kurz.

00:48:29: Das eine ist Campfire FM.

00:48:31: Da könnt ihr dieser Episode auch hören und währenddessen die Links öffnen, über die wir sprechen und die Meldung.

00:48:36: Und ein paar Bilder und so.

00:48:37: Wir reichern das an.

00:48:38: Das ist irgendwie ganz witzig.

00:48:39: Da baut sich gerade so eine kleine Community auf mit Leuten, die da auch schon einen Kommentar hinterlassen.

00:48:43: Gleichzeitig haben wir natürlich auch den Discord auf www.hacknad.org, wo so ... ... die Haki Ultras alle unterwegs sind ... ... und die, wenn ihr die treffen wollt ... ... oder einfach mich treffen wollt ... ... oder unbekannte Gäste ... ... habt ihr die Möglichkeit auf unserer Tour ... ... im Januar und Februar ... ... auch auf Hakenland.org findet ihr Termine ... ... und Links zu Tickets.

00:49:02: Das wollte ich eigentlich sagen.

00:49:03: Und bei Berlin ... ... haben wir weniger als zwanzig Tickets übrig.

00:49:06: Also da wird es langsam eng ... ... und wenn ihr vorbeikommen wollt ... ... überlegt euch das.

00:49:10: Ich würde mich freuen ... ... und sonst habe ich nichts zu sagen.

00:49:12: Karsta, die letzten Worte.

00:49:13: Wann ist

00:49:14: denn Berlin?

00:49:15: Nee, ich möchte wissen, wann ist denn Berlin?

00:49:16: Zwölften, zweiten, zweitausend, sechsundzwanzig.

00:49:18: Am Altweiber fast Nacht.

00:49:21: Ja, okay.

00:49:23: Dann sehen wir uns spätestens da in Person, oder?

00:49:25: Ja.

00:49:26: Guck mal, das ist meine Werbung.

00:49:29: So.

00:49:30: Vielen Dank, liebe Karsta.

00:49:31: Schönes Wochenende.

00:49:32: Und wir hören uns hier wieder bei Hackland am Montag.

00:49:34: Macht's gut.

00:49:35: Vielen Dank.

00:49:36: Tschüss.

00:49:36: Tschüss.

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