Standort ist ihr Hobby (mit Torsten Beeck)

Shownotes

Man muss die Geschichten erzählen, wie sie fallen, heißt es altes, aber falsches deutschen Sprichwort. Dazu gehört, dass das ICE offenbar jetzt Zugriff auf Millionen Nutzer:innen- und Standortdaten kommt, Instagram Maps in EU ausrollt und Signal mit Rückzug in der EU droht, sollte die Chatkontrolle kommen. Juhu.

➡️ 404 Media über das ICE-Tool: https://www.404media.co/ice-to-buy-tool-that-tracks-locations-of-hundreds-of-millions-of-phones-every-day/

Kapitelmarken, KI-unterstützt 00:00:00 - Hallo Torsten! 00:00:44 - Skool und BRYGHT 00:08:13 - #hashtags 00:12:25 - Neues vom Trump-Phone 00:14:43 - Metas neue AI-Richtlinien 00:21:12 - OpenAI-Integration von Shopify und Etsy 00:23:59 - Sora-App und KI-generierte Videos 00:26:46 - US-Botschafter zu EU-Digitalregeln 00:31:24 - Google-Suchvorschläge zu Trump 00:38:40 - Signal und EU-Chat-Kontrolle 00:46:58 - Standortdaten und Deals mit ICE 00:55:03 - Funktionen und Emotionen 01:03:31 - Versöhnlichkeit des Tages

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00:00:00: Hallo Thorsten.

00:00:01: Hi Kevin.

00:00:02: Bei mir ist heute Thorsten Weg, mein Chefredakteur.

00:00:05: Chefredakteur heise online, CT, alles was irgendwie im heise Medien, nicht nur heise online, heise Medien ist richtig.

00:00:11: ganze Welt.

00:00:12: Alles.

00:00:12: Chefredakteur alles, auch Chefredakteur Haken dran.

00:00:15: Das heißt, wenn wir heute Quatsche erzählen, gibt es direkt auf den Deckel.

00:00:18: Wenn ihr aber Probleme habt, die presserechtlicher Natur sind, schreibt nicht mehr, sondern ihm.

00:00:23: Ja, vielen Dank.

00:00:25: Ich habe so ein paar kleine Dinge zum Einstieg und möchte mit dir über etwas sprechen, dass ich schon seit ein paar Wochen im Netz beobachte und dachte, irgendwann bringe ich das mal hier mit in den Podcast.

00:00:36: Ich habe das Gefühl, es entsteht gerade etwas.

00:00:38: Vielleicht ist es auch nichts Neues.

00:00:40: Vielleicht komme ich jetzt hier mit dem alten Schuh, sagt man so, glaube ich, um die Ecke.

00:00:44: Aber hast du schon mal von Skool gehört, SKOOL.

00:00:50: Nee, sag mal.

00:00:51: School ist so eine Art Social-Media-Plattform, die eigentlich in, ich glaube, wir haben das hier letztes schon mal in unserem Nebensatz kurz angesprochen, aber es ist eine Social-Media-Plattform, die nur aus Untercommunities besteht.

00:01:03: Also, du registrierst dich dort und dann kannst du zum Beispiel Mitglied in einer Community werden, in der es um Meditation geht.

00:01:10: Und dann kannst du dir da angucken, was andere Leute zum Thema Meditation schreiben.

00:01:14: Das Interessante ist aber, und das ist so die Einschränkung, Diese Unter-Communities, die es dort gibt, werden immer gehostet von jemandem, der sozusagen auch als Teacher fungieren kann.

00:01:24: Das heißt es gibt dann zum Beispiel eine Community, die heißt dann... was haben wir hier?

00:01:29: die brotherhood of scent also die fragrance community und da gibt es dann so leute die da sozusagen coachen und so videos hochladen und so und du kannst aber als mensch der dort eine community anbietet auch geld dafür nehmen.

00:01:41: aber es ist keine reine e-learning platform sondern du kannst dort sozusagen wirklich ein austausch herstellen mit leuten die sich untereinander austauschen und das ist so.

00:01:50: wir beobachten schon so seit monaten jahren fast schon dieser diesen rückzug in die nischen in die kleinen Klein unterwelten.

00:01:58: und die frage brauchen wir ein instagram das drei milliarden menschen nutzen gleichzeitig?

00:02:03: oder ist das hier vielleicht ein weg?

00:02:05: und ich finde das interessant.

00:02:07: naja genau das also das sehen wir.

00:02:09: da haben wir ja auch schon häufiger drüber gesprochen dass wir so eine diversifizierung in den ganzen das was irgendwie wir so grob social media nennen sehen und das ist deshalb auch Ja, auch für Leute, die irgendwie ein Interesse daran haben, mitzubekommen, was auf diesem Plattform passiert, immer schwieriger wird, einen Überblick zu bekommen oder diese Plattform auch zu bespielen, wie wir das immer so schön nennen, also auch als Journalisten.

00:02:32: Wo will ich da sein?

00:02:35: Das Schamante an Social Media Plattform war ja vor allen Dingen dann, dass man auch in Gespräch kommen konnte und nicht nur einfach Sender irgendwie war.

00:02:43: Und durch die Vielfalt der Plattform wird man jetzt schon wieder irgendwie so ein bisschen kommt man in die Situation, dass man eher Sender wird, weil man gar nicht alles so aktiv betreuen, lesen kann und interagieren kann.

00:02:55: Ich finde es tatsächlich ganz spannend, ist aber auch, vielleicht ist es auch nachvollziehbar, dass die Leute sich ein bisschen weg geht von diesem... Dieser dieser Masse und dass die Professionalisierung der Social Media Plattform durch Creator dazu führt, dass die Leute, die gar nicht unbedingt Creator sein wollen, sondern einfach nur Menschen treffen wollen im Austausch sein wollen.

00:03:19: Die jetzt gar kein großes Interesse an einer anderen, irgendwie eine andere Million Follower haben, sondern einfach irgendwie Menschen finden wollen, die sich für ähnliche Dinge interessieren.

00:03:30: Dass die auch ganz zufrieden sind, wenn sie fünfhundert Leute treffen, die sich für die gleichen Sachen interessieren und die gar nicht skalieren wollen.

00:03:36: Ja, genau.

00:03:37: Und ich, ich bringe da als Beispiel immer mein, mein, also, Zwei-Tausendzehn-Rum oder noch früher, Zwei-Tausendsechs-Rum, gab's so Netzwerke wie Emo-Punk.

00:03:46: habe ich, glaube ich, schon mal erzählt.

00:03:47: Netzwerk, bei dem die Leute alle relativ lange schwarze Haare hatten.

00:03:51: Also alle die gleiche Frisur eigentlich, die dort angemeldet waren.

00:03:54: Aber man war da so unter sich und das war irgendwie angenehm und schön und das kann auch ein ganz schöner Gegentrend dazu sein, dass man so, zum Beispiel, wir haben in der letzten Episode über Nachricht-Müdigkeit gesprochen oder über das Gefühl so über Roll zu werden von dem ganzen Content und den Reizner draußen.

00:04:08: Vielleicht geht das genau in diese Richtung.

00:04:10: Es gibt auch in Deutschland deutsche... Copycat ist glaube ich ungerecht, aber Leute, die dieses School-Prinzip auch nach Deutschland bringen, die heißen Bright mit Y, die machen das auch, da machen schon zum Beispiel Nelson Müller, hat da ein Kitchen Club gemacht.

00:04:23: So und du kannst natürlich als Creator dafür Geld nehmen, dass Leute sich dort registrieren.

00:04:28: Musst du aber nicht.

00:04:29: Und ich finde das irgendwie spannend, diese Richtung der Verniechung der Netzwerke.

00:04:35: Vielleicht haben wir bald ganz viele kleine nebenan DEs.

00:04:38: Das ist ja im Grunde genommen, dass, also da kommt das Internet ja her.

00:04:41: Also genau diese Form von vorhin, noch viel früher und da kann ich mich nicht mehr daran erinnern, aber von so Mailboxen, auf denen Menschen sich irgendwie ausgetauscht haben, das waren ja auch, die waren ja gewinnzig und von denen hat man im Zweifelsfall erfahren, weil man empfohlen wurde und weil man irgendwie... Wahrscheinlich eher offline diese Info bekommen hat, dass da irgendwie Leute sich treffen zu einem bestimmten Thema.

00:05:05: Und das waren natürlich ganz viele Leute, die so aus dem Tech-Umfeld kamen.

00:05:09: Aber ja, ich finde es tatsächlich auch ganz spannend und es wirkt.

00:05:12: Ich glaube, es gibt so einen gewissen Trend von Vereinsamung von Menschen, obwohl sie so ganz viel Kontakte haben.

00:05:21: Und ich glaube, dass das schon etwas sein kann, wo man sich dann vielleicht auch, wenn da eben nur weiß ich nicht, fünfhundert Leute in deiner Yoga-Gruppe sind, mit denen man sich austauscht, gewinnt man, glaube ich, ein gewisses Gefühl von Nähe und persönlichen Kennen zurück, dass vielleicht dann in so einer, weiß ich nicht, Facebook-Gruppe mit fortyfünftausend Mitgliedern nicht herstellbar ist, weil was einfach zu weit weg ist und zu viele Menschen am Ende sind.

00:05:54: Also ganz doofes Beispiel, aber eins, das ich hier natürlich anbringen muss, ist, dass wir hier begleiten zu diesem Podcast diesen Discord-Server haben.

00:06:01: So, da sind ja auch zweitausend Leute, das ist jetzt nicht nichts, aber ist eben auch nicht drei Milliarden.

00:06:06: Trotzdem hat man das Gefühl, dadurch, dass da man dauerhaft im Austausch ist und die Leute alle miteinander schreiben und sich austauschen, zu Themen, die sie ja alle gemeinsam dahin gebracht haben, also das tauschen Media-Themen, aber im weiteren Sinne auch... die Überschneidung zwischen digitaler Welt und echter Welt, die Gesellschaft und die Veränderung der Politik.

00:06:23: Alles, was eben hier so irgendwie auch nur am Rande berührt wird, wird eben dort besprochen und diskutiert.

00:06:28: Und da kamen Leute mit unterschiedlichsten Expertisen zusammen, die sich eben dort aber eben irgendwie ein kleines Wohnzimmer wieder geschaffen haben im Internet, dass sie woanders nicht mehr finden.

00:06:37: Also ich glaube voll.

00:06:39: Aber ich glaube, es wurde so mit dem Niedergang des linearen Fernsehens Ganz oft so dieses fehlende Lagerfeuer beklagt.

00:06:48: Also so weiß ich nicht.

00:06:49: Die Wettendass-Sendung, die es halt nicht mehr gibt, wo alle irgendwie Samstagabend im Schlafanzug vom Fernseher saßen, das gibt es halt irgendwie nicht mehr.

00:06:56: Und diese Momente und die Fragmentierung der Social Media-Welt und der Welt überhaupt führt halt zu immer weniger von solchen.

00:07:05: Es gibt immer mehr Nischen, wo man reinguckt und denkt, okay, was ist das denn?

00:07:09: Also jemand, der noch nie auf Twitch war, denkt sich, okay, da sind Stars.

00:07:14: wenn du da nicht auf der Plattform bist, die du einfach nicht kennst, obwohl die Millionen Menschen richtig richtig geil finden und die jede Woche sich stundenlang angucken, was die da machen.

00:07:24: Und dieses kleine, also in diesem Fall, ja, Haken dran ist ein super kleines Lagerfeuer und zweitausend Leute sind, finde ich, gar nicht so wenig.

00:07:32: Und das Spannende ist ja, dass man, es gibt so dieses Lagerfeuerzentrum, irgendwie einen inhaltlichen Rahmen.

00:07:39: den du irgendwie mit deinem Podcast setzt.

00:07:42: Aber da entsteht halt eben, da entstehen ja auch eine ganze Menge Seitengespräche noch, die noch mal einen zusätzlichen Mehrwert auch bieten, mal abgesehen von deinen echt coolen Fackencheckern.

00:07:52: Für den habe ich immer ein bisschen Angst.

00:07:54: Die Schattenredaktion.

00:07:56: Dann kriegt man immer Stress.

00:07:57: Die Schattenredaktion hat ... Ein

00:07:59: freundlichen Stress.

00:08:00: Freundlichen Stress erst.

00:08:01: Aber Stress.

00:08:02: Die Schattenredaktion, diese Discord-Leute, die haben übrigens nach der letzten Folge einen kleinen, die sind mit Fackeln durchs Dorf gelaufen.

00:08:09: Und ich will das so ein bisschen, ich mach die jetzt mal aus, diese Fackeln.

00:08:13: Weil ich hab in der letzten Episode ein relativ flammendes Pampflee gegen Hashtags gehalten.

00:08:19: Und hab gesagt, also Dennis hat gesagt Hashtags nutzen nur Boomer.

00:08:24: Und dem konnte ich mich nicht ganz entziehen.

00:08:25: Wie ist so dein Hashtag verhalten?

00:08:27: Bist du ein Hashtag-Typ?

00:08:28: Bin

00:08:28: ich raus.

00:08:29: Hashtags braucht kein Mensch mehr.

00:08:32: Danke schön.

00:08:33: Dann sind wir beide schon mal immerhin, dann stellen wir uns gemeinsam gegen zwei tausend Leute im Discord.

00:08:40: Das kommt ein bisschen auf die Plattform an, finde ich.

00:08:41: Also eine gute Plattform sollte auch eine gute Suche haben und dann sollten Hashtags eigentlich überflüssig sein.

00:08:48: Hashtags waren ja... auf Twitter immer eine Möglichkeit vor allen Dingen so live events zusammenzuhalten.

00:08:56: also keine ahnung esc irgendwie die leute haben fernsehen geguckt und dazu getwittert und dann konnte man da drauf klicken und dann konnte man irgendwie sehen wer twitter da gerade zu ist.

00:09:05: ganz praktisch die so hashtags bei instagram oder sowas ich ignoriere ich komplett finde ich komplett überflüssig und irgendwie auch fürchterlich.

00:09:19: Und die Plattformen selbst sagen ja, glaube ich, alle mehr oder weniger Hashtags brauchen wir nicht mehr.

00:09:24: Wir können auch inzwischen selbst den Content so sortieren.

00:09:27: Genau, da komme ich nämlich auch argumentativ her.

00:09:30: Hashtags hatten ja auf Twitter zum Beispiel eine sortierende Funktion für die Community, als wir noch keine... Algorithmen hatten.

00:09:37: Und dafür funktionieren sie auch immer noch.

00:09:39: Also der einzige Grund, ein Hashtag zu setzen, ist halt, wenn du jetzt irgendwie auf einer Veranstaltung bist oder im Wettendass guckst oder so.

00:09:46: Ja, als ob.

00:09:48: Also dann, aber dann kannst du das damit begleiten sozusagen dokumentieren.

00:09:50: Also

00:09:51: wenn du Wettendass guckst, dann hast du ganz andere Probleme, weil ich glaube, das gibt's seit vier Jahren mit mir, oder?

00:09:56: Ich gucke mir jetzt, werten das von nineteenhundertsechsundneunzig an, mit Michael Jackson, wie er den Earthsong singt.

00:10:01: Weißt du das noch?

00:10:02: Ganz kurz ist er neben Anekdote.

00:10:04: Ich hab mir das letztens bei YouTube angeschaut und das ist so ultra schlecht gealtert, weil in Erinnerung war das so, das war so ein weltbewegendes Ereignis, wie der Stand mit Windmaschinen und man dachte so, boah, das war so krass.

00:10:15: Und jetzt guckst du jetzt an, es sieht aus, es wird ja in der Aula stehen.

00:10:19: Ja, ich hab da auch, ich hab da gute Gefühle zu.

00:10:22: Weil ich ja auch Kind war, also sixundneunzig, glaube ich, habe ich das nicht mehr geguckt.

00:10:25: Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin ja tick älter als du.

00:10:28: Bei mir hörte das eher so in den frühen neunzigern auf, dass ich Wetten das geguckt habe.

00:10:34: Aber auch da gab es natürlich schon Michael Jackson und Tina Turner und das war immer sehr bombastisch.

00:10:38: Und auch, also da sind irgendwie dann auch so Genesis und so aufgetreten.

00:10:43: Das war schon alles irgendwie eine ganz große Kunst.

00:10:47: Na jedenfalls.

00:10:48: Glaube ich, dass eben für die Sortierung in algorithmischen Umgebungen ein Hashtag nichts mehr bringt und vor allem dieses Hashtag-Geballer, dieses Hashtag-Sunset-Hashtag-Holiday-Hashtag-Like-for-Like, das ist vorbei einfach.

00:11:01: Und ich glaube, wir sind jetzt an dem Punkt, wo wir uns langsam von den Hashtags einfach verabschieden können, außer es gibt einen wirklichen Anlass.

00:11:07: Aber bei Instagram sehe ich das nicht mehr zum Beispiel.

00:11:10: Also bei Instagram, glaube ich, ist es wirklich totaler Quatsch, das ist Spielkram.

00:11:14: Also wie gesagt, so bei Live-Events, wenn auf der Welt irgendwas passiert und man will irgendwie den Leuten eine einfache Möglichkeit geben, den eigenen Content zu finden oder das irgendwie zusammenzuhalten, egal ob es jetzt ein, ich weiß nicht, ein Sport-Event ist oder irgendwie eine Lage, wie das so heißt.

00:11:32: Da kann man das, finde ich, schon machen.

00:11:35: Das wird doch am Ende auch komplett missbraucht.

00:11:38: Und ich glaube, Instagram sagt auch schon seit Jahren, wenn ihr da eben Hashtags setzt, dann setzt die möglichst spezifisch.

00:11:46: Ich hab da einen gewissen Heiko im Ohr, der immer sagt, ey, dieses so Sandset, da gibt's irgendwie, da haben in den letzten dreißig Minuten, fünf Komma acht Millionen Leute ein Foto zu gepostet.

00:11:59: Wenn ihr gefunden werden wollt, dann setzt zumindest spezifische Hashtags.

00:12:06: und auch nicht so viele, weil die am Ende wirklich nicht helfen.

00:12:09: Was am Ende auch nicht hilft, ist übrigens mein ständiges Gejammere und dir in den Ohren zu hängen, weil ich dir seit Juni gefühlt einmal die Woche eine SMS schreibe, in der drin steht, also keine SMS, aber eine kurze Nachricht.

00:12:21: Eine

00:12:23: kurze Nachricht.

00:12:24: In einer ungenannten Platte.

00:12:27: In der immer drin steht, ist das Trumpphone schon bei euch angekommen, weil ich dir das Versprechen abgenommen habe, ich darf das testen.

00:12:34: Ich würde sofort bestellen.

00:12:35: ich habe ja ich habe ja meine.

00:12:37: also ich wollte mir so ein orangenes iphone eigentlich bestellen aber ich warte jetzt immer noch auf das trumpphone.

00:12:41: Ja ich habe schlechte nachrichten.

00:12:43: das sollte august september ausgeliefert werden und als es im juni angekündigt wurde hieß es noch es ist made in amerika.

00:12:50: Wenn man jetzt auf die seite klickt steht da wir haben jetzt den dritten oktober wenn ihr das gehört.

00:12:54: alles gute.

00:12:55: noch mal zum einheit wenn du das wenn du auf die seite geht steht da es kommt im laufe des jahres und.

00:13:04: Es ist nicht Made in America, sondern hinter jedem Gerät stehen amerikanische Hände und es wurde unter Berücksichtigung amerikanischer Werte entwickelt.

00:13:11: Was so viel bedeutet wie, es ist nicht Made in America.

00:13:14: Es

00:13:14: ist Made in China und der Amazon Boote hat es ausgeliefert.

00:13:19: Das sind die amerikanischen Hände im besten

00:13:21: Fall.

00:13:22: Das ist wahrscheinlich das.

00:13:24: Aber es wird erst mal noch nicht kommen und es gibt ja Leute, die glauben, es kommt gar nicht.

00:13:28: und ich würde sagen, wir müssen leider davon ausgehen, dass es gar nicht kommt.

00:13:32: Ja, aber das ist halt natürlich auch so, dass Politbranding jetzt auch keinen Supply Chain Management ersetzt.

00:13:38: und die Wahrheit ist, vermutlich kann kein Mensch ein Smartphone herstellen, das tatsächlich Made in USA ist.

00:13:47: Zumindest nicht für fournundneinzig Dollar.

00:13:50: Gar nicht.

00:13:50: Also da kannst du handgeklappelt machen.

00:13:55: Also das ist technologisch fast nicht möglich, ein Gerät komplett in die USA umzusetzen und mal preislich sowieso.

00:14:05: Ich glaube, da gab es ja auch so ein paar Hochrechnungen zu, was dann wohl so ein iPhone kosten müsste, wenn es tatsächlich in den USA hergestellt würde.

00:14:13: Und das liegt dann eben eher nicht so bei fourhundneinneunzig Euro.

00:14:17: Richtig.

00:14:18: Zumal alle Bilder, die bislang von diesem Trump-Phone veröffentlicht wurden, zeigten ja auch zum Beispiel ein Samsung-Gerät mit einer Handyhülle von einem Handyhöhlenhersteller, der darauf direkt Unterlassung erwirkt.

00:14:29: Vielleicht sollten wir auch wirklich nicht ernsthaft darüber reden.

00:14:32: Das ist einfach nur ein weiterer Goldquatsch-Scam der Trump-Umgebung.

00:14:39: Wie kommen wir jetzt von Scam zu AI?

00:14:41: Ich weiß auch nicht so genau.

00:14:41: Wir müssen über Meta sprechen.

00:14:42: Meta hat nämlich angekündigt, ab dem sechzehnten Dezember neue Richtlinien in Kraft treten zu lassen.

00:14:50: Und das Interessante ist, dass die eben erst mal nicht in EU, UK und Südkorea kommen werden, dass sie aber uns mittelfristig auch beschäftigen werden müssen.

00:15:00: Und zwar geht es darum, dass die Chats, die du mit Meta AI führst, wenn du in anderen Ländern als den eben genannten lebst, dass diese Chats dann auch verwendet werden, um dir personalisierte Werbung und Inhalte anzuzeigen.

00:15:12: Das heißt, alles, was sozusagen du mit einer KI austauschst, wird dann zum Anlass genommen, um dir entsprechende Produkte anzubieten in der Werbung, aber auch um deinen Algorithmus organisch anzupassen.

00:15:27: Und das finde ich doch sehr interessant, ehrlicherweise.

00:15:30: Interessant, finde ich, ist eine...

00:15:33: Ja, es ist ein Ausbildnis.

00:15:35: Also... Erstmal finde ich das ja ganz gut, dass uns die Regulierung der EU, DSA, DMA, DSGVO, you name it, offensichtlich zumindest erst mal zeitweilig schützt davor, dass solche Sachen eins zu eins in Europa implementiert werden.

00:15:53: Das ist ja erst mal eine ganz gute Sache.

00:15:55: Ich finde es, also wenn man so hört, wie Menschen KI, Chatbots und so nutzen, unter anderem, nicht nur irgendwie um, weiß ich nicht, E-Mails zu beantworten und irgendwelche Tabellen zu strukturieren oder sowas, sondern unter anderem auch zum Beispiel, um persönliche Probleme zu diskutieren, quasi so eine Therapeutenersatzfunktion und solche Dinge.

00:16:17: Dann an der Stelle, wo diese Daten in irgendeiner Weise verwertet werden, um sie werbetreibende zur Verfügung zu stellen, wäre das für mich spätestens der Grund, das nie wieder anzufassen.

00:16:32: mal abgesehen davon das also auch da wird dann ja immer davon gesprochen das sensible them ausgeschlossen werden.

00:16:40: aber so eine kontext klassifizierung ist immer schon fehleranfällig gewesen.

00:16:46: das sieht man an allem was so mit werbung die ausgespielt wird die eigentlich scam ist nicht funktioniert oder wo fälschlicherweise dinge als sexualisiert oder gewalt oder sowas erkannt werden oder ihm nicht erkannt werden.

00:17:01: Also, ich bin mir wirklich nicht so richtig sicher, ob das... Also, ich verstehe, dass man irgendwann anfangen muss, auch das, was man da macht und die Milliarden, die man da reingesteckt hat, in irgendeiner Weise monetarisieren zu wollen.

00:17:14: So, das kann ich nachvollziehen.

00:17:17: Das ist ja so ein bisschen das Problem auch.

00:17:19: Also, ob mehr Ei ist, irgendwie ein unglaublich bekanntes Unternehmen mit unglaublich vielen Nutzern und Kunden.

00:17:26: Aber sie verlieren halt jedes Jahr Geld, die werden schon irgendwie auch Geld verdienen müssen und das gleiche gilt halt auch für Meter und deren KI-Bemühungen.

00:17:33: Aber ich bin mir nicht sicher, ob Leute, wenn Leuten bewusst ist, wo da so die Konstantlinie verläuft, das noch nutzen, wenn ihnen klar wird, dass das gerade kein privater Raum mehr ist, indem sie sich bewegen.

00:17:53: Ich glaube, da werden sehr, sehr viele sehr persönliche Informationen preisgegeben.

00:17:56: Viel, viel, viel, viel persönlicher als alles das, was bisher auf Social Media Plattformen publiziert wurde.

00:18:02: Hundertprozentig.

00:18:02: Und die Frage ist ja auch nicht nur, was ist sensibel und was nicht, sondern auch, wie weit geht denn eigentlich dieses Versprechen?

00:18:08: Also, wenn ich mir überlege, ich frage, wie ich, ich glaube, ich habe dieses Beispiel schon mal genannt, weil wir das hier als, damals noch als darauf wird es irgendwann hinlaufend skizziert haben.

00:18:16: Also, wir haben quasi das eigentlich prognostiziert, dass das kommt.

00:18:20: Und ich hatte als Beispiel genannt, stell dir vor, du fragst, wie du, was du gegen Warzen tun sollst oder gegen Pickle und bekommst dann im Anschluss eine Pickle weg Creme empfohlen bei Instagram.

00:18:31: Das ist natürlich ein ganz normaler in der Welt von Meta eine ganz normale User Journey und auch clever irgendwie.

00:18:38: Aber wird dazu führen, dass Leute vorsichtiger werden, was sie in diesen Bot eingeben.

00:18:42: Hoffentlich, hoffentlich.

00:18:43: Aber ich könnte mir vorstellen, dass du, weil wir sind jetzt gerade in einer Welt, in der wir uns eigentlich zum Beispiel Ich glaube, viele Leute haben inzwischen verstanden, dass sie von Instagram nicht abgehört werden müssen, um... trotzdem sehr, sehr angepasste und maßgeschneiderte Werbung zu bekommen.

00:19:00: Adam Osary hat erst vor einigen Tagen ein Video dazu gepaust und hat im Grunde all das nochmal zusammengefasst, was wir eigentlich auch wissen, dass es gar nicht nötig ist uns abzuhören, weil wir Werbung angezeigt kriegen, die sich halt in unserer Lebensrealität sowieso irgendwie abspielt, weil Instagram extrem viel oder Meter extrem viel von uns weiß und weil wir eben alle nicht so individuell sind, wie wir es gerne hätten.

00:19:20: Also wenn du einen mitreißiger, weißer, heterosexueller Mann in wenn du in einem Medienberuf bist.

00:19:28: Ganz

00:19:28: genau, ich wollte gerade sagen, kriegst du halt Klapprad angezeigt oder coole Rucksäcke oder irgendwelche Fotokameras, weil das betrifft halt alle Leute aus dieser Bubble.

00:19:37: Und das kannst du halt ja quasi übertragen auf alle anderen möglichen Bubbles.

00:19:42: Das heißt, es ist relativ easy, Werbung anzuzeigen, bei der wir das Gefühl haben, wir werden abgehört, obwohl wir eben halt genau so sind wie all die anderen Leute, die so sind wie wir.

00:19:50: Das

00:19:51: ist die Wahrheit.

00:19:53: Dass du das dann quasi jetzt andicken kannst mit direkter individueller Information über dich, die du selber in dieses System reingeschmissen hast.

00:20:03: Und zwar nicht nur, weil du die ganze Zeit von Videos angeschmissen wurdest und dann entschieden hast, welche du dir anguckst, sondern durch die Fragen, die du dem Internet stellst.

00:20:12: ist dann schon ein gefährlicher weiterer Schritt, der sagt, na ja, dann vielleicht doch lieber abhören.

00:20:18: Ja und dazu kommt ja auch noch, es gibt ja, also der erste Schritt ist natürlich irgendwie die Werbeeinblendung, irgendwie Granular zu verfeinern, wenn man mal so fünf Wochen weiter denkt, ... hast du natürlich auch, wenn du jetzt mit deinem Pickle-Beispiel, ... ... wenn du fragst, was hilft denn am besten gegen Pickle, ... ... dann kann ich mich ja im Zweifelsfall auch ... ... an diese Empfehlung einkaufen.

00:20:42: Das kommt ja dann gegebenenfalls auch noch dazu.

00:20:45: Das geht noch nicht, rein technisch geht das noch nicht, ... ... aber das wird sicherlich auch kommen ... ... und dann je sensibler diese Informationen werden.

00:20:56: Also ich kann sagen, ich würde dann lieber für so einen KI-Tool ... Wenn es für mich nützlich ist, zahlen, wenn ich sicherstellen kann, dass diese Daten nicht verwendet, verwurztet und verkauft werden.

00:21:07: Ja, das passt irgendwie ganz gut zur Ankündigung, die OpenAI dieser Tage gemacht hat.

00:21:11: Nämlich, dass ChatchiPT eine Integration für Shopify... und äh Etsy bekommt und es quasi die Möglichkeit gibt, direkt aus ChatGPT etwas zu kaufen.

00:21:21: Also du kannst dann zum Beispiel etwas suchen lassen, das von einem Anbieter, wie weiß ich, euch fallen tausend ein, sie selber nennt zum Beispiel Skims als Beispiel oder Spanx.

00:21:31: Das sind alles Anbieter, die Produkte für via Shopify anbieten.

00:21:36: Und du kannst dann quasi im Chat das direkt mit deinem Agenten kaufen lassen.

00:21:40: Und das ist dann, wenn du das zusammenrechnest, diese ganzen Dinge.

00:21:43: Du hast ein Kaufprotokoll, du musst gar nicht mehr selber auf die Webseiten gehen.

00:21:46: Du hast ein sehr, sehr klares Nutzungsprofil und stellst deine Fragen über persönliche Probleme, in denen du dann direkt auch noch das Produkt angeboten bekommst, um es zu kaufen.

00:21:54: Und dann können die Hersteller in der Regel dann auch noch vielleicht sich da einkaufen in diese Vorschläge.

00:22:00: Dann muss man sagen, ist es ein ziemlich düstere Aussicht, wenn man sich überlegt, wie lange wir alle für ein freies Internet gekämpft haben und wie sehr zum Beispiel Google suchen doch auf eine Art reguliert sind, dass da eben nicht einfach nur gekaufte Vorschläge untereinander stehen.

00:22:17: Ja,

00:22:18: das wird spannend.

00:22:19: Also das wird wirklich spannend.

00:22:21: Tatsächlich ja auch so die Frage Meter, Meter packt.

00:22:26: die ja den ihren KI Chatbot einfach in WhatsApp rein.

00:22:30: Da ist irgendwie gefühlt jedes Produkt, das man irgendwie öffnet, inzwischen irgendwie mit einem KI Chatbot ausgestattet.

00:22:36: Das bedeutet ja letztendlich auch, dass ganz viele Leute das nutzen, die sich eben überhaupt nicht mit Nutzungsbedingungen oder mit Folgen oder mit Datenschutz beschäftigt haben.

00:22:46: Und wenn da nicht politisch irgendwas passiert und da Druck drauf auf die Unternehmen, insbesondere die Unternehmen im Silicon Valley ausgeübt wird, dann wird das einfach so reinbluten in unsere Nutzung.

00:23:01: Und dann werden die Datenmengen, die da entstehen, einfach nochmal einen Faktor haben.

00:23:07: Das ist uns, glaube ich, gar nicht bewusst.

00:23:09: Und das, was du nämlich sagst, so dieses, dass man so Cluster bildet und das irgendwie, wir sind gar nicht so individuell, wie wir.

00:23:15: vielleicht denken, das ist ja auch eine Kostenfrage.

00:23:17: Also wenn ich, also Meter kann einfach nicht alle Daten von jedem Nutzer granular verkaufen, beziehungsweise die überhaupt auch insgesamt Vorhalten.

00:23:25: Es kostet ja auch Geld, Daten zu speichern.

00:23:27: Aber mit der, mit der Reduzierung der Kosten von Datenspeicherung und KI-Tools, die das, die das quasi noch viel, viel granularer auf eine Person runterbrechen können, wird halt eben auch nochmal, da wird jeder, jede Person am Ende tatsächlich zur individuellen Zielgruppe.

00:23:43: Ja.

00:23:44: Das ist so.

00:23:47: Warum wir darüber sprechen ist, weil gleichzeitig in den USA eine App, zumindest im Kleinen schon gestartet ist, über die wir auch seit einigen Wochen immer mal widersprechen, in der letzten Folge über die Ankündigung gesprochen haben, nämlich die Zora App.

00:23:59: Zora ist die Text-zu-Video-KI von OpenAI.

00:24:03: Und in dieser App, in der neuen, die in den USA und Kanada im Moment per Invite Only, also per Einladungskode schon zur Verfügung steht, gibt es eben auch einen Feed.

00:24:12: der so TikTok-mäßig KI-generierte Videos anzeigt, die andere Leute dort hochgeladen haben.

00:24:17: Und es gibt einen Nutzer, der Gabriel Peters heißt, der auf X geschrieben hat, dass er das meist gelagte Video auf Sora im Moment hat.

00:24:27: Ich kann das nicht überprüfen, weil wir die App nicht haben, aber selbst wenn es nicht so wäre, wird das ja trotzdem ein vermutlich häufiger gesehenes Video sein.

00:24:35: In dem man sam old man sieht wie er im supermarkt steht also mein eichel im supermarkt steht und dort ein gpu also eine eine grafik ein grafikprozessor klaut über so eine überwachungskamera und das ist jetzt erstmal eine lustige geschichte und die d ist toll und so.

00:24:51: aber die geschichte zeigt ja.

00:24:54: Was diese reinen KI-Apps und diese Feeds, die im Moment noch exklusiv sind, die aber sicherlich eben auch überschwappen werden, was das ja bedeutet.

00:25:03: Also die OpenAI-Social-App, über die wir seit Monaten sprechen, hat als vermutlich eines der erfolgreichsten Videos das Video des OpenAI-Chefs, wie er etwas cloud im Supermarkt und es gibt gar keine Sicherheitsmechanismen, die überprüfen.

00:25:19: ist dieses Video.

00:25:21: Verstößt das hier gegen irgendwelche Regularien?

00:25:23: Das einzige was wir wissen ist der Kontext.

00:25:25: Es ist eine KI-Video-App, aber es ist halt eine implizierte Straftat, die ja einfach gerade verbreitet wird, oder?

00:25:33: Ja, die Frage Verstößt das gegen Regularien?

00:25:36: ist ja das eine.

00:25:36: Es gibt ja diese Regularien noch nicht mal.

00:25:38: Also in Zweifelsel haben die irgendwelche Community Guidelines, in denen drin steht, keine Nacktheit und weiß ich nicht was.

00:25:43: Aber das... Entschuldigung, das wird... Also das ist ja fast unlösbar an der Stelle.

00:25:52: Und das ist auch ohne eine Kennzeichnungspflicht und ohne wirklich eine Form von Regulierung, die klar macht, was darf man da?

00:26:03: Was geht auf so einen Weg?

00:26:04: Das ist ja eher lustig.

00:26:05: Das schafft so, zeigt so ein bisschen die Probleme auf.

00:26:09: Aber im Kleinen kann man es dazu nutzen, Menschen, die man nerven will, irgendwie im Internet auf dem Arm zu nehmen.

00:26:19: Im Großen kann es dazu genutzt werden, Menschen davon zu überzeugen, dass, weiß ich nicht, alle Leute mit roten Hüten Verbrecher sind.

00:26:28: Also, du kannst ja alles Mögliche machen damit.

00:26:32: Und wenn es nicht zumindest eine Kennzeichnungspflicht für sowas gibt und irgendeine Möglichkeit, das zumindest zu identifizieren, werden wir, glaube ich, Probleme erleben, die können wir uns jetzt gar nicht vorstellen.

00:26:46: Probleme, die wir uns noch gar nicht vorstellen können, hat auch Andrew Paster gesagt.

00:26:51: P-U-Z-D-E-R, ich weiß nicht ob er oder Pusta, Pasta.

00:26:54: Das ist der neue, also seit dem elften September US-Botschafter in der EU.

00:26:59: Und er hat gesagt in der Financial Times, Die EU müsste die Digitalregeln ändern, also DMA und DSA, wenn sie gute Beziehungen zu den USA aufrechterhalten wollen.

00:27:10: Das ist so eine Drohung, kennen wir schon seit dem Wahlkampf von Vans, aber er hat gesagt, Europa hat jedes Recht gesetzt, zu erlassen, wie es will.

00:27:18: Aber die USA würden vehement protestieren, sollte die Absicht bestehen, Wettbewerbern außerhalb Europas wirtschaftliche Schäden zuzufügen.

00:27:25: Was am Ende so viel bedeutet wie, lasst uns in Ruhe, sonst kriegen wir ein Problem.

00:27:31: Also quasi nochmal die Drohungen und Drohgebärden der Regierung eigentlich nochmal so ein bisschen nochmal konkretisiert.

00:27:37: Ich finde die Formulierung, wenn ihr positive Beziehungen aufrechterhalten wollt, dürft ihr nicht regulieren.

00:27:42: Und nochmal, die Regulierungen sind ja keine Schikane, keine Willkür und sind in der Regel auch nicht so gesetzt wie er das frame in diesem Interview.

00:27:50: dass europäische Unternehmen besser das stehen als amerikanische Unternehmen, sondern in erster Linie ist das Ziel A, dass es kein marktdominierendes Verhalten gibt.

00:27:58: Dafür ist der DMA da, also keine Monopolposition, egal wo sie herkommen.

00:28:02: Und B, dass die Rechte von den Bürgerinnen und Bürgern in Europa geschützt werden auf diesen Plattformen.

00:28:09: Also, dass es keine Willkür gibt, die im Zweifel sogar strafrechtlich relevant ist, aber niemals zu einer Fortschreckung geführt wird.

00:28:17: Es ist ja offensichtlich, dass es diese Bemühungen gibt, ich sage mal ohne jetzt hier so Verschwörungstheorien verbreiten zu wollen, aber das ist aus dem Hintergrund die Tech-Oligarchen nähe, vor allen Dingen auch zur Regierung suchen, weil man genau gegen solche Dinge erstmal vielleicht weich, vielleicht irgendwann auch mal ein bisschen härter vorgehen möchte und weil das schon auch Verhandlungsmasse ist, das ist jetzt ja in den letzten Monaten immer mal wieder aufgetaucht.

00:28:45: dass man diese Bemühungen das Internet von Monopolen zu befreien oder zumindest offener zu halten als es momentan ist und letztendlich die Machtposition von US-Unternehmen und das sind ja alles US-Unternehmen über die wir da reden, zumindest in den Griff zu bekommen.

00:29:05: Ich glaube, das wird auf jeden Fall ein Thema werden früher oder später.

00:29:10: Das wird auf jeden Fall auch ein Szenario werden, wo man anfängt, Druck auszuüben und wo man irgendwas gegenrechnet und wo man im Zweifel sagt, keine Ahnung, wir helfen euch nicht mehr an der Stelle.

00:29:23: Wenn ihr nicht aufhört, quasi den Marktzugang zu begrenzen, das ist ja im Grunde und das, so wie das gesehen wird.

00:29:30: Das ist ja dieser Begriff Regulierung, der hört sich, der ist ja an sich schon framing.

00:29:35: Es geht ja eigentlich... Darum, das Internet so flexibel und frei und offen zu halten und Monopolstellung von Unternehmen zu verhindern, weil der Witz ist ja das Problem beim Kapitalismus.

00:29:54: Am Ende bleibt halt einer übrig und wenn man das an der Stelle nicht, also sozusagen das beste Produkt zum günstigsten Preis, bleibt halt einfach rein theoretisch übrig.

00:30:04: Und dann hat man eine marktbeherrschende Stellung und dann kann man den Preis verändern.

00:30:10: Das sehen wir ja an ganz ganz vielen Stellen.

00:30:13: Insofern, man kann ja, also wir sind ja froh, dass oder wir müssen ja froh sein, dass die EU sich da bewegt, was aber einfach nochmal deutlich zeigt, dass wir als Nutzer, aber auch als Gesellschaft uns bemühen müssen, uns unabhängiger zu machen.

00:30:29: Also wir hatten irgendwie Gasabhängigkeit von Russland.

00:30:31: Wir haben natürlich auch eine Internetabhängigkeit, eine Datenabhängigkeit, eine Hardwareabhängigkeit von US-Unternehmen.

00:30:38: Und wenn wir uns nicht versuchen, davon zumindest zu einem gewissen Grad zu lösen, indem wir europäische Produkte nutzen, die auch europäischen Regeln folgen.

00:30:48: dann werden wir auch in dieser Abhängigkeit weiter bleiben und dann sind wir auch erpressbar.

00:30:53: Wir sind einfach erpressbar.

00:30:56: Wir können keine Rechenzentren aufbauen ohne US-Unternehmen.

00:31:01: So ist das.

00:31:01: Das Problem ist eben genau dieses Pleasing der US-Unternehmen gegenüber der amerikanischen Regierung, die eben auch zeigt, wir machen uns am Ende Wir gestalten unser ganzes öffentliches Leben auf Grundlage von Unternehmen, die sich nicht zu fein dafür sind, alles zu tun, um Donald Trump und seiner Regierung und seinem Regierungsstil zu gefallen.

00:31:21: Ich habe ein Beispiel für dich.

00:31:22: Geh mal auf google.de an deinem Computer.

00:31:24: Geh mal auf google.de.

00:31:25: Ja.

00:31:27: Was passiert

00:31:28: da?

00:31:28: Da war ich

00:31:28: schon mal.

00:31:29: Ja, das ist so ein bisschen wie Chatchi-B-T, aber die Antworten sind ein bisschen dümmer.

00:31:34: Also, öffne mal Google und dann gib mal ein, dass... Trump, also das englische D-O-U-E-S Trump.

00:31:42: Noch mal, was soll ich eingeben?

00:31:44: D-O-E-S, das

00:31:46: Trump.

00:31:46: Ach so, das Trump.

00:31:47: Okay, verstehe.

00:31:49: Was wird dir da vorgeschlagen?

00:31:50: als erstes?

00:31:50: Nix.

00:31:51: Wie nix?

00:31:53: Nix, bei mir wird nix vorgeschlagen.

00:31:55: Hä?

00:31:55: Du hast keine Google-Verschläge?

00:31:56: Nee.

00:31:59: Nie?

00:32:00: Weiß ich nicht, ich kann es mal ausprobieren.

00:32:01: Ich kann ja mal Toot Gavin eingeben.

00:32:05: Und da kommen tatsächlich Vorschläge.

00:32:07: Ah,

00:32:08: du hast gar keine mehr.

00:32:09: Ich glaube,

00:32:10: vielleicht hat man... Versuch

00:32:12: nochmal bitte.

00:32:13: Es geht nicht.

00:32:15: Bei das Trump kriege ich keine Vorschläge.

00:32:21: Das ist spannend, weil das scheint sich gerade während der Aufzeichnung hier verändert zu haben.

00:32:24: Weil ich habe noch eine Google Session.

00:32:26: Wenn ich das eingebe...

00:32:27: Also es gibt ja auch Möglichkeiten, dass es bei mir einfach anders ist.

00:32:31: Google hat ja auch Testgruppen und so.

00:32:33: Ja, aber das hier in dem Fall ist nicht eine Testgruppe, würde ich unterstellen, ohne verschwörig sein zu wollen.

00:32:38: Ich glaube, da können wir uns festlegen.

00:32:39: Denn wenn ich das eingebe, das Trump, kommt als erstes das Trump-Have-Dementia.

00:32:45: Also hat Trump Demenz.

00:32:49: Gibst du in den USA das Trump ein?

00:32:52: Kommt als erster Vorschlag, das Trump-Have-Democrats in das Kabinett.

00:32:56: Und auch die anderen Vorschläge, die wir hier in Europa zum Beispiel angezeigt kriegen, wie das Trump Drink-Alkohol, das Trump Wear-A-Wake, also dringt Donald Trump Alkohol oder trägt er eine Perücke, hast du in den USA alles gar nicht, denn du hast nur diesen Vorschlag, ob Demokraten in seinem Kabinett sitzen.

00:33:11: Was ist hier also passiert?

00:33:13: Offensichtlich scheint Google die Suchvorschläge... in den USA entsprechend anzupassen, damit keiner auf die Idee kommt, zu recherchieren, ob Donald Trump möglicherweise an Demenz erkrankt sein könnte, was viele seiner politischen Gegner ihm auch mit mehr oder weniger glaubwürdigen Beweisen auch unterstellen wollen.

00:33:31: Wenn du fragst, dass Joe Biden kommt, das Beispiel übrigens in den USA nach wie vor noch.

00:33:35: Also dort hast du immer noch eine ganze Liste von Krankheiten, die Joe Biden unterstellt werden, aber eben bei Donald Trump nicht mehr.

00:33:43: Es geht noch weiter.

00:33:44: Es gibt ja auch diese KI-Übersicht bei den Suchen.

00:33:46: Wenn du diese Frage bei Google eingibst, ob Donald Trump an Demenz erkrankt sei, findest du in den USA keine KI-Übersicht.

00:33:55: In Deutschland mitunter aber schon.

00:33:57: Wir wissen nicht alle Suchenfragen führen zu KI-Übersichten, aber The Daily Beast hat das recherchiert, ausprobiert und konnte das eben immer wieder nachvollziehen, dass diese Frage explizit offenbar von Google's Automatismen weitgehend ausgenommen ist.

00:34:10: Und Google selber sagt, unsere Systeme bestimmen automatisch, wo eine KI-Antwort sinnvoll ist und das ist nicht immer zu hundert Prozent konsistent.

00:34:17: Wir zeigen nicht bei jeder Anfrage KI-Übersichten an und ebenso wenig zeigen wir im KI-Modus für einige Themen möglicherweise eine Liste von links als Antwort an.

00:34:26: Und Klammer auf.

00:34:27: Wir haben eine Blacklist.

00:34:28: Klammer zu.

00:34:29: Exakt.

00:34:30: Also das ist das was man

00:34:32: einfach ist.

00:34:32: ne hundertprozentige unterstellung weiß ich nicht aber ja würde ich würde ich schwören an der stelle.

00:34:38: Ich habe das gerade eben auch noch mal probiert in einem anderen browser nicht eingelockt da kriege ich tatsächlich auch ganz normal wieder vorschläge.

00:34:44: Aber im locken im chrome lockt in kriege ich tatsächlich keine vorschläge.

00:34:49: ich finde das insofern insofern wirklich schon beunruhigend weil da letztendlich.

00:34:56: Dass diese Vorschläge sind ja auch schon nicht ganz unproblematisch, weil sie irgendwie so ein möglicherweise Leute in ganz komisches Licht stellen, also weil einfach auch häufig wiederholte falsche Informationen dann da auftauchen und Leute immer wieder danach suchen und das System sich so selbst nähert, das ist ja grundsätzlich schon mal problematisch.

00:35:14: Aber Sachen da auszublenden, heißt halt irgendwie auch auf eine gewisse Weise die Realität anzupassen in der Stelle.

00:35:23: Und man muss sagen, es gibt ja natürlich Es gibt ja Grauschlufen, das ist keine schwarz-weiß-diskussion.

00:35:29: Wir erinnern uns an Bettina Wolff, die damals gegen Google vorgegangen ist.

00:35:32: Es ist zehn Jahre her, die gegen Google vorgegangen ist, weil einer der Vorschläge, die dort genannt wurden, waren Bettina Wolff Prostituierte.

00:35:40: Und sie wollte nicht, dass dieses Wort dabei steht, weil sie gesagt hat, das setzt mich in ein falsches Licht.

00:35:46: Und da ist gerichtlich gegen Google vorgegangen.

00:35:48: Google und Bettina Wolff haben sich außergerichtlich geeinigt.

00:35:51: Und dieses Wort taucht mittlerweile nicht mehr auf, wenn man Bettina Wolff eingibt.

00:35:56: Und auch nicht, wenn du Bettina Wolff PR eingibst.

00:35:58: Also war Teil dieser außergerichtlichen Einigung wohl, dass Google vorgeschlagen hat, das dann nicht mehr vorzuschlagen.

00:36:04: Und ich finde, diese Autokomplietfunktion im Generellen schon schwierig, weil sie ja nicht darauf basiert, was zum Beispiel die Mehrheit der großen Websites zum Beispiel abbilden gerade, sondern was die Leute eben suchen.

00:36:18: Bedeutet, gibt es eine Fehlinformation über gewisse Menschen.

00:36:21: Also wenn zum Beispiel, bitte.

00:36:24: Das meint ich genau.

00:36:26: Man fördert ja das Narrativ.

00:36:28: Ganz

00:36:28: genau.

00:36:29: Man verstärkt es immer weiter, weil immer wieder danach gesucht werden wird.

00:36:33: Wenn irgendjemand sagt, Thorsten Beek hat mein Gesicht tätowiert.

00:36:38: Das

00:36:40: stimmt ja aber.

00:36:40: Ach so, das stimmt das dann sogar.

00:36:43: Und alle suchen danach.

00:36:44: Irgendwann steht überall Thorsten Beek.

00:36:47: Dann wird das immer wieder vollgeschlagen werden und dann werden Leute, die dich suchen, das angezeigt kriegen und werden da draufklicken und damit noch mehr such.

00:36:54: Volumen generieren auf diesen Punkt.

00:36:56: Und das ist natürlich super problematisch und deswegen verstehe ich, warum Google die Möglichkeit bietet, dass du unangemessene Vervollständigungen melden kannst, also Feedback geben kannst, dass das dann idealerweise von Menschen überprüft wird.

00:37:09: Und ich verstehe auch, dass ein Präsident zum Beispiel sagt, der mal völlig unabhängig von all den Sachen, die um diesen konkreten Präsidenten jetzt herum existieren, sagt, ich möchte nicht immer in den Kontext mit einer Krankheit gesetzt werden, die ich nicht habe.

00:37:23: die aber möglicherweise mein öffentliches Ansehen beschädigt und das dann überprüft werden kann.

00:37:28: Das Ergebnis ist aber hier eigentlich, dass das hier wahrscheinlich sogar vorauseiniger Gehorsam von Google war, um eben Donald Trump glücklich zu machen.

00:37:35: Und dann wird es eben schwierig, weil du dann eben diese öffentliche Bild auch noch einseitig manipulieren kannst.

00:37:41: Ja, ich meine, man sieht das ja auch, was da momentan im Weißen Haus passiert, wer da so rumläuft, wer da ein- und ausgeht.

00:37:48: Und offensichtlich hat sich die Mehrheit der CEO aus der großen Tech-Unternehmen dazu entschieden, dass es wohl ein bisschen zu riskant ist, nicht freundlich zu Trump zu sein, sag ich mal ganz vorsichtig.

00:38:00: Ob die tatsächlich inhaltlich in irgendeiner Weise seiner Politik zustimmen, ist glaube ich dabei komplett irrelevant.

00:38:05: Es geht vor allen Dingen erstmal darum, Schaden vom eigenen Unternehmen abzuwenden, weil Trump irgendwie Man ja durchaus auch ein bisschen rachsüchtig ist und Leute im Zweifelsfall auch mit dem Entzug von Lizenzen, von öffentlichen Geldern all dem droht und das dann auch macht.

00:38:26: Und ich glaube, man hat einfach da eine sehr sachliche und sehr rückgratlose Entscheidung getroffen, dass das wohl zu teuer wäre, da in irgendein Konflikt zu gehen.

00:38:35: Ja,

00:38:36: definitiv.

00:38:38: Wir müssen kurz über Signal sprechen.

00:38:39: Wir bleiben in der Welt der EU.

00:38:42: Und die EU hat eben nicht nur mit Regularien oder Gesetzespaketen wie dem DMA, dem DSA es geschafft, eine Grundlage zu liefern, wie wir als Nutzerinnen und Nutzer geschützt werden vor der Willkür von Plattformen.

00:38:55: Sie geht sogar noch einen Schritt weiter und diskutiert seit ewiger Zeit die sogenannte Chat-Kontrolle.

00:39:00: Also die Möglichkeit... eine Art Backdoor, eine Hintertür in Messaging-Apps zu haben, ob sie verschlüsselt sind oder nicht, um dort gegen Straftaten und vor allem hier um gegen Straftaten gegen Minderjährige fortzugehen.

00:39:14: Und wollen diese jetzt diskutieren, die wirklich, die Diskussion in Chat-Kontrolle ist so alt wie meine Internet-Karriere, habe ich das Gefühl.

00:39:22: Also wir diskutieren das schon.

00:39:23: Häufig, aber die Intensität der Diskussion hat zugenommen und wird jetzt gerade eben nochmal schärfer diskutiert.

00:39:31: Signal und vor allem deren Chefin Meredith Wittecker hat nun angekündigt.

00:39:35: Sollte dieser Backdoor kommen, würde sich Signal vom europäischen Markt zurückziehen, zumindest aus der EU.

00:39:44: Das ist ja erstmal schon ein Statement.

00:39:48: So klein ist der Markt ja nicht.

00:39:50: Ja, das Ganze ist natürlich, erst mal, es gibt ja diese grundsätzliche Problematik oder diesen Spannungsraum zwischen wir wollen Kinderschützen und wir wollen vor Terroranschlägen irgendwie geschützt sein gegen Kryptografie-Integrität.

00:40:06: und letztendlich mal abgesehen davon, dass das politisch heikel ist, ist es halt auch technisch kaum machbar.

00:40:13: Und vor allen Dingen ist es technisch kaum machbar, so eine nur die Guten haben Zugriff, Backdoors irgendwie in kryptografische Produkte irgendwie reinzubauen.

00:40:23: Insofern ist das alles sowieso so ein bisschen irre.

00:40:27: Und auch wenn ich verstehe, dass insbesondere Geheimdienste und der Verfassungsschutz und so, dass das für die die Arbeit nicht leichter macht, wenn Nutzer end zu end verschlüsselt kommunizieren.

00:40:42: in Zweifelsweilen nutzen, die halt eben Programme, die illegal in Anführungsstrichen sind, weil sie eben diesen Zugriff nicht ermöglichen.

00:40:50: Ich finde, es ist am Ende eine ziemlich pseudo-Diskussion.

00:40:53: Das kann gar nicht funktionieren.

00:40:56: Klar.

00:40:56: Und also da sind halt mehrere Problematiken hintereinander.

00:41:00: Die erste Problematik, die ich sehe ist und das haben wir Dutzenden Beispielen hier auch schon in diesem Podcast besprochen und den gibt es erst drei Jahre, dass du sehr häufig die Sicherheit und den Schutz von Nutzerinnen und Nutzern untergräbst.

00:41:16: mit dem Argument des Schutzes von Minderjährigen und damit aber einen Riss in die Privatsphäre reißt, durch den du dann auch marschierst, wenn du auf der Suche nach Taschen lieben bist.

00:41:25: Vorsichtig gesagt.

00:41:26: Ja, das ist ja das, was passiert.

00:41:28: Das sehen wir ja auch in dem Einsatz von Software.

00:41:32: In den letzten Wochen ja die eine oder andere Recherche auch zu, dass wenn es Software gibt, die sich auf die Suche nach schweren terroristischen Gefährdungen macht, dass man im Zweifelsfall nebenbei auch noch fünfzig Leute findet, die letzte Woche falsch geparkt haben.

00:41:50: Das ist da quasi immer im Preis mit drin, weil wenn man es kann, macht man es auch.

00:41:54: Aber so kannst du es natürlich öffentlichkeitswirksam, kannst die Leute überzeugen, weil du schützt der Kinder.

00:41:59: Wer hat denn was dagegen, Kinder zu schützen?

00:42:02: Der Witz ist, ich verstehe das auch und ich verstehe auch diesen Gedanken und ich verstehe auch diese Emotionen dahinter.

00:42:07: Trotzdem ist es ein bisschen, und es ist am Ende wahnsinnig populistische Quatsch-Diskussion, wenn es am Ende wirklich technisch quasi nicht umsetzbar ist.

00:42:16: und auf der anderen Seite eben auch noch das, was du gerade sagst, ist ein... ein Tor in die Privatsphäre von Menschen aufmacht.

00:42:24: Und einen Zugriff von zumindest von staatlichen Organbieter, den man nicht haben will.

00:42:29: Nun kann man ja immer sagen, nun leben wir in einem Rechtsstaat und da halten sich dann ja auch Behörden dran.

00:42:36: Man sieht ja, die halten sich da auch nicht immer dran, wenn dann irgendwie Polizisten mal die Adresse von Helene Fischer abfragen, weil die gerade irgendwie auf dem Konzert von der waren.

00:42:44: Und solche Dinge gab es ja auch in der Vergangenheit.

00:42:46: Das heißt, Menschen brechen ja auch recht.

00:42:50: Und auf der anderen Seite sieht man ja auch in den USA, wie schnell so eine demokratische legitimierte Regierung in einen ... proto-faschistisches System irgendwie umschlagen kann.

00:43:03: Ja, auch das.

00:43:05: Dass das dann Zugriff auf Informationen hat, die man vielleicht nicht ... ... die vielleicht bisher auch gar nicht problematisch waren.

00:43:14: Also sowas wie ... ... der Auf- und Halsstatus oder die sexuelle Orientierung oder solche Dinge.

00:43:20: Ganz genau, ja.

00:43:23: Ich finde aber Signals Entscheidungen da genau richtig.

00:43:26: Apple hat ja zum Beispiel, als sie in Großbritannien für einige Monate so eine Art Backdoor installieren mussten, haben sie die komplette Verschlüsselung einfach nicht mehr angeboten, weil sie gesagt haben, wenn wir hier nicht für alle verschlüsseln können, sondern quasi in der Hintertür lassen sollen, dann ist es keine Verschlüsselung.

00:43:41: Also bieten wir das auch nicht an.

00:43:42: Und deswegen finde ich die Entscheidung von Signals zu sagen, dann gibt es uns hier einfach nicht mehr, weil wir eben unser Versprechen hier nicht halten können.

00:43:49: Finde ich tatsächlich sehr, sehr... konsequent und konsistent.

00:43:53: Na ja, die Frage ist natürlich, ist das jetzt erstmal ein Statement und das ist erstmal PR.

00:43:59: Und gehen die dann auch den Weg zu sagen, ja dann bieten wir hier halt das nur noch unverschüsselt an, aber es steht halt auch in den Bedingungen.

00:44:05: Das ist so ein bisschen das.

00:44:07: Der Witz ist ja am Ende dabei, wenn man tatsächlich... den Leuten verbietet, wirksame Verschlüsselungsmethoden zu nutzen, dann trifft das vor allen Dingen die große Masse von Leuten, die sagen, ja, finde ich schon besser, wenn das verschlüsselt wäre, aber ich habe ja nichts zu verbergen, also nutze ich das auch so weiter.

00:44:25: Also die Leute nutzen ja auch, weiß ich nicht, WhatsApp-Gruppen, die nicht end zu end verschlüsselt sind, machen sich darüber keine Gedanken.

00:44:31: Und die Leute, die tatsächlich was zu verbergen haben, Die werden halt Möglichkeiten finden, auch weiterhin verschlüsselt zu kommunizieren.

00:44:37: Das ist halt der Witz dabei.

00:44:40: Das Ganze bringt halt genau gar nichts und führt halt dazu, dass Daten von Millionen am Ende von Milliarden von Menschen.

00:44:50: in irgendeiner Weise ungeschützt übers Internet verbreitet werden und wieder neue Probleme dadurch entstehen.

00:44:56: Und tatsächlich ist die End-zu-End-Verschlüsselung in Messenger echt eine Errungenschaft.

00:45:00: Das ist wirklich wichtig in ganz vielen Bereichen.

00:45:06: Wir fühlen uns ja verhältnismäßig sicher in unserer Gesellschaft.

00:45:11: Und da kommt ja dann auf dieses, na ja gut, was schreibe ich da schon, ist das vollkommen egal.

00:45:16: Aber es gibt eben auch Gesellschaften, in denen eine verschwüsselte, sichere Kommunikation extrem wichtig ist.

00:45:21: Man sieht ja auch, was dann, wenn man das nicht unterbinden kann, dann schaltet man am Ende so wie in Afghanistan einfach das Internet ab.

00:45:27: Ja,

00:45:27: und dann wird es richtig gruselig.

00:45:31: Vor allem wird der spannend sein, ob du, wenn jetzt diese Chat-Kontrolle kommen würde.

00:45:36: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Telegram die zum Beispiel umsetzt?

00:45:40: Ja, wir gleich null.

00:45:41: Exakt.

00:45:42: Also dann ist Telegram weg und dann fangen Leute an SMS zu schreiben, die sowieso unverschlüsselt sind.

00:45:47: Also Leute schreibt keine SMS.

00:45:50: Ja, also tatsächlich, also der erste Schritt wäre ja, Telegram sagt, wir implementieren das nicht.

00:45:56: Dann sagt die EU, ja dann schmeißen wir Telegram irgendwie aus den Appstores raus.

00:46:04: Dann muss ich auf eine Seite mit einer dubiosen Domain-Endung gehen und per Side-Loading die App runterladen, um dann weiter so kommunizieren zu können.

00:46:16: Oder ich arbeite nur noch mit einem VPN, damit ich irgendwie diese Sachen nutzen kann, die ich auf einmal nicht mehr nutzen kann.

00:46:25: Und da stecken dann halt auch wieder so wahnsinnig viele Risiken für Nutzer einfach drin, weil du dann auf so einer, so wie früher, auf so einer kommenden ... DEVU ... ... komischen Domänen und Landes.

00:46:39: Punkt TK, war auch

00:46:39: so.

00:46:39: Ja, Punkt TK zum Beispiel.

00:46:42: Und dann lädst du da irgendwas runter, weil du denkst, okay, das ist der einzige Weg, das noch benutzen zu können.

00:46:46: Wer das haustet, wer dir da welche Software noch mit unterschiebt und so was, ist ein Riesenproblem.

00:46:51: Ja.

00:46:52: Das hilft am Ende niemandem.

00:46:54: Zumal wir dieses Problem ja de facto auch heute schon in Einzelfällen erleben.

00:46:58: Also es gibt zum Beispiel Tools, die du dir aufs Handy installierst, die ... weil dir das Wetter anzeigen oder ein Kalender sind oder ein Rechner sind, die aber Standortzugriff erwarten.

00:47:07: Und fürs Wetter ist es manchmal ganz schön sinnvoll, diesen Standortzugriff zu erlauben.

00:47:11: Problematisch wird es, wenn man sich anschaut, woher eigentlich zum Beispiel die SDKs kommen, die jetzt wird ganz kurz ein bisschen technisch, aber werden gleich wieder politisch.

00:47:19: Keine Sorge.

00:47:20: Diese SDKs kommen, die in diese Apps verbaut sind.

00:47:23: Also stell dir vor, du willst eine Wetterapp bauen und lädt dir dann so ein SDK.

00:47:26: Und ein SDK ist ein, ich glaube, Software Development Kit heißt das.

00:47:31: sind so Grundsteine drin, die du quasi bauen kannst damit du nicht alles von null auf rein programmieren musst.

00:47:37: Es gibt offenbar ein Unternehmen, das heißt Penlink.

00:47:40: Zu diesem Unternehmen Penlink gehören auch Unternehmen wie Cobwebs, das wurde übernommen von Penlink.

00:47:47: Und dieses Unternehmen hat wohl einen fünf Millionen Dollar Deal mit ICE, also mit dieser sogenannten Grenzschutzpolizei in den USA, also diese Behörde, die de facto Leute aus dem öffentlichen Leben scant, sie in irgendwelche weißen Lieferwagen packt und über die Grenze fährt oder in den Südsudanen verschleppt.

00:48:06: Also die Behörde, die gerade so de facto politische Gewalt ins öffentliche Leben der USA trägt, um gegen vermeintlich illegale Migranten in den Vorgang zu gehen.

00:48:20: Und diesen Deal zwischen Pendling und dem ICE oder dem Department of Homeland Security, also dem Ministerium für Innenesicherheit, könnte man sagen, in den USA.

00:48:32: Darüber hat For Offer Media relativ umfangreich recherchiert und haben dort eben von diesem Deal mitbekommen.

00:48:38: Und es wird eben davon gesprochen, dass Millionen von Standortdaten in Echtzeit von dem ICE sozusagen erworben werden, über diese Unternehmen Penlink um sozusagen echte Standortdaten von Menschen zu bekommen, die sie... über ihr Telefon offenbar größtenteils unwissend in die Welt gepustet haben.

00:48:56: Zum Beispiel über eine Wetter-App.

00:48:57: Es wird aber hier auch davon gesprochen, dass es möglicherweise Daten gibt, die aus der Social Media Quellen kommen könnten.

00:49:04: Woher Panlink die Daten hat, ist nicht ganz bekannt.

00:49:07: Also ob es jetzt ein SDK ist oder das Real-Time-Bidding oder ein dritter Weg weiß für Orphamedia nicht.

00:49:13: Was Real-Time-Bidding ist, ich gleich gerne auch noch eben.

00:49:15: Also wenn du als Mobilfunknutzer etwas Öffnissen, wo Werbung angezeigt wird, gibt es einen Bietungsprozess auf die Werbefläche, die dir angezeigt wird.

00:49:25: Der findet in Echtzeit statt, du kriegst es gar nicht mit, aber es wird geguckt, welcher Werbetreibende zahlt für diese Werbung, die dir angezeigt wird am meisten.

00:49:33: Und dafür werden ein paar Faktoren genutzt, wie zum Beispiel demografische Daten, aber eben auch der Standort des Mobiltelefons.

00:49:39: Und das könnte eine Sicherheitslücke sein, um sozusagen deinen Standort zu nutzen, indem man sich in diesen Biddingprozess sozusagen einschaltet.

00:49:46: Wahnsinnig spannend.

00:49:47: Recherche vor Familie, hinter der Paywall.

00:49:50: Ich packe es, wenn ihr wollt, trotzdem in die Show Notes.

00:49:53: Es ist wirklich wert zu lesen und zeigt so ein bisschen wie dieses, wie das ICE auch vorgeht, um herauszufinden, wo die Menschen sich gerade rumtreiben.

00:50:02: Weil dazu gehören eben auch Daten wie Abtreibungskliniken oder Migrationsbehörden oder Moscheen.

00:50:09: Also alles Mögliche, was eben Dinge über deinen vielleicht eben nicht weißen oder nicht.

00:50:15: ursprünglich weiß amerikanischen Hintergrund offenlegen könnte.

00:50:20: Ja, das ist ja genau der Unterschied zu dem, was zum Beispiel bei Meta in diesem Government Request Report jedes Jahr veröffentlicht wird.

00:50:28: Meta gibt auch Standortdaten raus an die Behörden.

00:50:33: Also wenn es einen richterlichen Beschluss gibt zu vermissten Personen oder auch zu gesuchten Straftätern und man kann dann einen WhatsApp-Account zuordnen.

00:50:43: dann kann man auch Standortdaten da abfragen.

00:50:45: Aber da, der Punkt ist halt der richterliche Beschluss und die Rechtsstaatlichkeit dahinter.

00:50:50: Das kann man alles, das ist alles transparent und kann alles nachlesen, wie oft die das machen und in welchen Ländern und welch wieviel Anfragen es gibt und wieviel abgelehnt werden.

00:51:00: Das ist aber genau ja das Problem in dem Moment, wo man sich eben nicht mehr in einem rechtsstaatlichen Prozess bewegt, wobei man ja fast sehen kann, dass die sich offensichtlich, ich habe das ehrlich gesagt noch nicht gelesen.

00:51:12: Aber das sieht ja wohl so aus, als ob sie sich eben genau nicht an einem rechtsstaatlichen Verfahren oder einem rechtsstaatlichen Prozess bewegen, weil sie vermutlich auch wissen, dass das rechtsstaatliche, also auch, man sieht das ja auch an vielen Gerichtsentscheidungen, dass dann Dinge auch wieder zurückgefiffen werden.

00:51:29: Oft ist es dann nur für die Menschen dann schon zu spät, weil die irgendwo nach Mexiko oder deutlich weiter weg abgeschoben worden sind oder in irgendwelchen Irmungen knast sitzen.

00:51:39: Aber Dieses Zugriff ist es ja auch nicht so, dass irgendjemand sagt, niemand, also keine Behörde darf irgendwelche Daten abfragen.

00:51:49: Es ist halt nur ein großer Unterschied, ob man eben eine Backdoor in die gesamte Kommunikation einbaut.

00:51:55: Und wir haben eben schon drüber gesprochen, es wird immer billiger Daten zu speichern.

00:51:58: Da kann man halt auch einfach erst mal fröhlich wegspeichern

00:52:01: und dann

00:52:02: später mal gucken, wofür man es wohl braucht.

00:52:07: Das kann keiner wollen.

00:52:08: Also auch ehrlich gesagt, das kann auch keiner wollen, der sich selbst als unbescholtenen Bürger betrachtet, dass man möglicherweise in zehn Jahren mal gucken kann, was der dann wohl zu irgendeinem Thema vor zehn Jahren gesagt hat oder wie der wohl dazu steht, zu Fahrerflucht, weil er steht unter Verdacht, Fahrerflucht begangen zu haben, könnte man ja mal gucken, ob der Schlagwort in irgendeiner Weise in Chats der letzten fünfzehn Jahre vorkommt.

00:52:31: Das kann man wirklich nicht wollen.

00:52:32: Ja,

00:52:32: absolut nicht.

00:52:33: Und also, vor OfferMedia spricht davon, dass eben hunderte Millionen Telefone täglich getrackt werden damit, haben aber auch Geschichten aus der Vergangenheit.

00:52:41: Das ICE gibt es ja schon etwas länger.

00:52:43: Und im Jahr ist das Wall Street Journal schon herausgefunden, dass ICE gemeinsam mit dem Unternehmen CB Entschuldigung, CBP heißt es, einen Deal hatten und CBP mit Standortdatenbroker zusammengearbeitet hat, dass gleichzeitig aber eine muslimische Gebets-App Standortdaten an einen Datenbroker verkauft hat, sodessen Kunden auch US-Militärdienstleister gehörten.

00:53:04: Bedeutet also, Man kann also, das ist jetzt klar, wir reden jetzt hier über die autokratisch gewordenen USA und die entdemokratisierenden USA.

00:53:13: Aber auch für uns gilt das, dass unsere Daten offenbar ein Gut sind, auf das wir aufpassen müssen.

00:53:18: und überlegt euch ganz genau, welche App bei euch auf dem Telefon Standortzugift bekommt und warum.

00:53:23: Es ist legitim, wenn der Deutsche Wetterdienst bei euch auf dem Telefon ein Standort bekommt, weil es sinnvoll ist, wenn diese App weiß, wo ihr seid, obwohl ihr auch eine Stadt natürlich einstellen könnt, das Wetter in.

00:53:33: Hamburg jetzt wahrscheinlich nicht so anders ist als in Lüneburg, aber wir sehen wahrscheinlich beide anders, aber nicht so groß unterschiedlich ist.

00:53:41: Aber müssen Taschenrechnaren, Kalender oder was weiß ich, in Echtzeit auf deinen Standort zu greifen können?

00:53:48: Ich weiß nicht.

00:53:50: Die Antwort ist nein, meistens jedenfalls.

00:53:52: Richtig.

00:53:53: Also es ist einfach am Ende.

00:53:55: Das ist ja immer so, wenn man irgendwie Daten von sich preisgibt.

00:53:58: Es ist ja immer so ein bisschen das ein, es muss erstmal transparent sein.

00:54:01: Ich muss das erstmal wissen, dass es so ist.

00:54:03: Ich finde, da hat sich eine ganze Menge getan, insbesondere auf den Mobilplattformen Android und IOS, dass man deutlich mehr Warnhinweise bekommt, auch zum Beispiel irgendwie, ich glaube, im größten Schritt halbjährlich nochmal gefragt wird, soll dieser App tatsächlich weiter Standortdaten senden können und so.

00:54:21: Also da hat sich ein bisschen was getan, aber man muss natürlich trotzdem erstmal informiert irgendwie sein.

00:54:26: Und man muss natürlich, also es gibt immer diese Abwägung, wie nützlich ist das für mich und wie viel bin ich bereit sozusagen dafür zu opfern.

00:54:34: Ich finde, Standortdaten sind schon relativ intime Informationen.

00:54:39: Und die, ja, ich kann mich durchaus noch erinnern, dass irgendwie Menschen.

00:54:46: vor zehn, fünfzehn Jahren einfach ihren Live-Standort permanent ins Internet gestellt haben.

00:54:50: Und da kommen wir direkt zum Thema.

00:54:52: Ich muss dich aber mal ganz kurz mitnehmen.

00:54:53: Warte mal ganz kurz.

00:54:55: Funktionen und Emotionen.

00:55:00: Denn das Feature Instagram Maps ist in Deutschland gestartet.

00:55:03: Auch in Europa in der EU hast du jetzt die Möglichkeit, in Echtzeit deinen Standort mit wahlweise ausgewählten Personen, deinen engen Freunden oder allen deinen FollowerInnen zu teilen.

00:55:15: Ja, also ich habe das glaube ich mal.

00:55:16: Ich hab

00:55:18: mich ein bisschen überrumpelt hier, ne?

00:55:19: Nee, nee,

00:55:20: nee.

00:55:21: Ich kam da ja gerade von.

00:55:22: Es gab tatsächlich eine Zeit, wo man auf meiner Website meinen Live-Standort sehen konnte.

00:55:28: Mit

00:55:28: Google-Latitude wahrscheinlich, ne?

00:55:30: Genau.

00:55:30: Das

00:55:31: ist schon ganz schön lange her.

00:55:33: Und ich fand das damals spannend, damit rumzuspielen.

00:55:37: Und hab gedacht, na ja gut, ist ja alles nicht geheim, was ich so mache.

00:55:41: Und meinetwegen können die Leute wissen, wo ich bin.

00:55:43: Und wenn ich das mit mir das nicht gefällt, kann ich das ruhig abschalten.

00:55:45: Ich habe das dann irgendwann mal abgeschaltet.

00:55:49: Aber, also auch da, also wenn ich im, ich weiß, dass so die Leute oder die, gerade die sehr jungen Leute auf Snapchat mit diesen Standortdaten Spaß haben und sehen, wo sind meine Freunde und so, das ist halt immer eine Frage der Nutzung.

00:56:05: Also wenn ich Instagram als Freundeskreis App benutze und ich denke neuer gut.

00:56:11: Hab hier irgendwie so zweihundert Leute, die können ruhig wissen, wo ich bin.

00:56:13: Und ich freue mich, wenn ich sehe, wo die sind.

00:56:15: Und dann trifft man sich.

00:56:16: Das war durchaus mit sowas wie Swarm oder so was.

00:56:19: Ja,

00:56:20: Foursquare.

00:56:22: Das war extrem nützlich und ich war echt Foursquare Heavy User.

00:56:27: Das eint die ganzen Hakengrangäste immer.

00:56:31: Wir haben uns tatsächlich auch manchmal im echten Leben getroffen, weil wir gesehen haben, er hat irgendwie in der Nähe von mir gerade eingecheckt und man fragt mal bis zu noch länger in der Stadt, dass ich fand das schon ein cooles Produkt.

00:56:44: Auf der anderen Seite war das natürlich immer eine bewusste Entscheidung, wo ich einchecke.

00:56:48: Und ich konnte dann auch entscheiden, okay, da will ich jetzt nicht einchecken.

00:56:56: Also ich glaube, dass viele Leute das cool finden und das auch nutzen werden.

00:57:03: Sicherheitsrisiko ist es alle mal.

00:57:05: Also insbesondere, also ich würde sagen, irgendwie als junge Frau würde ich ungern meinen Standort permanent irgendwo im Internet stehen haben, weil irgendwelche Creeps.

00:57:17: mich tatsächlich auch mal persönlich besogen wollen.

00:57:19: Klar, also dein Zuhause wird dadurch gelegt.

00:57:22: Dein Standort sowieso.

00:57:23: Das ist halt alles damit drin, dein Arbeitsort.

00:57:26: Aber man muss ja dazu sagen, ich verstehe alles, was du sagst.

00:57:29: Aber wenn wir das mit der Geschichte von da vor zusammenlegen, bedeutet das eben auch dauerhafter Zugriff auf dein Standort in eine Meta App.

00:57:36: einem Unternehmen, dass man, dass im Moment häufig auf richterlichen Anlass nur diesen Standort rausgibt, aber mit der zugesetzten Stimmung in den USA und der Frage, worauf hat das ICE denn eigentlich alles Zugriff und wie bewegen sich diese Unternehmen, muss man sagen, ist das vielleicht keine gute Idee von sich selber auch noch ein Bewegungsprofil an seinen Werbeprofil mit Ranzer Heften?

00:57:59: Naja, also ich glaube, das ist fast egal, weil Meta hat diese Daten.

00:58:04: Also die, wenn du den Standort freigegeben hast in den Meta-Apps, insbesondere in WhatsApp, sind diese Daten, glaube ich, für die, also wie weit die genutzt werden, bin ich gerade nicht tief genug drin.

00:58:17: Aber also die Daten, Meta hat diese Daten eh.

00:58:21: Die Frage ist halt, will ich auch, dass alle meine Freunde diese Daten haben.

00:58:25: Ich glaube, da gibt es eine sehr unterschiedlichen unterschiedliche Risiko-Wahrnehmungen.

00:58:31: Ich glaube, sehr junge Leute sind total entspannt, ihren Standort auch in IOS zum Beispiel, ihren Standort Freunden freizugeben.

00:58:38: Und zu sagen, wieso ist doch super, wenn die wissen, wo ich bin.

00:58:39: Habe

00:58:39: ich auch zum Beispiel Freunde, mit denen ich das mache.

00:58:42: Ja, ja, aber das ist natürlich dann, also ich finde das auch okay.

00:58:47: Aber ich glaube, je älter die Leute werden, desto komischer finden sie das, ihren Standort permanent irgendwo freizugeben, selbst in einem kleinen Kreis.

00:58:56: Du

00:58:56: machst das gar nicht?

00:59:00: Nee, ich mach das nur mit meinen Töchtern.

00:59:03: Ja, das finde ich legitim.

00:59:04: Aber ich würde sagen, vielleicht fünf Personen in meiner Wo-ist-App.

00:59:11: Und interessanterweise, ich sage jetzt natürlich nicht viel mehr dazu, aber interessanterweise gehören da drei Personen zu, die nicht mehr im selben Land leben, wie ich.

00:59:17: Also wir sind da nicht mal gucken, nicht mal, was machen wir jetzt gerade hier eigentlich alle, sondern es ist mehr so ein International, mal gucken.

00:59:26: Ja, aber das ist ja auch, ich sag mal, das schafft ja auch so eine gewisse Nähe und also so ein... Das ist ja das Gleiche, was auch Social Media Plattformen schaffen.

00:59:35: Ich weiß, wo du bist oder ich habe gesehen, dass du irgendwo bist.

00:59:39: Ohne dass das ja... Also ich habe da auch keinen Kontrollbedürfnis.

00:59:43: Ich hätte auch ehrlich gesagt gar kein Problem, meinen Standort irgendwie Freunden oder sowas freizugeben.

00:59:49: Ich würde das wahrscheinlich... eher situativ nutzen.

00:59:53: Also keine Ahnung, wenn man in zwei Wochen zusammen irgendwo Urlaub macht, dann kann das ganz praktisch sein zu wissen wo der andere ist.

00:59:59: Ich sehe tatsächlich auch nicht so ganz den Mehrwert permanent zu wissen wo jemand ist.

01:00:05: Nee, es ist glaube ich eher wirklich so ein kleines Vertrauensgeschenk oder so.

01:00:10: Ansonsten, also ich finde es okay, ich möchte nicht, dass alle meine Instagram... ... voll oder permanent wissen, wo ich bin, ohne das ... ... also tatsächlich eigentlich, also ... ... objektiv ist es mir eigentlich egal, weil ... ... so spannend ist das alles nicht, aber ... ... ich möchte es trotzdem nicht, weil ich nicht so richtig weiß ... ... wer was mit irgendwelchen Daten macht.

01:00:36: Ja,

01:00:37: das ist wichtig.

01:00:38: Und ich bin halt irgendwie so ein ... ... mittelalter weißer Mann, der jetzt nicht irgendwie ... ... auch noch Sorge haben muss.

01:00:44: irgendwie belästigt überfallen oder was weiß ich zu werden, aber alleine sowas du weißt wo der, also wenn du Daten von jemandem mal zwei Wochen dir anguckst, dann weißt du wo der wohnt.

01:00:54: Dann weißt du wo der arbeitet.

01:00:56: und wenn du mal die Daten irgendwo abträgst in eine Tabelle, also ohne da jetzt irgendwie eine Api dran zu haben, sondern einfach in der Tabelle aufschreibt, wo war der zu welcher Zeit, dann kriegt man natürlich also Bewegungsprofile und dann kann man auch Leuten zum Beispiel ganz zufällig über den Weg laufen.

01:01:15: Also,

01:01:15: ich haute stark mit Thorsten Wigg.

01:01:18: Aber so richtig.

01:01:18: Ja.

01:01:19: Und es ist ja so ein bisschen eine ja fast so ein bisschen urban legend, dass irgendwie Leute mit Hilfe von irgendwelchen Google Karten und Google Satelliten Bildern und Street View Bildern Nachbarschaften aus Kundschaften, um dann da einzubrechen und so was.

01:01:44: Da sagt ja selbst die Polizei, ey, das passiert irgendwie alle tausend Jahre mal.

01:01:49: Eigentlich ist es nicht so schwierig zu sehen, dass das Haus irgendwie ein bisschen größer ist und irgendwie auch ein schweres Rolltor hat, dass da Leute wohnen, die mehr Geld haben.

01:01:57: Und die meisten Einbrecher ziehen einfach an den Häusern vorbei und brechen halt da ein, wo kein Licht brennt.

01:02:02: Aber das bietet natürlich schon eine Möglichkeit, wenn ich in Echtzeit Standortdaten von jemandem hab, zu wissen, der ist nicht zu Hause.

01:02:08: Und das öffnet natürlich auch nochmal Möglichkeiten.

01:02:13: Das Feature muss dann in Europa ist überall per Default nicht an.

01:02:17: Es generiert trotzdem Inhalte, wenn du ein Bild und eine Story hochlädst mit einer Ortsmarke, wird die auf diese Karte gesetzt mit deinem Arbeiter.

01:02:25: Aber das ist per Default nicht an, dass du dann standart mit irgendjemandem Teil zum Muss es also proaktiv einschalten.

01:02:31: Bei mir haben das schon zwei Leute gemacht, habe ich gesehen.

01:02:34: Find ich ganz überraschend.

01:02:35: Ich habe mir das noch gar nicht angeschaut, aber ich finde tatsächlich zu sagen, es gibt irgendwie eine Karte und bei jeder Ortsmarke, die ich setze, ... wird angezeigt, wo ich bin.

01:02:45: Das finde ich ehrlich gesagt relativ harmlos.

01:02:47: Das mache ich ja bewusst.

01:02:48: Das ist ja meine Entscheidung in dem Moment.

01:02:50: Ja,

01:02:50: das ist harmlos.

01:02:51: Das

01:02:51: tue ich ja auch.

01:02:52: Ich mache das ja quasi auch publik in meiner Story ... ... und setze irgendwie, wenn ich im Urlaub bin, ... ... setze ich da irgendwie so eine Sonnenlocation ... ... damit die Leute alle ganz neidisch sind, ... ... was ich schönes mache, während sie im Büro sitzen.

01:03:02: Aber das ist ja eine aktive Handlung.

01:03:04: Aber sowas im Hintergrund permanent in Echtzeit ist nochmal echt ein anderer Schnack.

01:03:07: Ja, und es ist übrigens auch wieder ein Feature, als Sie das in den USA ausgerollt haben schon besprochen, aber wieder mal ein Feature, das Sie sich nicht selber ausgedacht haben, sondern es kommt mal wieder von Snapchat.

01:03:18: Ja, das ist ja jetzt auch nicht ganz so, dass man sich da inspirieren lässt, sag ich mal vorsichtig.

01:03:23: Ja, man guckt ja einfach nur mal so rum, lässt sich inspirieren.

01:03:27: Ich hab noch ein kleiner, wir wollen ja positiv enden, ne?

01:03:30: Deswegen hier.

01:03:31: Immer.

01:03:39: Hast du was Versöhnliches für uns dabei, Thorsten?

01:03:43: Ich bin nicht ganz schlecht darauf vorbereitet.

01:03:46: Ehrlich gesagt nicht so richtig.

01:03:47: Nicht schlimm, ich hab was.

01:03:49: Und

01:03:49: zwar hat das die US-Streitkräfte haben versucht... bei dem Bundesverkehrsministerium eine Sondergenehmigung zu bekommen, damit US-Streitkräfte, die in Deutschland stationiert sind oder deren Angehörigen den Tesla Cybertruck über deutsche Straßen fahren dürfen.

01:04:07: Und das hat das Bundesverkehrsministerium abgelehnt.

01:04:10: Das Auto erfüllt die europäischen Sicherheitsstandards nicht und war ich so erheblich davon ab, dass es auch keine Sondergenehmigung geben kann.

01:04:17: Das ist ja eine große Überraschung.

01:04:19: Aber es scheint aber auch ein wahnsinniges Bedürfnis zu geben, dieses Ding durch die Gegend zu fahren.

01:04:24: Also ohne da jetzt nicht länger mit beschäftigt zu haben, aber das sieht ja schon so von der Formgebung so ein bisschen so aus, als würde es bei einer gewissen Geschwindigkeit Menschen einfach in der Mitte durchschneiden.

01:04:36: Und ich glaube, der wird auch niemals auf europäischen Straßen zulassbar sein.

01:04:42: Also kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, weil das irgendwie genau gar kein... Personen oder Fußgängerschutz regeln und sowas entspricht.

01:04:53: Ja, klar.

01:04:53: Aber ich finde, deswegen insofern versöhnlich, als dass man hier im Bundesverkehrsministerium zumindest nicht sagt, na ja, vielleicht können wir die Stimmung ein bisschen besser machen, indem wir wenigstens diesen schäbigen Panzer über unsere Straßen fahren lassen.

01:05:05: Ja, die sind noch stabil.

01:05:07: Aber ich glaube, das ist einfach das Gute, die halten sich einfach an Gesetze.

01:05:10: Und das ist doch versöhnlich.

01:05:12: Absolut.

01:05:12: Danke, dass du hier warst, lieber Thorsten.

01:05:14: Ich wünsche dir und allen, die zugehört haben, einen wundervollen restlichen Feiertag, ein ganz tolles Wochenende.

01:05:20: Und wir hören uns wieder am Montag.

01:05:23: Und am Montag kommt Elisabeth Laurent, die war noch nie hier vom Text & Tale Podcast, Tech & Tales Podcast, in dem ich ja zu Gast war, und da habe ich sie auch direkt eingeladen.

01:05:31: Jetzt kommt sie am Montag.

01:05:33: Das ist doch super.

01:05:33: Das ist bestimmt ein interessantes Gespräch.

01:05:35: Wünsche ich dir viel Spaß dabei und auch ein schönes Wochenende.

01:05:38: Vielen Dank und bis dann.

01:05:39: Tschüss.

01:05:39: Ciao ciao!

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